Sobald sie wieder im Auto sitzt, steigt sie aufs Gaspedal und braust davon. Zuhause ist der Ausdruck, dieser falsche Stolz aus ihrem Antlitz weg. Als wäre er nie da gewesen. Das Licht, die Scheinwerfer, die Aufmerksamkeit von der sie durch den Tag angestrahlt wird, die vielen Blicke, denen sie ausgeliefert ist, sind inzwischen auf etwas Anderes gerichtet. Sie fühlt sich wohl im Mittelpunkt, wird angezogen von diesem wundervollen, erfüllten Gefühl, dass sie dann durchströmt. Sie wird davon angezogen wie Motten vom Licht. Sobald sie jedoch nicht mehr von allen gesehen, der Fokus nicht mehr auf sie gezielt ist, kommt der andere Teil zum Vorschein. Erst jetzt bemerkt sie, dass sie unbewusst zu weinen begonnen hatte. Tränen bahnen sich durch ihre Wimpern einen Weg hinunter, laufen ihr über die Wangen. Sie unterdrückt weitere, setzt sich eine Sonnenbrille auf und verschwindet in der Villa.
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Licht & Schatten
Short StoryLicht: den ganzen Tag Schatten: in der Einsamkeit (Triggerwarnung!!)