„Tony", vernahm icheine leise Stimme, die in meinen Traum eindrang und mich langsam zumAufwachen brachte. Irgendwie kam mir die Stimme bekannt vor, doch ichkonnte ihr kein Gesicht zuordnen. „Komm schon, Süßer. Wir müssenaufstehen." Ich schlug die Augen auf und sah direkt in StevesGesicht, der sich über mich gebeugt hatte. Verwirrt blinzelte ichihn an. Hab ich mich verhört oder hat Steve mich eben „Süßer"genannt? Als der Blonde meinen verwirrten Blick bemerkte, grinste er.„Du solltest wirklich weniger trinken." Genervt drehte ich ihmden Rücken zu und versuchte, einen weiteren Kommentar von ihm zuignorieren. Doch nur mit mäßigem Erfolg. „Jetzt sei doch nichtgleich beleidigt, Tony. Du weißt doch, dass ich das nicht ernstgemeint habe." Schon, aber ich kann sowas morgens nicht gebrauchen,wenn ich gerade erst aufgewacht bin. Schon gar nicht, wenn ich einenKater hab. Also brummte ich irgendwas Unverständliches, in derHoffnung, dass er mich endlich in Ruhe lassen würde. Doch obwohlSteve bemerkt hatte, dass es mir echt scheiße geht, hatte er es sichanscheinend zur Aufgabe gemacht, mich zu nerven. Und so zwang ermich, aufzustehen. Als er es dann endlich geschafft hatte, mich indie Küche zu bringen und mir etwas zu essen eingeflößt hatte,verfrachtete er mich zur Couch. „Was ist gestern eigentlichpassiert?", fragte ich ihn, als er sich neben mich gesetzt hatte.„Ich kann mich an nichts mehr erinnern." „An Gar nichts?"Steve sah mich entgeistert an. „Nein", beantwortete ich ihm seineFrage. „Auf jeden Fall an nichts, seitdem wir die Bar betretenhatten." „Warum wundert mich das nicht?", seufzte der Blondegespielt genervt. „Was war jetzt gestern Abend?", versuchte iches erneut und nach einer kurzen Pause fing Steve an zu reden. „NichtsBesonderes..." Er war irgendwie nervös. Warum, konnte ich nichtsagen. Aber bevor ich fragen konnte, stand dieser schon auf undverließ fluchtartig den Raum. Verwirrt sah ich ihm hinterher. Waswar das eben? Ist es meine Schuld, dass er so reagiert hat? Erschöpftlehnte ich mich zurück. Die Gedanken schienen meinen Kopf zuüberschwemmen. Wo ist Steve eigentlich hin? Nach einer Weile standich auf und ging in die Werkstatt. Ich brauchte dringend etwasAblenkung. Doch immer wieder schlich sich Steve in meine Gedanken,bis ich schließlich an nichts Anderes mehr denken konnte. Daspassierte zwar in letzter Zeit öfters, aber diesmal war es anders.Ich hatte Angst, dass ich ihn irgendwie verärgert hatte und ernichts mehr mit mir zu tun haben will. Da es eh keinen Sinn mehrmachte, legte ich den Schraubenzieher, den ich bis eben in der Handhatte, beiseite und ging hoch, um nach Cap zu suchen. Doch leiderohne Erfolg. Niedergeschlagen kehrte ich in die Küche zurück, woich mit meiner Suche angefangen hatte, und nahm mir ein Scotch ausdem Kühlschrank. Dann werde ich wohl warten müssen, bis erzurückkommt. ‚Wenn er überhaupt zurückkommt.', hörte ich einehämische Stimme in meinem Kopf sagen. In der Hoffnung, die Stimme zuübertönen, ging ich, mit meinem Scotch in der Hand, ins Wohnzimmerzur Stereoanlage, und drehte diese auf volle Lautstärke. Undtatsächlich half das ein wenig. Die Musik lenkte mich ab und ichkonnte endlich mal entspannen. Doch als Steve nach einer Stunde immernoch nicht zurück kam, kehrten meine Gedanken wieder zu ihm zurück.Und mit ihnen die Sorgen. Ich nahm den letzten Schluck aus derFlasche, stellte sie weg und ging, ohne groß darüber nachzudenken,aus dem Haus, um nach Steve zu suchen.
Schon seit Stunden irrteich durch New York. Meine Füße brannten schon, doch ich versuchte,es zu ignorieren und ging tapfer weiter. Nach einiger Zeit setzte einleichter Nieselregen ein, der nach und nach immer stärker wurde.Schon nach kurzer Zeit war ich komplett durchnässt. Ich ging nocheine Weile weiter, setzte mich jedoch schon bald an den Straßenrand.Durch die Kälte hatte ich schon angefangen zu zittern.
So verging mindestens eineStunde, als ich plötzlich eine Berührung auf meiner Schulterspürte. Erschrocken drehte ich mich um und sah direkt in Steveseisblauen Augen. „Tony? Was machst du hier?", fragte er mich mitbesorgt. Ich versuchte seinem Blick auszuweichen. Einerseits, weilich es nicht ertragen konnte, ihn so besorgt um mich zu sehen undandererseits, weil ich nicht wollte dass er sah, dass ich geheulthatte. Doch Steve war anscheinend der Meinung, mir direkt in dieAugen sehen zu müssen und so kam ich nicht umhin, es ihm gleich zutun. Sofort verlor ich mich in seinen Augen und war völlig unfähig,ihm zu antworten. Also saß ich einfach nur vor ihm auf der Straßeund starrte ihn an. Nach einer Weile, die mir wie eine Ewigkeitvorkam, kniete er sich vor mich auf den Boden und nahm mich in denArm. „Ich hab mir Sorgen um dich gemacht.", flüsterte er mir zu.Dann löste er sich etwas aus der Umarmung. Erschrocken karllte ichmich noch mehr an ihn, als ich es ohnehin schon tat. Ich wolltenicht, dass er mich loslässt. Ich wollte nicht, dass dieser Momentjemals verging. Ich wollte nicht, dass er mich wieder allein lässt.Doch Steve nahm dennoch meine Arme weg. Panik erfasste mich. Was,wenn ich ihn damit verschreckt hatte. Unsicher sah ich Steve an.Dieser hatte noch keine Anstaleten gemacht, aufzustehen. Statdessenküsste er mich sachte. „Bitte mach das nie wieder. Ich liebe dichdoch."
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Stony Oneshot
ФанфикIch sollte für ne Freundin ein Stony Oneshot schreiben. Ist zwar etwas kitschiger geworden, als ich anfangs gesacht habe aber was solls.