Mein Leben: stressig, turbulent und chaotisch. Der typische Alltag einer Mutter. Der ewige Kampf zwischen Schularbeiten, Haushalt, Elternabenden und dem Beruf. Wobei sich das ganze bei meinem Beruf etwas schwieriger gestaltet. Ich bin Detektive des L.A.P.D.. Das bedeutet, dass ich rund um die Uhr erreichbar sein muss um Verbrechen, meistens Mordfälle, aufzudecken. Meine mütterlichen Pflichten da nicht zu vernachlässigen ist oft ziemlich schwierig.
Ich bin gerade dabei mit meiner Tochter Ally zu frühstücken, als mein Handy klingelt. "Montgomery? " "Guten Morgen, Detektive. Ich habe einen neuen Fall für Sie. Begeben Sie sich bitte umgehend zum Tatort. Die Adresse wird Ihnen auf Ihr Smartphone geschickt." Entnervt stöhne ich auf. "Alles klar, Lieutenant. Ich bin schon auf dem Weg", ich lege auf und dränge Ally schnell aufzuessen. Ich selbst lasse mein Essen stehen und schnappe mir Barney um ihn in den Garten zu lassen. Dort ist er während meiner Abwesenheit zum Glück bestens aufgehoben. Er neigt leider mit seinen 4 Monaten manchmal immer noch dazu auf den Teppich zu pinkeln.
Ich hole schnell Allys Schultasche und schon sitzen wir im Auto. "Mommy, ich hab meine Lunchbox vergessen", fällt meinem Schusselchen 2 Blocks vor der Schule auf. "Ist nicht schlimm, Schatz. Hol dir einfach etwas in der Cafeteria", entgegen ich und drücke ihr 5 Dollar in die Hand. Mit so was hatte ich schon gerechnet. Bei Ally muss man auf alles vorbereitet sein. An der Schule angekommen springt sie sofort aus dem Auto. "Tschüss, Mommy" "Tschüss, Motte. Krieg ich noch Zucker?" Lachend saust Ally nochmal zu mir und drückt mir einen herzhaften Schmatzer auf die Wange und ist schon wieder verschwunden.
Versteht mich jetzt nicht falsch. Ich liebe meine Tochter mehr als alles andere, aber ich bin trotzdem froh, wenn sie sich in der Schule oder bei Freunden austoben kann. Ihre beste Freundin Caro wohnt zum Glück mit ihrer Mutter Theresa direkt in der Nachbarschaft. Selbst wenn ich mal länger arbeiten muss, weiß ich, dass Ally gut versorgt ist. Dafür bin ich Theresa auch unheimlich dankbar.
Seit ich vor 6 Jahren ganz alleine mit einem Baby im Arm nach Los Angeles kam, ist sie meine einzige Freundin. Ich kam mit nichts als einem Koffer voller Kleidung und einem Umzugskarton gefüllt mit Babysachen an, nachdem Allys Vater John beschloss, dass er doch kein Vater sein will und uns beide hochkant rausgeschmissen hat. Ich hatte niemanden. War von heute auf morgen alleinerziehend, arbeitslos und obdachlos. Ich packte also mein Baby und meine 7 Sachen und kaufte uns von meinen letzten Ersparnis ein Flugticket nach L.A.. Dort angekommen wandte ich mich sofort an die Personalabteilung des städtischen Police Departments und lernte dort auch Theresa kennen. Schließlich bekam ich einen Job im Innendienst mit variablen Arbeitszeiten und gewann auch eine neue Freundin dazu.
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Ich parke mein Auto vor einer stattlichen Villa. Och nein, bitte nicht schon wieder irgendein C-Promi, der vor lauter Verlangen nach Aufmerksamkeit eine Überdosis genommen hat. Seit einem Faux-Pas vor 1 Jahr bekomme ich nur noch solche Fälle. Seufzend schließe ich mein Auto ab und betrete das Haus.
Überall wuseln Polizeibeamte und Leute der Gerichtsmedizin umher. Oha scheint wohl doch etwas spannender zu werden. Ich dränge mich zwischen den Zeugen durch zum eigentlichen Tatort, dem Wohnzimmer. Schon beim Hereingehen fällt einem die riesige Blutlache auf, die fast den gesamten hochflorigen Teppich bedeckt. In mitten liegt ein Mann, offensichtlich tot.
"Aah Lilian, da bist du ja", begrüßt mich unser Gerichtsmediziner Tommy. "He Tommy, was hast du für mich?" "Schätzchen ich würde dir ja einen Friseurtermin spendieren, aber den hast du ja bereits die letzten viermal sausen lassen", bemerkt er schnippisch. "Jetzt fang nicht schon wieder so an. Ich hab einfach keine Zeit für sowas. Außerdem weißt du genau was ich meine." Mit hochgezogenen Augenbrauen deute ich auf die Leiche. "Ja ja ist ja schon gut. Also die Leiche: männlich, weiß und sehr gut gebaut", fügt er mit einem anzüglichen Zwinkern hinzu. Genervt verdrehe ich die Augen und bedeute ihm fortzufahren.
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Lucifer
ParanormalTeufel... Beelzebub... Fürst der Hölle... Oder einfach: Lucifer... _______________ Mein Leben als Detektive des L.A. Police Departments war perfekt. Ich lebe mit meiner Tochter Anny in einem kleinen Häuschen am Stadtrand. Unser Welpe Barney ist endl...