Selectet. Hass oder Liebe?

148 5 5
                                    

                                                                                                 1 Hermine
Hermine lief unruhig die Treppen auf und ab. Schon seit einer  Ewigkeit  wartete sie auf einen Brief aus dem Ministerium der Zaubererwelt. Seit dem ihre Eltern bei dem Krieg gegen Voldemort gestorben waren, wohnte Hermine bei den Weasleys. Ron, Ginny, und ihre Eltern versuchten sie wieder  aufzubauen und waren für Hermine inzwischen zu ihren engsten Vertrauten geworden. Heute würde ein Brief aus dem Ministerium kommen, der entscheiden würde, wo sie so lange leben würde, bis sie volljährig war. Da Hermine außer ihren Eltern keine anderen Verwanten mehr besaß, hatten die Weasleys sie zu sich geholt. Da sie aber kein offizielles Sorgerecht für sie hatten, entschied das Ministerium, was nun aus ihr werden würde. Etwas knallte mit voller Wucht von außen gegen die geschlossene Fensterscheibe und Hermine stolperte fast über ihre eigenen Füße, als sie eilig zum Fenster lief und eine völlig durchnässte Eule ins Haus holte. Sie legte das Tier auf das Abtropfbrett und nahm ihr einen kleinen blauen Brief von Bein. Vorsichtig faltete sie das Pergament auseinander und begann zu lesen, was dort in kunstvoll geschwungener Handschrift geschrieben stand:
Sehr geehrte Miss Hermine Jean Granger,
in aufrichtigem Beileid um ihre verstorbenen Elternteile Misses und Mister Granger
teilen wir Ihnen mit, dass die Familie Malfoy, sich bereit erklärt hat, Sie nun bei sich aufzunehmen.
In der nächsten Woche, am 27.08.2019 wird der Ministeriumsleiter, Beckros Spincer sie von Fuchsbau, zur der eben genannten Familie Malfoy bringen.
Sollten Sie noch Fragen haben wenden Sie sich bitte an das Zaubereiministerium
MFG Ministeriumsleiter
          Beckros Spincer
Kraftlos ließ Hermine den Brief sinken. Das konnte niemals wahr sein. Sie konnte niemals bei den Malfoys leben. Das musste eine Verwechslung sein. Aber dort stand es: blau auf weiß.  Miss Hermine Jean Granger.
Tränen stiegen ihr in die Augen und liefen ihre Wangen hinab, sie schluchzte und sank am Küchenschrank nieder.

                                                                                          2 Hermine
Als Hermine die Augen aufschlug, strahlte helles Sonnenlicht durch die Vorhänge und fiel ihr in Gesicht. Sie musste eingeschlafen sein. Das einzige woran sie sich erinnern konnte war, dass sie in der Küche zusammen gebrochen  und wenig später von jemandem die Treppe nach oben getragen worden war. Sie blinzelte und stemmte sich hoch. Müde sah sie sich um und die Erinnerung traf sie mit voller Wucht. Plötzlich erinnerte sie sich wieder an alles und ließ sich entkräftet in die Kissen zurücksinken. Sie hatte einen Brief von Zaubereiministerium bekommen und hatte auf recht unsanfte Weise erfahren, welche Familie, das Ministerium für sie ausgewählt hatte. Sie konnte es noch immer nicht glauben. Warum ausgerechnet die Malfoys? Und warum hatten sie sich dafür überhaupt bereit gestellt? Warum hatten sie sich freiwillig bereit erklärt sie aufzunehmen? Hermine schwirrte der Kopf vor lauter Fragen auf die sie alle keine Antwort wusste. Mit einem flauen Gefühl im Magen stieg sie aus dem Bett und zog sich die alten Sachen von gestrigen Tag über. Sie musste unbedingt mit jemandem reden. Leise, um die anderen Wealeys, die um diese Zeit noch schliefen nicht zu wecken, schlich sie sich auf Zehenspitzen zu Ginnys Zimmertür und legte Vorsicht ihr Ohr an das kühle Holz. Drinnen hörte sie wie Ginny sich lautstark mit ihren Minimuff stritt und dabei sichtlich erbost klang. Hermine verstand nicht genau worum ging, wusste nun aber, dass Ginny wach war, also legte sie Hand auf die Türklinke und drückte sie vorsichtig nach unten. Mit einem leisen Quitschen ging die Für auf. Ginny verstummte und wirkte sichtlich verdutzt Hermine zu sehen, freute sich aber und lächelte ihr einladend zu. Ihr Lächeln verschwand allerdings sofort, als sie Hermines geknickten Gesichtsausdruck sah. "Redebedarf?"  fragte sie vorsichtig und Hermine nickte niedergeschlagen. " Wie seltsam. Warum sollten sich die Malfoys freiwillig bereit erklären dich aufzunehmen? " Ginny wirkte sichtlich ratlos und Hermine konnte bloß mit den Schultern zucken, während ihr eine leise Träne die Wange hinab lief. Ginny bemerkte das und nahm ihre Freundin liebevoll in den Arm.
Die restliche Woche verging sie im Flug. Ron hatte sich tierisch darüber aufgeregt ( "Wie kommen die bloß darauf dich einer Familie voller Todesser auszuliefern, diese Mehlsäcke!" ) und Harry war sichtlich erschrocken gewesen über die Neuigkeiten. Doch Hermine hatte keine Wahl. Wie oft Mr. und Mrs. Weasley auch an das Ministerium schrieben, duldeten diese keine Planänderung. Und so kam es, dass Hermine am Montag Morgen mit ihrem Koffer in der Einfahrt stand und auf Mr. Spincer wartete und den Weg in ein neues zu hause. Sie hatte darauf bestanden allein auf ihn zu warten und sich schon vorher von allen verabschiedet. Pünktlich um 11 Uhr apparierte Mr. Spincer auf der Einfahrt und reichte Hermine höflich die Hand. "Nun, Miss Granger, sind sie bereit?" Er hielt ihr seinen Arm hin. Hermine umklammerte ihren Koffer fester und hackte sich bei ihm unter. Mit einem Blick auf den Fuchsbau apparierte Mr. Spincer erneut und riss Hermine mit sich.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 24, 2017 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Selected. Hass oder Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt