Kapitel 2 - Chase

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Joel
Das Studio leerte sich langsam, da die Schüler, die ihre Mittagspause hier verbracht hatten, sich nun auf dem Weg zu ihrem nächsten Unterricht machten.
Die ersten Tanzschüler betraten nun das Studio. Aisha würde in diesem Kurs sein. Was nichts Neues für mich war, da sie jedes Jahr Dance belegte. Und schon betrat sie den Raum und setzte sich zu den anderen.
Ich war gerade mitten in meiner Erklärung über meine Erwartungen, die ich an die Schüler meines Kurses hatte, als die Tür aufging und ein Junge, welcher ziemlich gehetzt wirkte eintrat. Mir blieb das Herz stehen, nein, wirklich, irgendetwas hatte er an sich, was mich völlig aus der Bahn warf. Also schaute ich wohl einfach nur völlig perplex drein. "Entschuldigung, ich habe in diesen Kurs gewechselt, es könnte also sein, dass ich noch nicht auf der Liste stehe." Erst nach dieser Erklärung hob er seinen Blick und traf direkt auf meinen. Mir stockte der Atem. Ich merkte die Blicke der Schülerinnen auf mir und versuchte mich wieder zu sammeln. Ich räusperte mich: "Also, ähh, schön, dass du da bist, ich habe nicht so oft Jungen in meinem Tanzkurs" Ich versuchte mich an einem Grinsen. Er wurde ein wenig rot und senkte den Kopf. Da fiel mir auf, dass ich ja noch seinen Namen brauchte. Glücklich, eine Entschuldigung gefunden zu haben um mich zu setzen und nun den Computerbildschirm zu fixieren, fragte ich nach seinem Namen. "Oh, ähh, ich heiße Chase.", kam es daraufhin als peinlich berührte Antwort, wahrscheinlich, weil er genau das bei seiner hektischen Erklärung vergessen hatte. Chase hieß er also. Ich nahm dies mit einem Nicken zur Kenntnis und fügte seinen Namen meiner Liste hinzu. Ich zwang mich dazu, mich auf den Unterricht zu konzentrieren und versuchte ihn nicht weiter zu beachten, da er mich aus mir unerfindlichen Gründen durcheinander brachte.

Zeitsprung nach der Schule
Ich stieg aus meinem Auto aus und betrat das Haus. Sogleich würde ich von schrillem Babygeschrei begrüßt. Ich seufzte und fuhr mir mit den Händen übers Gesicht und durch die Haare. Eine Angewohnheit von mir, wenn ich frustriert oder gestresst war.
Also ging ich zu meiner Freundin Chloe, die Priscilla auf dem Arm hielt und sie, wie fast immer, versuchte zu beruhigen. Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und nahm ihr das Kind ab und gab mein Bestes, Priscilla zum Lachen zu bringen. Letztendlich reichte Chloe mir eine Flasche mit warmer Milch für die Kleine und ich schaffte es tatsächlich sie zum Trinken zu bewegen. Nachdem sie fertig getrunken hatte, wurde sie schläfrig und ich brachte sie schnell in ihre Wiege. Ich war erleichtert, dass sie endlich schlief, genauso wie Chloe. Wir beschlossen, die Zeit zum Schlafen zu nutzen.

Aisha
Ich saß im Bus neben meiner besten Freundin Sophie. Ich hatte einfach nicht den Nerv gehabt zu Hause von Babygeschrei in Empfang genommen zu werden. Ich weiß auch, dass Dad nie vorhatte noch ein 3. Kind zu bekommen. Nur seine Beweggründe für diese Entscheidung kannte ich nicht. Gut möglich wäre, dass es an Paul's psychischen Problemen lag, musste aber nicht sein. Manchmal hatte ich einfach das Gefühl meinen Dad nicht wirklich zu kennen. Ein Fingerschnipsen vor meiner Nase holte mich aus meinen Gedanken zurück. "Schön, dass du auch noch da bist", merkte Sophie an. Ich seufzte: "Sorry, ich bin einfach müde." Sophie sah mich prüfend an. Sie schien mir nicht ganz zu glauben, womit sie nicht unbedingt falsch lag. Schließlich waren da echt ein paar Dinge, die mir zur Zeit durch den Kopf gingen.

The fate of our love (Lehrer x Schüler) [on hold]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt