Dear Louis, I need you.

Der Brief

Lieber Louis,
ich schreibe dir heute nicht einen „Kumpel-Brief", nein, ich muss dir so viele Dinge sagen, die ich nicht anders loswerden kann.
Es sind jetzt genau 1095 Tage seit dem du gegangen bist (Ja ich zähle jeden einzelnen). Seitdem du mich im Regen stehen gelassen hast. Jeden Tag stelle ich mir die Frage, wie ich überhaupt ohne dich klarkommen soll. Wenn ich fliegen könnte würde ich zurück zu dir fliegen. Ich vermisse eine Hälfte von mir, wenn du von mir getrennt bist, aber ich weiß dass ich dich nie zurück kriegen werde, denn du bist nun Vater, hast eine Familie und ich wäre dir so nützlich wie ein kleines Kind. Erinnerst du dich? Dass hast du zu mir gesagt, bevor wir uns trennten. Deine Worte höre ich immer noch in meinen Kopf, als wären gerade einmal 10 Minuten vergangen, obwohl es nun 3 Jahre sind. Du meintest ich wäre zu schwach für die Welt, vielleicht hast du Recht, aber ich hasse dich dafür, dass du mir deutlich machen musstest wie schwach ich bin und vor allem ohne dich. Es ist eine verdammte Qual in dem Bett, in dem wir geschlafen haben, zu schlafen.

Weißt du überhaupt was es heißt die wahre Liebe zu finden. Die wahre Liebe ist so schwer zu finden. Du darfst sie niemals gehen lassen, verstehst du? Vielleicht war ich nicht deine, aber du meine. Du wolltest gehen, doch ich nicht. Ich habe dir gesagt, dass du ein schlechter Witz bist und ich dich nie geliebt habe, doch jeder dieser Wörter war eine Lüge.

Du hast nicht gesehen wer sich hinter diesen Augen und dieser Maske versteckt hat. Wie ich dich geliebt habe und es tue. Ich wünschte ich könnte die Zeit zurück drehen. Trotzdem bist du immer noch derjenige, den ich liebe und von dem ich träume.

Du hast aufgegeben, ich nicht. Ich habe mehrere dieser Briefe geschrieben und keinen abgeschickt, doch diesen werde ich dir schicken. Ich habe Angst dir meine Gefühle zu zeigen, doch werde ich es mit diesem Brief tun.

Du meintest ich hätte mich verändert, aber ich bestritt alles, doch du hattest Recht. Ich war nicht mehr ich, denn mein Leben zwang mich in die Knie oder besser das Modeln tat es. Der Drang schöner und dünner zu sein als die anderen brachte mich dazu, den größten Fehler meines Lebens zu begehen. Mach dir keine Sorgen, heute geht es mir besser. Ich bin stärker geworden, glaub mir, einen Streit würdest du nicht so leicht gewinnen. Das Modeln habe ich nicht komplett aufgegeben, du weißt ja, was es mir bedeutet, doch den Drang danach dünner als alle anderen zu sein habe ich verloren. Allerdings bezwang ich diese Hürde auch alleine, denn meine Eltern haben sich noch immer nicht gebessert. Ich habe gelernt allein zu sein, doch tut es mir nicht gut. Ich habe kein zu Hause mehr, denn du warst es. Du warst mein zu Hause. So ist das Leben, eine Tür schließt sich, eine andere öffnet sich.

Louis, vielleicht werde ich dir damit weh tun, was nicht mein Ziel ist, aber ich habe die Hoffnung, dass du mich vielleicht nicht als die Eleanor siehst, von der du dich getrennt hast. Vielleicht siehst du mich jetzt mit anderen Augen. Ich erwarte von dir keine Antwort oder ähnliches, ich will, dass du weißt, dass ich dich liebe. Vermutlich weißt du das auch, aber vielleicht ist es ein Abschluss für mich persönlich. Damals hätte ich dir am liebsten so viele andere Dinge an den Kopf geworfen, doch kein Wort von denen hätte dich bei mir gehalten. Wir brauchten diesen Abstand. Wer weiß, vielleicht waren wir einfach zu schnell. Vielleicht sollten wir es langsamer angehen, aber wir mussten direkt zusammen ziehen. Wir mussten ja zusammen auf Tour, nur damit ich bei dir sein kann. Du sagtest damals, ohne mich würdest du nicht gehen, denn ich wäre dein Halt. Du sagtest es tut dir leid, das zu sagen, aber du brauchtest mich, du hattest keine Angst vor der Liebe. Wenn ich nicht bei dir war, warst du schwächer. Soll ich dir die Wahrheit sagen? Du hast mich nicht gebraucht um stärker zu sein, nein, ich weiß nicht mal, wieso du mich wirklich gebraucht hast. Du bist ein Mensch mit Charakter und Persönlichkeit. Du schaffst es immer und überall. Du sagtest mir, dass Leben ist ein Anstieg. Es geht nicht um das Ziel, sondern um den Weg dorthin. Behalte deinen Glauben darin, denn auch damit hattest du Recht. Ich weiß nicht, wie ich dir auch nur annährend beschreiben kann, was ich für dich empfinde, was du mir bedeutest.

