Gute Nacht (Frodo x Marti)

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Musik spielte, laut, ansonsten konnte Max keine Geräusche wahrnehmen, sie kam aus dem Schlafzimmer, die Tür zu diesem Raum stand einen Spalt offen, so dass etwas Licht in den dunklen Flur drang, sie klang melancholisch, sehr melodisch, der Song war Frodo unbekannt, was kein Wunder war, Marti kannte so viele Musiker von denen Max nicht mal etwas gehört hatte. Als er sich leicht verträumt die Augen rieb fiel ihm auf, dass er wohl auf der Couch im Wohnzimmer eingeschlafen sein muss. Es war zwar dunkel draußen, aber Frodo half das herzlich wenig dabei herauszufinden wie spät es war, da es im Winter immer sehr früh dunkel wurde.

Max streckte sich und schob die Decke, die Marti wohl über ihn gelegt haben musste, bevor er den Hobbit friedlich weiter auf dem Sofa schlafen ließ von sich herunter. Marti mochte es noch nie Max aus seinem Schlaf zu entreißen weil er den Anblick als viel zu friedlich und süß empfand, wie er es schon oft gesagt hatte, wenn Max ihn nach einem Nickerchen darauf ansprach.
Das Lied wechselte. Das neue Lied klang immer noch sehr traurig, aber trug auch eine ganze Menge Hoffnung und Stolz in sich.
Frodo kannte es, er hatte es schließlich zusammen mit Jako und Felix geschrieben und gesungen. Es war Polemonium.

Als er seine eigene Stimme vernahm hörte er wie Marti mitsang. Seine Stimme klang sanft und hell.
Frodo liebte die Gesangstimme seines Freundes, sie erinnerte ihn immer an die vielen Nächte die sie zusammen etwas außerhalb von Berlin verbracht hatten. In diesen hatten sie immer ein Lagerfeuer gemacht und gemeinsam gesungen. Anfangs waren auch immer Florian, Robin, Anna oder Andere mitgekommen, einfach um der Metropole für eine Nacht zu entfliehen und am nächsten Tag wieder gestärkt und beruhigt nach Berlin zurückzukehren.
Im Spätsommer waren dann mal nur Frodo und Marti rausgefahren, da die anderen alle keine Zeit für dieses Vorhaben hatten. Das war die Nacht in der Frodo seinem nun festen Freund seine Gefühle gestanden hatte, anfangs hatte Max sehr viel Angst davor gehabt, doch als Marti kurz nach seinem Geständnis 'Can you feel the love tonight' auf seiner Akustikgitarre spielte, sich währenddessen an ihn kuschelte und ihm danach einen Kuss, der mehr Ausdruck hatte als alle Harry Potter Bände zusammen, auf seine zarten Lippen drückte, waren alle Sorgen und Ängste wie verflogen.
Seit diesem Abend vor etwa anderthalb Jahren sind sie nun offiziell ein Paar. Frodo hatte keinen einzigen dieser Tage bereut.

Er stand auf, nahm einen Schluck aus dem fast leeren Wasser welches sich noch auf dem Couchtisch befand und brachte es in die Küche.

Aus dieser Position konnte er nun sehen wie spät es war, kurz nach zwei.
Frodo lächelte kurz und machte sich dann leise und in aller Ruhe auf den Weg zu seinem Freund in das gemeinsame Bett.
Er durchschritt den Flur bedacht darauf nicht allzu laut zu sein, damit Marti sich keine Sorgen machte.
Als er an seiner Tür ankam und die Tür leicht aufzog konnte er die letzten  Töne von Polemonium hören. Mittlerweile war aber das Licht innerhalb des Raumes ausgeschaltet.

Frodo konnte durch die Dunkelheit hinweg sehen wie sich die Umrisse die zu Marti gehörten bewegten und er konnte spüren wie er aus der Finsternis heraus sanft angelächelt wurde.
Ein neues Lied.
Diesmal war es 'Sound of Silence' von Disturbed.
Das war eines der Lieder die sie damals sehr oft zusammen gesungen hatten.
Marti machte es leiser, so dass sie in einem ruhigen Ton sprechen konnten.
"Na du Schlafmütze?" Martis Stimme war voller Zuneigung.
"Na, kannst nicht schlafen?" Frodo wusste die Antwort zwar schon wollte aber Martis übliche Antwort hören.
"Ja, weil du nicht neben mir lagst."
Frodo konnte sehen wie Marti sich nun hinlegte.
"Du hättest mich ja wecken können."
Frodo hörte sich so verschlafen und glücklich an wie am Morgen nach ihrem ersten gemeinsamen Mal.

"Du kennst mich, ich finde das Bild des kleinen Hobbits der tief in sanftem Schlaf versunken ist einfach viel zu friedlich."
Frodo lief zu seinem Bett und ließ sich  sanft auf sein Bett plumsen.
Eine Hand fing an ihm über den Rücken zu streicheln. Er genoss die Berührung.
Er drehte sich zu Marti und wirde sofort in einen Kuss gezogen, welchen er mit großer Freude erwiderte.
Danach legte er sich mit dem Rücken zu Marti, welcher sich daraufhin von hinten an ihn schmiegte, dabei die Decke über die beiden zog und anschließend einen Arm um Frodo schlang.
Er spürte wie Martis Herz friedlich vor sich hin pochte und hörte seinen Freund ein "Schlaf gut, mein Kleiner." in seinen Hinterkopf murmeln, danach spürte er dessen regelmäßigen Atem leicht an seinem Nacken, welches sich nach fünf Minuten komplett in ein leichtes Schnarchen verwandelt hatte.
Frodo lauschte dem ganzen noch eine Weile bis er selbst wieder in einen seeligen Schlaf dahinglitt.

Oneshot SammlungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt