Unbewusster Abschied

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Tristans Augen leuchteten wieder auf. „Sie meinen doch nicht etwa ...". Er machte eine kurze Pause um durchzuatmen. „Sie wollen mich als Schüler?". Tristan konnte sein Glück kaum fassen. Er hatte inzwischen völlig vergessen, dass er eigentlich​ noch nie etwas von diesem Julien gehört hatte.

„Naja, ich habe mich noch nicht endgültig entschieden.". Mit Diesen Worten nahm er den  letzten bissen seines Essens zu sich. Er kaute entspannt zu ende bevor er fort fuhr. „Ich würde mich vorher noch gerne mit dir unterhalten, wenn du nichts dagegen hast. Wenn möglich an einem etwas ruhigeren Ort."

Geblendet von der Chance der Schüler einer Legende werden zu können, vergaß er komplett, dass er noch einen Job hatte zu dem er musste. „Natürlich habe ich nichts dagegen mit Ihnen zu reden, es wäre mir sogar eine große Ehre." Tristan konnte sich kaum halten vor aufregung. „Dann lass uns nach draußen gehen. Ich könnte einen Verdauungsspaziergang gebrauchen."

Tristan war direkt hinter Julien und als sie schon fast bei der Tür waren fiel Tristan ein , dass er noch seiner Schwester bescheid sagen sollte. „Gehen Sie schon mal vor, ich muss mich noch verabschieden.". Statt zu antworten hob er nur seine Hand, während er bereits durch die Tür ging.

Die Tanzfläche lief über mit leuten. Tristan wusste, es könnte ewig dauern seine Schwester ohne einen Plan zu finden. Zum glück wusste er genau welche Sorte Mann sie bevorzugte.

Die erste Faustregel war das der Typ nie groß genug sein konnte, wenn sie auf den Zehenspitzen stehen musste um ihn zu küssen war es Perfekt. Außerdem durfte er keinen Bart haben, die Haare durften nicht länger als 5 cm sein und die augen sollten möglichst blau sein.

Als Tristan diese Details in seinem Kopf durch ging, wurde ihm klar das er erschreckend viel über die Vorlieben seiner Schwester wusste. Bevor ihm Dinge in den Kopf kamen dir er gar nicht wissen wollte, hörte er auf darüber nachzudenken und fing an zu suchen.

Er hatte Glück, auf dieser Feier gab es genau 2 Personen die einem, wegen ihrer größe, ins Auge fielen. Der erste war Tristans Vorgesetzter Schreiner, welchen er ohne probleme ausschließen konnte, da er mindestens doppelt so alt war wie sie. Der andere kam Tristan nicht bekannt vor, aber von weitem sah er aus wie ein kahl rasierter Schrank. „Zu einfach." flüsterte Tristan zu sich selbst.

Langsam kämpfte er sich seinen Weg durch die Menge, bis er schließlich fast umgeworfen wurde von dem tanzenden Riesen. „Hey kleiner Bruder, hast du dich verlaufen?" fragte Marie ohne ihren Fang aus den Augen zu lassen.

„Ich wollte nur tschüss sagen bevor ich mich auf den Weg mache." Tristan musste schreien um durch die laute Musik gehört zu werden und obwohl er sich kaum selbst hörte nickte seine Schwester und rief zurück „Viel Spaß. Ich werde noch eine Weile hier bleiben mit Peter.". „Der arme weiß garnicht worauf er sich da einlässt." dachte sich Tristan während er sich zurück durch die Menge kämpfte.

Als er beim Ausgang ankamm drehte er sich nochmal um und betrachtete seine Kameraden. Er mochte niemanden von Ihnen besonders gerne. In seinen Augen waren das alles Angeber und möchtegern Soldaten. „Ich wünschte ich müsste nicht noch ein Jahr mit euch verbringen." flüsterte er leise zu sich selbst. Tristan ahnte nicht, dass sich sein Wunsch bald erfüllen würde.

„Tut mir leid, dass ich so lange gebraucht habe. Es sind einfach zu viele Menschen in dieser Halle." sagte Tristan als er das Gebäude verließ. Julien brauchte einen Moment um zu antworten, weil er damit beschäftigt war das Essen, dass er mitgehen lassen hat, zu verspeisen. „Kein Problem ich hatte reichlich zu tun mit dem kostenlosen Essen.". Tristan war erstaunt das er nach dem Berg von Essen den er auf der Party verputzt hatte immer noch hunger hatte. Doch statt sich darüber den Kopf zu zerbrechen kam er gleich zum Punkt. „Dann lassen Sie uns doch direkt über diese Schüler Sache reden, wenn Sie nichts dagegen haben."

„Natürlich, dafür sind wir immerhin nach draußen gekommen.". Tristan war ziemlich aufgeregt und verwirrt zur selben Zeit. „Darf ich Sie vorher etwas Fragen?" „Klar kannst du das und bitte hör' bitte auf mich zu siezen.". Das verstärkte Tristans Verwirrungnur nur noch mehr, bis jetzt musste er seine Vorgesetzten immer siezen. Er wurde sogar getadelt wenn er es vergessen hatte. „Nagut wenn du wirklich nichts dagegen hast." Tristan war sehr unsicher was das anging. „Ich duz' dich doch auch, also nur zu.".

„Ich werde es versuchen." Julien bemerkte das es Tristan unangenehm war und wechselte das Thema. „Hattest du nicht eine Frage an mich?". Tristan musste kurz überlegen, sein Kurzgedächtnis war nicht das beste. „Ach ja, ich wollte dich fragen wieso du dich ausgerechnet für mich entschieden hast.". Julien lächelte leicht „Noch habe ich mich nicht entschieden, aber ich denke du hast gute Chancen."

„Wärst du bereit mit mir zu kommen, ich würde dir gerne einige Sachen zeigen während wir uns Unterhalten.". Tristan viel ein das er eigentlich noch zur Arbeit musste, aber die Versuchung der Schüler einer Legende zu werden war zu verlockend. Auch wenn er noch nie etwas von ihm gehört hatte. „Klar, ich hab grade nichts vor. Wo geht es denn hin?". „Das wirst du dann sehen. Komm', es ist nur ein 10 min. weg.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 17, 2017 ⏰

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