Homicidal Liu

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Liu Woods war ein guter Junge. Er tat immer das, was man ihm sagte, er bekam gute Noten, er versuchte immer, seinem älterem Bruder Ärger zu ersparen, und er hatte eine Leidenschaft für Kunst und Poesie.


Gute Jungs enden nicht dort, wo er war, aber er hatte sich selbst freiwillig angeboten, weil er seinen Bruder zu sehr liebte, als dass er Jeff dorthin gehen lassen konnte. Es war eine einsame, fürchterliche Erfahrung.


Jetzt, es sind Wochen vergangen, seit Liu aus diesem schrecklichen Ort entlassen wurde, nur um seinen großen Bruder in diesem empfindlichen Zustand zu sehen. Er besuchte ihn so oft es ging nach der Schule. Jeff konnte nicht sprechen, aber das hinderte Liu nicht daran zu versuchen, seinen Bruder zu unterhalten. Er erzählte ihm alltägliche Dinge, was er zum Mittagessen hatte, wie er immer noch keine neuen Freunde gefunden hatte, dieser eine Junge, der ihn Gefängnis-Außenseiter nannte, und wie er vorhatte, Jeff ein neues Spiel zu kaufen.


Alles, woran Liu in der Schule denken konnte, war sein Bruder Jeff, der im Krankenhaus festsitzt. Jeff hatte einen Zimmergenossen, aber Liu hatte das Gefühl, es war genauso einsam für seinen Bruder, wie für Liu, als er in diesem Witz von Verbesserungsanstalt war.


Die Zeit ist schnell genug vergangen, und der Doktor war bereit, Jeff zu entlassen. Liu war nervös, als die Bandagen langsam entfernt wurden. Er erinnerte sich selbst daran, ganz gleich wie sein Bruder jetzt aussieht, er war immer noch der Junge, er mit ihm Kämpfen spielen würde, mit ihm Videospiele spielen würde, und immer noch sein Vorbild wäre. Die Leinen wurden entfernt und der Schrei seiner Mutter verriet Liu, dass das was er sah, keine Illusion war. Er schluckte das Gefühl, dass sein Essen seinen Hals hoch kroch, herunter, und sagte zu seinem Bruder: „Es ist nicht so schlimm." Seine erste Lüge an seinen Bruder.


Jeffs Antwort und Gelächter ließen die Nackenhaare des Teenagers aufstehen.


-


In dieser Nacht, schlief Liu nach einigen Gedanken ein. Er war sich sicher, sich langsam an Jeffs Gesicht gewöhnt zu haben: Es war immer noch sein Bruder Jeff, egal wie er nun aussah.


Er wachte durch das Geräusch eines dumpfen Aufschlags auf. Da war ein unangenehmes Gefühl in seinem Bauch, informierte ihn, dass etwas nicht stimmte, aber er ignorierte es und versuchte weiter zu schlafen. Doch er hatte keinen Erfolg damit, sich selbst zur Ruhe zu zwingen, weshalb er erneut aufsah.


Eine Hand bedeckte seinen Mund, hielt ihn davon ab, um sich zu schlagen, bis Liu in sein Bett gestoßen wurde, sein Angreifer drückte ihn herab. Eine Art Flüssigkeit tropfte auf seine Stirn, und er begriff zwei Dinge: Die Person über ihm war Jeff, und er blutete aus den frisch gemachten Schnitten in seinen Wangen.


Das Küchenmesser spiegelte sich im schwachen Mondlicht, welches durch das Fenster hereinfiel, wieder, als Liu verdroschen wurde, beim Versuch, unter der Hand zu schreien. „Ssssssch", gurrte sein älterer Bruder sanft, wie eine Mutter zu ihrem Neugeborenem. „Geh einfach schlafen."


Der Schmerz des Messers, das sich leicht durch seine Brust bohrte, war entsetzlich. Der Schnitt, der an seinem Unterleib folgte, war die schlimmste Art von Schmerz, die der Junge je gespürt hatte. Nicht mal als Liu sich selbst mit dem Messer geschnitten hatte, konnte man mit diesem brennendem, scharfem Schmerz vergleichen. Die Klinge glitt durch seinen Bauch, zunehmend vereinten sich der Schmerz und das Blut auf seinen Bettlaken.


Jeff sah so aus als hätte er aufgegeben, ihn schweigsam zu halten, er bewegte seine andere Hand zu Liu's Bauch. Der jüngere Teenager schrie trotzdem noch wie am Spieß als der Verrückte seine Hand in den Einschnitt steckte und nach etwas da drinnen griff.