Karten auf den Tisch. WIR zeigen beide Herz.

WIR riskieren alles, auch wenn es schwierig ist. Du hast damals alles für mich gegeben und ich habe versucht es dir irgendwie zurückzugeben, auch wenn ich nicht immer dazu in der Lage war. Ich habe dich die letzten Jahre beobachtet. Es tat weh von deinem Sohn zu erfahren und die Mutter, die ein One Night Stand war. Es tat weh, von Danielle zu erfahren. Ich hatte in dieser Zeit nicht einen einzigen an meiner Seite. Du bist das Einzige, das ich berühren möchte, ich hätte nie gedacht, dass es so viel bedeuten kann,dich nie wieder zu berühren. Dein Herz brachte mich dazu mich so gut zu fühlen. Was soll ich also tun? Bitte sag mir, was ich tun soll. Die Tränen ströme gerade meine Wange hinunter, weil du dir nicht im Geringsten vorstellen kannst, wie sehr ich dich vermisse. Ich geh durch unsere Wohnung und sehe dich überall. Überall ist deine Präsenz da. Du bist nie wirklich gegangen. Ich erinnere mich genauestens an deinen Geruch. Eine Mischung aus Rauch und deinem liebsten Parfüm. Ich habe mal eine Flasche kaputt gemacht seitdem klebte der Geruch in unserem Badteppich, der auch heute noch an Ort und Stelle liegt. Nenn es krank, was ich tue, aber Liebe macht krank. Sie bringt uns manchmal dazu Sachen zu tun, die wir nie tun würden. Dieser Brief zum Beispiel. Ich hätte nie den Mut dazu gehabt, wenn ich nicht versuchen würde dich zu vergessen, aber es geht nicht!! Ohne dich fühle ich mich zerbrochen. Als wäre ich die Hälfte von einem Ganzen. Ohne dich, habe ich keine Hand zum Halten. Ohne dich, fühle ich mich zerrissen.

Ist dir je aufgefallen, dass ich alles in meiner Macht stehende getan habe, um dich festzuhalten? Wenn du etwas liebst, lass es frei, kommt es zu dir zurück, liebt es dich auch. Es ist meine Art und Weise zu dir zurückzukommen, wenn du mich noch willst.
Du warst damals derjenige, der mich gerettet hat. Du hast bewirkt, dass ich aufhöre mit dem Rauchen (und ich habe dich dazu bewegt). Allerdings habe ich wieder angefangen. Wenn interessierts?! Ich habe gesehen, dass auch du wieder angefangen hast.
Schadet uns diese Trennung mehr als wir dachten oder ist sie immer noch ideal für unser Leben? Wie gerne würde ich mit dir Reden.

Ich habe so viele Fragen an dich, die du nicht alle beantworten könntest.
Bevor ich mich noch mehr blamiere, muss ich dir noch eine Sache erzählen:
Vor einigen Wochen kam ein Mädchen zu mir. Sie ist Fan von euch Jungs und (seltsamerweise) auch von mir. Du weißt, ich konnte noch nie gut mit ihnen umgehen, auch wenn du das Gegenteil behauptet hast. Auf jeden Fall haben wir uns lange unterhalten und ein paar Bilder gemacht. Kurz bevor sie ging, sagte sie: „Eleanor, du hast ziemliche Ähnlichkeit mit Danielle, ist dir das bewusst?"

Sie konnte nur DEINE Danielle meinen, denn wieso sollte sie mich mit Liams Ex- Freundin vergleichen? Ich saß lange vor meinen Computer und habe Bilder von ihr und mir verglichen (klingt verrückt, aber du machst mich verrückter).

Sie hatte Recht! Ich weiß nicht, ob dir das so klar oder ob es offensichtlich war, aber bitte Louis, öffne die Augen und sieh sie dir an. Sie könnte meine Schwester sein.

Zuerst hast du mir nur ein bisschen damit weh getan, immerhin musstest du weiterleben und andere Mädchen kennenlernen, aber jetzt schmerzt es wie tausend Messerstiche. Ich habe dich verloren an mein Double! Wie absurd klingt das denn bitte?! Ich kenne Danielle nicht wirklich gut, aber du spielst unfair, Louis! Absolut unfair. Du bringst mich dazu jemanden zu hassen, der vielleicht sogar ziemlich nett und herzensgut ist. Jemanden, den ich nicht einmal kenne. Und dennoch möchte ich sie nicht mit dir sehen.
Sieh was du mir angetan hast.

Du bringst mich dazu, dir zu sagen was ich fühle und wie ich mich fühle. Dies wird vermutlich der einzige Brief sein, denn du von mir bekommst.

Louis, ich weiß wir hatten eine schwere Zeit, aber wenn du dich bei mir meldest weiß ich, dass du auch noch etwas für mich empfindest und du uns eine Chance geben würdest.
Ich brauche dich.
Ich hasse dich.
Ich liebe dich. Ja, ich liebe dich mehr, als ich die je hassen könnte.

Wie verabschiedet man sich jetzt am besten? Ich versuche es einfach mal.

Mach es gut.

In Liebe,
Eleanor.