Prolog

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Hallo erstmal an alle die das lesen :D

Kurze Info vorweg: Ich bin kein Profi und werde das auch niemals sein, ich suche lediglich eine Quelle für Verbesserungsvorschläge :) Demnach würde es mich freuen wenn ihr die Story (Oder den Prolog, mal sehen wie weit ich schreiben werde) Kommentiert und EHRLICHE Kritik dalasst. Es hilft keinem wenn in den Kommis nur steht: Voll schön *-*. 

Besonders mir nicht, weil ich mich, wiegesagt, verbessern will. So, das zum Anfang und jetzt viel Spaß mit dem Prolog:


Ein großer Saal. Mitten im Raum steht ein weißes Krankenhausbett, abgesehen von dem kleinen Kinderstuhl, der direkt unter einem großen Fenster steht, ist es das einzige Möbelstück hier. In dem Bett liegt eine Frau, ihr Gesicht ist schmerzverzerrt und gelegentliches Keuchen unterbricht die verzehrende Stille. Auf dem Kinderstuhl hockt ein Mann. Alles an ihm passt nicht auf diesen Stuhl. Er ist fett und groß, sein Gehstock liegt achtlos auf dem Boden, der Zylinder steht auf dem Fensterbrett. Sein schwarzer Anzug sieht formell aus, zu perfekt für diese Umstände. Er schlägt keinerlei Falten, genauso wie die blau-gestreifte Krawatte perfekt gebunden ist. Durch die Frau lässt er sich nicht beeindrucken, es scheint, als würde er auf jemanden warten. Oder auf etwas. „Wie geht es ihnen?" Seine klare Stimme hallt durch den Saal und obwohl die Frau die einzige weitere Person in diesem Raum ist, ist nicht erkennbar ob er zu ihr spricht. Seine Mine ist undurchdringlich und der Blick bleibt unbestimmt in den Raum gerichtet. Keiner antwortet ihm, nur das keuchen fällt kurz aus. Der Mann runzelt die Stirn, dann wendet er sich dem Fenster zu. Der Saal liegt im dritten Stock eines Reihenhauses, von hier oben wirkt alles, was sich außerhalb befindet klein und unwirklich. Die Menschen dort gehen ihren Geschäften nach, sie kaufen ein, rennen der U-Bahn hinterher oder spielen im Schnee. Es ist Winter. Durch die vielen Abgase der Autos und Busse ist die Stadt in einen grauen Schleier getaucht. Mütter sind in dicke Mäntel gehüllt, während ihre Kinder mit Schneebällen werfen und kleine Schneemänner bauen, die sie dann an den Straßenrand stellen. Plötzlich wendet der Mann sich von diesem Anblick ab, als könne er die Friedlichkeit dort draußen nicht ertragen. Er steht auf und fängt an, unruhig durch den Saal zu laufen. Das keuchen hat inzwischen wieder eingesetzt, noch stärker, noch lauter und noch schmerzerfüllter. Die Pupillen der Frau sind groß geworden. Vor Angst? Misstrauen? Schmerz? Im Stillen wünscht sie sich, er würde gehen, aber sie würde ihn niemals darum bitten. „Wann?" fragt er plötzlich mit ausdrucksloser Stimme und bleibt stehen. In seinem Gesicht spiegelt sich kurz Wut und Enttäuschung wieder. Nie hätte er damit gerechnet, dass es so kommen würde, hatte sich nie ausgemalt was er tun würde. Dann verschließt er seine Mine wieder, wie eine Kostbarkeit, die geschützt werden muss. Die Frau erwidert nichts, sie zuckt nur mit den Schultern und verwendet ihre ganze übrige Kraft darauf, nicht zu sprechen, sich nicht zu verteidigen. Denn sie weiß sehr wohl, dass er ihr die Worte im Mund herum drehen kann. Wissend hebt der Mann eine Augenbraue und seufzt dann. Mit einem gemurmelten „Ich bin im Foyer" verabschiedet er sich, nimmt Gehstock und Zylinder und geht schnellen Schrittes aus dem Raum. Sie ist jetzt allein. Endlich hat sie die Zeit, über alles nachzudenken.