‚Meine Organe...', dachte Liu im Entsetzen als die Welt um sich herum verschwamm und letztendlich schwarz wurde.


Er war sich nicht sicher, ob er Jeff „Gute Nacht, kleiner Bruder" sagen hörte, oder nicht, bevor er ohnmächtig wurde.


-


Lius Augen flatterten, seine Gedanken waren zu verstreut um etwas Zusammenhängendes zu formen. „Oh gut, er ist wach." Eine weibliche Stimme.


Alles war verschwommen und unscharf, als ein schattiger Tropfen über ihm übertrat. „Hey, Kleiner, nehm's nicht so schlimm. Ich weiß, dass sich gerade alles bei dir überschlägt, aber mach dir keine Sorgen. Du bist jetzt in Sicherheit. Er wird nicht mehr in der Lage sein, dir hier etwas anzutun."


‚Er?' Liu brauchte einen Moment, um das Wort zu verstehen. ‚Er wer? Wer ist er? Wer bin ich? Oh Gott, das schmerzt-'


„Bleib ruhig, Kleiner. Du machst den Herz-Monitor noch wahnsinnig." Ein leichter Druck ergriff seine Hand und Liu schloss seine Augen, er versuchte sich zu entspannen. „Ich werde dem Doktor deine Dosierung mitteilen. Du hast Glück gehabt, Kleiner. Dieser kranke Bastard hat schon einige Leute getötet. Er sieht aus wie ein Dämon oder etwas von den Polizei-Skizzen... Würde ihm ungern in der Nacht im Wald begegnen..."


Liu runzelte die Stirn. ‚Er, er... Ach ja, Jeff.' Sein Bruder hatte ihm Gute Nacht gesagt, als er heimgekommen war, und dann- Warte, hatte sie gerade ihren Bruder einen Dämon genannt?


Er riss seine Augen weit auf. Es war nur das laute, piepende Geräusch des Herzmonitor, welches er wahrnahm, als sein Blick an die Krankenschwester neben seinem Bett geheftet war.


Er realisierte nicht, dass er anfing, sich aufzurichten, bis sie ihn sanft zurück ins Bett drückte. Liu's Augen hingen an ihren Werkzeugen an seiner Seite.


„Töte sie!", insistierte eine Stimme.


„Wow, du bist wirklich ungehobelt. Bitte, versuche runterzukommen, bevor ich -" Sie konnte nicht zu Ende reden, als Liu ein Skalpell von ihrer Ablage ergriff und in ihre Augen stach.


„Halt die Klappe." Sagte er bescheiden. „Halt die Klappe, halt die Klappe, halt die Klappe!" Seine Stimme erhob sich, als er das Skalpell zurückzog und wieder zustach, zu dem Wiegenlied ihrer Schreie.


Und erneut. Ein viertes Mal. Er verlor die Spur, nachdem sie schon längst auf den Boden gefallen war, ihre guten Augen starrten ihn leer an und seine Hände waren bedeckt von ihrem Blut. Tot.


„Verschwinde von hier."


Liu überlegte sich das nicht zweimal, er stolperte auf dem Weg zu dem Stuhl, auf dem frische Klamotten lagen. Dort lag eine kleine Karte, auf der stand: „Werd wieder gesund. -Billy" Er fegte sie zur Seite und zog sich zügig um. Vor Schmerz zischend, als er versuchte, nicht die Narben zu berühren. Ein Blick in den Spiegel verriet ihm, dass sein gesammter Körper mit Narben übersät war.


‚Die sind neu.', dachte er, als er sich sein T-Shirt angezogen hatte und zurück zur Leiche ging. „Du bist so gottverdammt lästig. -Und mein Bruder ist kein Bastard oder Dämon."


„Ich würde wünschen, zu differieren, aber was auch immer."


Die Stimme wurde ignoriert, als er die Leiche unter das Bett schob, und Papiertücher aus dem Badezimmer benutzte, um das Blut sogut wie möglich zu entfernen. Hoffend, dass würde ihm etwas Zeit einräumen, während er durch das Krankenhaus lief, auf der Suche nach dem nächsten Ausgang.


Immer wieder flackerte ein Protest in seinem Magen auf, aber Liu wusste, dass er jetzt nicht mehr zurückkehren konnte.


Jeffrey Woods ist ein Mörder.


Liu Woods ebenfalls.


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Ich hoffe das es euch bis jetzt gefallen hat.

Ihr dürft nicht vergessen, die Creepypasta sind immer da.

Bis zum nächsten mal, meine Creeps!

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