Jeff the Killer - Rewritten

Jeff the Killer

Jeff und seine Familie waren gerade in eine neue Nachbarschaft gezogen. Seine jüngere Schwester war vor einigen Wochen an einem schrecklichen Unfall gestorben, an dem er beteiligt gewesen war. Durch diesen Schock war der Junge an Vitiligo - der so genannten Weißfleckenkrankheit - erkrankt, welches bewirkte, dass überall auf seinem Körper helle Pigmentstörungen auftraten. Aufgrund dieses Unfalls wollte die Familie Woods nicht weiter in ihrer alten Nachbarschaft leben, wo sie alles an ihre verstorbene Tochter erinnerte, weshalb sie in eine Neue zogen.

Es war gerade Wochenende und die Familie schleppte schier endlos Umzugskartons in ihr neues Haus hinein. Als Jeff gerade mit auspacken in seinem Zimmer fertig war, stürmte sein Bruder Liu zur Tür herein.

„Beeile dich Jeff, wir müssen abhauen, bevor wir mithelfen müssen die Küche einzurichten." Das ließ er sich nicht zweimal sagen und innerhalb von Sekunden waren die beiden Brüder zusammen aus dem Haus verschwunden. Sie schnappten sich ihre Fahrräder, die noch in der Einfahrt standen und verschwanden damit in den umliegenden Straßen der gepflegten Nachbarschaft.

Nach einiger Zeit gelangten sie zu einer Halfpipe in dessen Nähe eine Bushaltestelle lag. An der Bushaltehütte parkten sie ihre Fahrräder und gingen herüber zu den Skaterrampen. Dort ließen sie sich auf einer Bank nieder und guckten drei Jugendlichen - vermutlich Zehntklässlern - dabei zu, wie sie mit ihren Boards ihre Runden auf dem Platz drehten.

„Wie findest du das neue Haus?", fing Liu ein Gespräch an.
Jeff zuckte mit den Schultern: „Unnötig. Der Umzug ändert auch nichts daran, dass sie Tod ist. Das macht uns nur noch mehr Stress."
„Das wird schon alles noch. Wirst schon sehen", munterte sein Bruder ihn auf und klopfte ihm auf die Schulter. Jeff richtete seinen Blick wieder auf die skatenden Jugendlichen und versuchte sich von seinen Gedanken abzulenken. Genau passend, um zu beobachten, wie der Fette der Drei sich langlegte. Durch diesen lächerlichen Anblick verfiel er in schallendes Gelächter. Augenblicklich waren alle Blicke auf ihn gerichtet.

Die Skater kamen herausfordernd auf die Geschwister zu und pöbelten sie an: „Lacht ihr über uns? Ihr Schwuchteln?"
„Was wollt ihr denn jetzt?", entgegnete Liu aufgebracht.
„Verpisst euch von hier", knurrte der Älteste von den Dreien, der scheinbar ihr Anführer war, und trat provokant einen Schritt näher.
„Hast du 'n Problem?", zischte Liu und stand auf, um bedrohlicher zu wirken. Da Liu größer und vermutlich auch etwas älter war gelang es ihm die Jugendlichen einzuschüchtern, woraufhin diese den Rückzug antraten. Doch anstatt abzuhauen steuerten sie auf ihre Fahrräder zu, die immer noch an der Bushaltestelle standen.

Die Drei warfen ihnen boshafte Blicke zu und fingen an auf die Gestelle einzutreten. Liu murmelte wütend, beinahe zu sich selbst: „Was für Feiglinge."
„Was ist falsch mit denen?", fluchte Jeff und stand ebenfalls auf. Die Brüder gingen angespannt zu den Rowdys herüber. Natürlich mussten sie gleich am ersten Tag in der neuen Stadt in Probleme verwickelt werden, wie hätte es anders sein können.

Liu kam provokant auf die Jugendlichen zu und fragte aggressiv: „Was soll der Scheiß, ihr Pisser!"
Der Älteste von ihnen wollte sich offensichtlich mit Liu anlegen und muckte weiterhin auf. „Schlag mich doch! Oder bist du zu feige?" Seine Freunde fingen daraufhin an zu lachen, als wäre der Satz ein Witz gewesen.
Der Schlaksige von den Rowdys feuerte seinen Anführer unnötigerweise weiter an: „Komm Randy, zeig's ihm!" Der Junge, der scheinbar Randy hieß, setzt zu einem Schlag gegen Liu an. Dieser wich zur Seite aus, wo er jedoch von dem Fetten zurück geschubst wurde. Randy nutzte seine Chance und holte ein zweites Mal aus. Dieses Mal traf er Liu genau auf der Nase, welche daraufhin augenblicklich rot anlief. Gequält hielt Jeffs Bruder sich seine pochende Nase, Blut tropfte auf den Boden vor seinen Füßen.

Jeff, der bis zu diesem Moment nur starr daneben gestanden hatte, spürte plötzlich diese unerklärlich Wut in ihm aufsteigen. Er konnte sich nicht mehr zurückhalten und holte mit voller Wucht aus. Seine Faust traf Randy unter seinem Kinn. Schmerzhaft taumelte der Größere einige Schritte zurück und hielt sich den Kiefer.