Sie ist auf der Flucht, Männer mit eigenartigen Klingen hinter ihr. Tausende Meilen von Zuhause entfernt. Zuhause. Der Gedanke verpasst ihr einen Stich, einen Stich mitten ins Herz. Sie stolpert, reißt die Arme nach oben um sich abzufangen. Erfolglos. Fluchend landet sie auf der Erde, hört schon wie die Männer immer näher kommen. Sie würde nicht aufgeben, nicht mal über ihren Tod hinaus. Wenn sie fiel, dann fiel eine ganze Welt mit ihr. Ihre ganze Welt. Vor Panik bekommt sie kaum Luft, drückt sich auf den Boden bis eine kleine Grube entsteht – davonlaufen wäre zwecklos. Sekunden vergehen. Die Sekunden werden zu Minuten, die Minuten vervielfältigen sich. Nichts passiert. Inzwischen ist es still, einzig und allein das fröhliche Zwitschern der Vögel und das Rascheln der Blätter in den Baumkronen ist zu hören. Sie traut sich nicht aufzuschauen. Diese Männer sind nicht dumm, sie würden nach ihr suchen. Sie würden sie schlagen, solange bis sie Informationen preisgibt. Sie würden ihr sogar ihr ein und alles wegnehmen um an diese Informationen zu gelangen. Es ist hoffnungslos. Die eisige Ruhe des Waldes droht sie zu überwältigen. Noch nie war die Stille so laut geworden. Noch nie so besitzergreifend. Sie wartet ab. Mit jedem Moment den sie dort unten liegt wird sie hoffnungsvoller, eine Hoffnung, die sie sich eigentlich nicht erlauben darf. Ihr Herz donnert wie wild an ihre Brustdecke, als würde es unbedingt raus wollen. Und dann hält sie es nicht mehr aus. Vorsichtig hebt sie den Kopf und späht über diese braune Decke aus verroteten Laub und morschen Zweigen. Das erste was sie sieht ist ein Seil. Direkt vor ihr, höchstens zwei Meter entfernt, liegt das Ende eines Seil. Sie verfolgt es mit den Augen. Es schlängelt sich um mehrere Bäume, dann verschwindet es hinter einem kleinen Hügel. Mit einer bösen Vorahnung dreht sie den Kopf. Ein leises Lachen ertönt. Und in dem Moment, in dem ihr jemand etwas über den Kopf stülpt weiß sie, dass es um sie geschehen ist.

Die Frau zuckt zusammen. Diese Erinnerung kam unerwartet, der Schmerz von damals vermischt sich mit dem, den sie gerade erträgt. Damals. So kann man es nicht nennen, es ist noch nicht lange her. Und noch immer existierte diese Angst in ihr. Immer wenn sie beim Namen gerufen wird, immer wenn jemand sie beobachtet. Diese Männer verfolgen sie noch immer. Das weiß sie. Und sie weiß auch, was sie haben wollen. Aber das kommt für sie unter keinen Umständen infrage. Plötzlich geht die Tür auf. Der Mann kommt mit Schwung herein. In seinen Augen sieht man nur eines: Angst. Angst um sich selbst, Angst um die Frau oder einfach Angst um alles. Mit einem lauten Knall schlägt er die Tür hinter sich wieder zu und bleibt mitten im Raum stehen. Die Frau starrt ihn an. Über ihr Gesicht laufen Tränen - die Schmerzen haben wieder eingesetzt und diesmal sind sie schlimmer als zuvor. Noch schlimmer. Sie versteht nicht warum er da ist, dabei sollte sie das, dringend. Der Mann hält nur mit Mühe seine Fassung, sein Gesicht ist wieder ausdruckslos und zeigt keine Gefühlsregung, als wäre es nur eine Maske aus Pappe. Seine Lippen bewegen sich, doch das was er sagt, geht in dem leeren Raum völlig unter. Die Frau versteht ihn nicht, ihre Gedanken sind zu laut. Dabei sollte sie das. Der Mann wiederholt sich, diesmal schreiend, er stürzt sich auf das Bett und schüttelt die Schulter der Frau. Sie merkt es nicht einmal. Ihre Gedanken fliegen weit weg, sie ist kurz davor das Bewusstsein zu verlieren. Doch dann dringen doch ein paar Worte zu ihr durch. Und sie verheißen nichts Gutes.

„Quinn mein Gott. Sie kommen."

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⏰ Last updated: Feb 18, 2017 ⏰

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