Blatt im Wind

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Laß mich das Pochen deines Herzens spüren,

Daß ich nicht höre, wie das meine schlägt.

Tu vor mir auf all die geheimen

Türen,

Da sich ein Riegel vor die meinen legt.

Ich kann es, Liebster, nicht im Wort bekennen,

Und meine Tränen bleiben ungeweint,

Die Macht, die uns von Anbeginn vereint,

Wird uns am letzten aller Tage trennen.

All meinen Schmerz ertränke ich in Küssen.

All mein Geheimnis trag ich wie ein Kind.

Ich bin ein Blatt, zu früh vom Baum gerissen.

Ob alle Liebenden so einsam sind?

Mascha Kaleko

Kein Schatten ohne LichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt