chapter 1.

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"Ari? Komm jetzt bitte sonst verpassen wir den Flug", stresste Alec, während ich im Kiosk nach einer Zeitschrift suchte.
"Ich bin kein Kleinkind! Wir haben noch 10 Minuten, also bitte!", rechtfertigte ich mich und hielt weiter nach dem Sportmagazin Ausschau, das ich unbedingt haben wollte.
Nachdem ich es endlich gefunden und bezahlt hatte, verließ ich den Laden vor dem mein Bruder ungeduldig wartete.
"Du warst jetzt 20 Minuten in diesem scheiß Laden! Du meintest es dauert 5 Minuten."
"Bist du 4?!"
Er verzog seine Miene, drehte sich um und ging Richtung Flugschalter.
"Man Alec, sei doch jetzt nicht eingeschnappt. Heute ist der erste Tag unseres 'neuen Leben'. Den möchte ich nicht mit Streiten verbringen, okay?"
Er blieb stehen und grinste mich an.
"Du bist so ein Arsch!"
Jetzt war ich die jenige die einen Schmollmund zog.
"Und dafür liebst du deinen großen Bruder."
Ich gab ihm einen Stoß in die Seite, worauf hin er mich über seine Schulter legte und mit mir weiter Richtung Schalter ging.
"LASS MICH RUNTER DU ARSCH! Die Leute gucken schon komisch!", schrie ich lachend und trommelte mit meinen Fäusten gegen seinen Rücken, was ihm nichts auszumachen schien.
"Und das wird nicht gerade besser, wenn du hier rumschreist und wie verrückt auf mich einschlägst. Gleich denken die Cops ich entführe dich oder sowas."
Ich musste lachen, hörte jedoch auf zu zappeln und hing nun nur noch wie ein nasser Sack auf seiner Schulter.
Vor dem Schalter ließ er mich wieder runter. Alec zeigte unsere Tickets vor und zusammen stolzierten wir ins Flugzeug, wenn man es den stolzieren nennen konnte. Ich mein wir beide hatten nichts auf das wir stolz sein konnten oder mit dem wir prallen konnten. Wir hatten nur noch uns beide.

Nach 4 Stunden Flug, bei dem Alec mich den größten Teil genervt hatte, betrat ich zum ersten Mal London. Gut...ich hatte es mir etwas...bedeutender vorgestellt, aber es hat sich ganz normal angefühlt.
Was solls.
Am Internat angekommen, mussten wir beide erstmal den ganzen Anmeldekram erledigen.

Der Ausschlag gebende Grund, warum wir uns überhaupt für ein Internat entschieden haben, war, dass Alec und ich noch nicht volljährig sind und demnach in eine Pflegefamilie müssten. Die Chance, dass wir dabei zusammenblieben war jedoch sehr gering.
Und da das Internat hier einen guten Ruf, eine super Lage und ein Handballteam hat, erschien es uns als die beste Lösung.

