Kapitel 2

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Ich wurde wach, öffnete jedoch noch nicht meine Augen. Der Lärmpegel war gesunken und die Sonne war weg, das spürte ich. Ich klappte meine Augenlieder auf und sah mich verschlafen um. Alle saßen ruhig auf ihren Plätzen und unterhielten sich leise. Ein paar Personen schliefen auch, genau wie meine Freundin neben mir, welche im Gang saß. Liv lehnte an meiner Schulter und schlief ruhig. Es war wirklich dunkler... Ich widmete mich der Außenwelt und sah aus dem Fenster neben mir. Wir fuhren durch einen Wald. Ich wusste nicht ob es schon der Teurtoburger Wald war, oder ein anderer, aber er kam mir unheimlich vor. Der Bus fuhr langsam und vorsichtig , da die Straße ganz schön holprig war. Liv hob gerade ihren Kopf von meiner Schulter als ich zu ihr sah. "Wo sind wir?" fragte sie verschlafen und sah stirnrunzelnd aus dem Fenster. "Ich habe keine Ahnung, aber ich kann mal fragen, wenn du mich raus lässt." antwortete ich und sah wie sie nickte und aufstand. Liv stellte sich in den Gang, sodass ich an ihr vorbei huschen und nach vorn zum Lehrer laufen konnte, welcher direkt hinter dem Fahrer saß. "Entschuldigen sie, Mr Cooper? Ich wollte fragen wo wir gerade sind und wie lang es noch dauert." ich sah ihn lächelnd an und er lächelte zurück. "Es wird nicht mehr allzu lang dauern, so ungefähr in einer viertel Stunde müssten wir da sein. Wir sind bereits im Teutoburger Wald." sagte er und ich bedankte mich noch, ehe ich wieder zu meinem Platz lief und Liv mich wieder an den Fensterplatz ließ. Mir kam die Gegend total unheimlich vor.. Hoffentlich wird es in der Jugendherberge freundlicher und einlandender.  Es wurde langsam wieder etwas lauter im Bus, da viele wach geworden waren. Jacob und Milan vor uns flüsterten und ich versuchte zu lauschen. "Junge das können wir nicht machen.." meinte Jacob leise. "Ach komm, die werden uns schon verzeihen. So verrückt wie die nach uns sind, geht das mit links." sagte Milan flüsternd und lachte leise. Ich wusste, dass damit Liv und ich gemeint waren und rollte leicht mit den Augen, da die beiden es lustig fanden uns beide zu ärgern. "Nein, ich mach da nicht mit, wenn du unbedingt möchtest mach du es." plapperte Jace jetzt wieder in normaler Lautstärke. Ich seufzte nur leise, ließ mich langsam zurück in den Sitz fallen und sah wieder aus dem Fenster. Die Bäume wurden langsam weniger und wir fuhren auf einen Parkplatz. Erleichtert atmete ich aus, da die Fahrt schon ziemlich lang war und wir wenig Pausen gemacht hatten. Viele jubelten und packten ihre Sachen ein, was ich dann auch tat. Ich war froh aus diesem öden stickigen Bus zu kommen. Liv packte ebenfalls ihren Rucksack und stand auf. Nacheinander liefen wir die schmale Treppe des Busses hinunter und nahmen unsere Koffer entgegen. Ich sah auf die Jugendherberge, welche nicht wie erhofft einladend und freundlich wirkte. Das Gebäude war grau und schon relativ alt. Die Fenster waren aus Holz und sahen auch nicht sehr dicht aus. Ich schluckte leicht und betrachtete die Gegend. Direkt neben dem großen Gebäude war ein kleiner see und eine kleine Trauerweide stand am rande. Mein Blick viel wieder auf die Herberge welche einer alten Burg ähnelte. Als sich eine Hand auf meine Schulter legte, zuckte ich leicht zusammen und sah nach hinten. Liv lachte und nahm ihre Hand wieder von meiner Schulter. "Warum so schreckhaft?" sagte sie schmunzeln, während ihr Blick zum Gebäude wanderte, "Ew, hoffentlich ist es drinnen nicht kalt und dreckig." sie nahm meine Hand und zog mich hinter sich und den anderen her. Wir liefen auf den Eingang des Hauses zu. "Jetzt bitte etwas ruhiger, ihr könnt euch nachher unterhalten." rief Mr Cooper von vorn und betrat dann mit uns in folge die Jugendherberge. Eine Braunhaarige junge Frau, mit ein paar Sommersprossen und einem sympatischen lächeln im Gesicht lief auf uns zu. "Ihr seit also die Klasse 9b." sie sah kurz durch die Runde, "Ich bin Aria, eure Betreuerin. Bei fragen oder ähnlichem stehe ich euch zur Verfügung. Ich werde euch gleich eure Zimmer zeigen. Die Aufteilung habt ihr denke ich bereits in der Schule besprochen." das wichtigste war anscheinend gesagt, denn sie wandte sich an unseren Lehrer und redete kurz mit ihm. Aria hatte Style und sah nicht schlecht aus, dass musste man ihr lassen. Ebenfalls war sie ziemlich nett. Ich sah durch die Eingangshalle. Es überraschte mich etwas, denn die Eingangshalle war sauber und in einer tollen Mischung von Alt und Modern eingerichtet.

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