Part Of Your Life || k.nj. + k.sj.

Kapitel 6

Er:
Du redest lange mit dem Pfirsich Jungen.
Du gehst in deinem Zimmer auf und ab.
Der Junge am anderen Ende der Leitung ist nervös.
Er kreischt viel.
Du machst dir Sorgen um ihn.
Anfangs schafft er es nicht die Buchstaben in seinem Kopf zu richtigen Wörtern zusammen zu setzen.
Er stammelt nur.
Kreischt immer wieder.
Erst als du ihn anschreist, dass er sich beruhigen und dir endlich sagen soll was passiert ist fährt er seine Stimme herunter und beginnt fröhlich dir das Geschehene zu erzählen.
Der Junge, mit der Haut die so weiß wie Zucker ist, hat ihm geschrieben.
So sagt er es dir.
Sein Schwarm hat ihn bemerkt.
Er ist so glücklich.
Doch er weiß nicht was er schreiben soll.
Er hat Angst etwas dummes zu antworten.
Eine halbe Stunde lang leitest du ihn durch ein Gespräch mit meinem Freund.
Du gehst jede Nachricht mit ihm durch.
Bis er schließlich beschließt das es Zeit wird zu antworten wie er selbst es tun würde.
Er bedankt sich und legt auf.
Du bleibst vorerst stehen.
Einfach so.
Mitten im Raum.
Währenddessen schreibt Jimin fleißig weiter.
Du setzt dich auf dein Bett und nimmst dein Handy wieder in die Hand.
Du holst meine Nachrichten nach die du verpasst hast.

Ich:
Du hast mir nicht geantwortet.

Er:
Du hast keine wirkliche Frage gestellt.

Ich:
Du beobachtest mich schon ganze vier Jahre?

Er:
Ich beobachte dich schon lange.
Sehr lange.
Ich war bei dir als du deine wahre Natur entdeckt hast.
Du wusstest es nicht, aber ich war da.
Ich habe mich gefreut, dass dein Herz das sich unter dieser kalten Fassade und den guten Noten versteckt, auch für mich schlagen könnte, würdest du mich je treffen.
Ich vergaß dabei, dass du dein wahres Ich nur entdecktest, weil er es hervor lockte.
Der andere Junge.
Der Junge der meinen Platz einnahm.
Den Platz an deiner Seite.
Er musste dort weg.
Er hat mich gestört.
Wie er dir durch deine Haare fuhr.
Dich überzeugte sie zu färben.
Wie er dich ansah.
Als wollte er dich noch im Schulgebäude ausziehen.
Wie er dich umarmte.
So verlangend, als wollte er mehr.
Er hat dir nicht gut getan.
Er war nicht der Richtige.
Er musste gehen.
Sein Platz wurde wieder frei.
Doch du wusstest es nicht zu schätzen.
Du hast dich in die Trauer gestürzt.
Du hast alle abgeblockt.
Niemandem mehr etwas über dich und dein Leben erzählt.
Nur ich wusste noch bescheid.
Ich wusste das du Zeit benötigst, um diesen Platz mit mir belegen zu können.
Tage vergingen.
Aus Tagen wurden Wochen und aus diesen Monate.
Ich habe zwei Jahre mit angesehen wie du dich selbst zerstört hast.
Ich habe mit angesehen wie deine Freunde dich wieder aufbauten.
Ich habe mit angesehen wie sein Platz entdgültig frei wurde.
Ich habe so lange auf diesen Moment gewartet.

Ich:
Was hast du Wito angetan?

Er:
Eine kleine Träne läuft deine Wange hinab.