"Mrs Marley kommen Sie bitte mit mir. Ich werde Ihnen den Mädchensektor zeigen und sie zu ihrem Zimmer bringen."
Schnell verabschiedete ich mich von Alec und folgte der mir etwas zu schnöseligen Dame. Die Gänge durch die sie mich führte waren hell und breit. Die Decken waren mit wunderschönem Stuck besetzt und es war einfach nur atemberaubend. Der Mädchensektor war mit einer großen Schwenktür vom Hauptgebäude abgetrennt.
Die Dame führte mich den Gang hinunter und bog dann wieder links ab. Gott, hier werde ich nie wieder hinfinden. Vor dem Zimmer mit der Nummer 1928 blieb sie stehen.
"Das wäre ihr Zimmer, Mrs Marley. Ihre 2 Zimmergenossinin haben derzeit noch Unterricht, werden aber in einer halben Stunde hier sein und Ihnen alle weiteren Fragen beantworten. Hier ist ihr Stundenplan und ihr Zimmerschlüssel. Ich wünsche Ihnen einen schönen Aufenthalt."
Und schon war die Schnöseldame weg. Völlig überfordert stand ich vor der geschlossenen Tür, in der einen Hand mein Stundenplan und den Schlüssel, in der anderen meinen Koffer.
"Alles klar bei dir? Du stehst da nen bisschen wie bestellt und nicht abgeholt", hörte ich eine tiefe Stimme hinter mir sagen.
Verwundert drehte ich mich zu ihr um und sah einen gut gebauten jungen Mann.
"Ähm was?"
Zu meiner Verteidigung: Ich war durchaus überfordert mit der Situation.
"Ich hab gefragt ob alles okay ist", lachte er und guckte mich etwas verstört an, was ihm nicht zu verdenken war.
"Jaaaaaaaa alles prima", gab ich ironisch wieder.
"Bist wohl neu hier oder ?"
"Ne ich steh jeden Tag hier mit nem Koffer und nem Schüssel vor einer geschlossenen Zimmertür in einem Internat, in dem ich mich null auskenne", pisste ich ihn an, obwohl er eigentlich ganz nett zu mir war.
"Süß. Na dann mal viel Spaß beim rumstehen." Er lachte erneut und begann zu gehen.
"Hey stopp warte. Kannst du mir vielleicht zeigen, wie man diese scheiß Tür aufkriegt?"
Lächelnd drehte er sich um: "Darauf hab ich gewartet."
Ich verdreht die Augen, worauf er arrogant grinste.
Er kam zurück und nahm mir den Schlüssel aus der Hand.
Während er den Schlüssel vor ein komisches Display hielt, hatte ich die Zeit, ihn genauer 'abzuchecken'.
Groß, gut gebaut....naja hammer gebaut und kurze braune Haare. Er sah echt nicht schlecht aus, aber ich war ja nicht hier, um mich am ersten Tag zu verknallen. Wobei ich nicht denke, dass er so nen Beziehungsmensch ist. Er wirkt einfach nur arrogant.
"Sooooo. Also du must einfach immer die Seite von dem Schlüssel an den Codebanner drücken, wo dieser rote Punkt ist. Dann geht die gemeine Tür wie von Zauberhand auf."
"Danke, sehr freundlich der Herr."
"So bin ich. Aber jetzt muss ich weiter und anderen verlorenen Mädchen beim Türen aufmachen helfen."
"Du bist ja sehr von dir überzeugt."
"Ich stecke voller Überraschungen. Bye Marley."
Warte was?! Woher wusste er meinen Nachnamen?
Er lachte los, als er meinen überforderten Blick sah. Während er sich immer weiter entfernte, rief er: "Steht auf deinem Stundenplan. Man sieht sich."
Matcho. Gerade mal 20 Minuten hier und ich krieg zu viel.

Ich hatte es geschafft, meinen Koffer auszuräumen und mein Bett zu beziehen, als zwei Mädchen das Zimmer betraten.
Sie bemerkten mich zuerst gar nicht, sondern quatschten über irgendetwas.
"Omg Heyyy. Du musst Arjona sein. Willkommen in unserem Zimmer! Glaub mir, hier wirst du jede Menge Spaß haben", begrüßte mich ein blondes Mädchen und zog mich in eine Umarmung.
"Du hast mega schönes Haar", komplimentierte sie.
"Danke, du aber auch. Wie heißt du überhaupt", lachte ich, da sie anscheinend eine etwas verpeilte Person war.
"Haha sorry. Ich bin Clary und das ist Jenna."
"Hey, ich kann mich selber vorstellen", beschwerte sich das zierliche Mädchen, kam jedoch auch näher und umarmte mich.
"Ihr könnt mich ruhig Ari nennen. Ich hab da noch so einige Fragen an euch."
"Später. Komm erstmal mit. Wir zeigen dir das Internat."
Und schon wurde ich von den Beiden aus dem Zimmer gezogen.

Sry das ihr so lange auf das erste Kapitel warten musstet. Aber jetzt ist es da (Paaartyyyyy).
Viel Spaß:)

*25.02.2017*

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 28, 2017 ⏰

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