Kapitel 1

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Die Sonne scheint warm in mein Gesicht... Vögel singen und ich liege hier im Gras. Neben mir grast mein Pferd. Es ist als würden nur wir beide existieren. Keiner hört oder sieht uns. Ich stehe auf und setze mich auf den Rücken meines Pferdes. Wir galoppieren los. Nur wir zwei! Wir können überall hin!

,, Jess" plötzlich ruft jemand mitten in Jess's Traum rein. ,, Du hast schon wieder geträumt". Jess ist wieder in der Schule und Tränen fließen ihr übers Gesicht.  Der Lehrer, Herr Hittner schaut sie mit verärgerten und bösartigen Augen an. Mia, ihre beste Freundin und die anderen Leute ihrer Klasse mustern sie.

,, Das ist schon das dritte mal diese Woche, das du einfach Tagträumst! Was ist nur los? Ich werde deine Eltern benachrichtigen müssen. Du bist doch so eine gute Schülerin gewesen und jetzt? Sei froh, daß du jetzt noch eine 3 in deutsch geschrieben hast!" Staucht sie der Lehrer nach der Stunde zusammen. Jess antwortet geknickt: ,, Aber Bitte nicht meine Eltern... ich weiß... ich hab... ich will doch nur... !" Mehr bekommt sie nicht heraus.

Herr Hittner sagt nur noch kühl 'Bis Morgen' und Jess geht aus dem Schulhaus, nach Hause. Keiner hat auf sie gewartet. Keiner weiß was los ist. Nur Jess. Vor einem Monat War alles noch so perfekt. Sie haben in einem kleinen Dorf gewohnt und hatte dort auch ein Pflegepferd. Jess reitet seit sie 2 Jahre alt ist. Ihr Pflegepferd, Storm,  War immer ab ihrer Seite Bis ihr Vater wegen der Arbeit in diese doofe Großstadt gezogen ist. 800 Kilometer War sie von Zuhause - von Storm - weg. Nichts als Häuser.  Sie hatte es Satt hier zu sein.

Sie wollte weg und frei sein. Dich das ging nicht.  Als sie das große Hochhaus hinauf ging, War es so als ob nichts mehr passte.  Sie öffnete die schwere Wohnungstür und ging hinein. Es stank dort drin, die Nachbarn waren unfreundlich und ihr Zimmer War eine Katastrophe! Sie hatte zwei Tage lang nicht geduscht, da die Wasserleitung kaputt War.  Jess wärmte die kalte Pizza auf. Sie War so fertig mit der Welt wie noch nie. Ihre Eltern arbeiteten. Sie legte sich auf ihr Bett und dachte lange an Storm.

Sie schlief ein und wenig später kam ihre Mutter nach Hause.  Jess stand auf um ihrer Mutter 'Hallo' zu sagen.  Gerade als sie sie umarmen wollte, sagte ihre Mutter abweisend: ,, zur Zeit bist du nur eine Enttäuschung für mich! Schon wieder ein Anruf von deinem Lehrer! Du hast dich Einen Vogel!  Geh mir aus den Augen. Aber sofort!" Da platzte Jess der Kragen, als sie das hörte, und schrie ihre Mutter an: ,, ich tät mich mal fragen warum! Du bist an allem Schuld!  Nicht ich! Du hast mich in diesen Bunker gesteckt!  Ich halte es hier nicht mehr aus! Und schon gar nicht mit dir! Was fällt dir eigentlich ein mir so was zu unterstellen!"

Jess Mutter Begriff nicht und sie sah ihre Tochter entgeistert an. Langsam kam die Wut in Jess Mutter hoch und sie wollte gerade anfangen zu Brüllen,  da sah die wie ihre Tochter sich ihre Jacke anzog und die Haustür hinter sich zu knallte. Jess dachte gar nicht daran zu weinen. Nur die Wut und die Sehnsucht nach Pferden War in ihr. Sie rannte eiskalt die Treppe runter, schmiss die Mülltonnen um und ging zu ihrem Fahrrad.  Jess stieg auf und trat kräftig in die Pedale. Sie wusste nicht wohin aber sie fuhr einfach. Es War schon spät und es dämmerte. Die Läden machten gerade zu und die Mitarbeiter des 'Du al le' Cafés räumten gerade alle Stühle auf und Tische rein. Obwohl es Sommer War,  War es diese Nacht kalt. Um 22 Uhr radelte sie nach Hause. Keine Menschenseele War mehr zu sehen. Sie ging in die Wohnung - ihrem "neuem Zuhause". Jess Mutter sagte: ,,da bist du ja endlich!" Doch Jess gab keine Antwort und würdigte sie keines Blickes. Ihr Vater War gerade in der Küche und kochte das Abendessen.  Jess Vater hatte es nicht leicht. Er arbeitete lange und Kochen muss er auch noch.

The Way Back To You... ❤ (ON HOLD)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt