Kapitel 14

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Tage vergingen und wir saßen heute hier in diesem Auto, irgendwo an der Grenze Belgiens. Mein Kopf drohte zu platzen und meine Jungs standen grad an unseren Autos und rauchten. Šanas schlief tief und fest, weshalb ich kurz aufstand, meine Jacke auszog und sie damit zudeckte.

Es war mir immer noch ein Rätsel, was diese Männer von ihr wollten und ich bin mir sicher, wir werden immer noch von Ihnen gesucht. Jedoch waren wir alle einfach viel zu müde um die nächste Strecke zu fahren. Die Jungs holten sich alle Café to Go, während ich wartend an unseren Autos stand, wobei ich mehrmals eingenickt wäre, wenn es nicht so kalt wäre. Mein Blick huschte immer wieder zu Šanas, wobei sie im Schlaf weinte, so wollte ich als großer Bruder, nur einfach bei ihr sein. Aber ich hatte ja keine Ahnung, was sie bedrückt.

Serkan kam mit den Jungs aus der Tankstelle und überreichte mir ein Café, welches ich höflich an nahm. "Jungs lasst uns alle 2 Stunden in unseren Autos schlafen und wieder zurück fahren. Wir müssen das der Polizei melden." Serkan und Serhat ließen sich direkt auf meine Aussage ein, so begaben sich alle Jungs in deren Autos und schlossen dies von innen ab, während ich aus dem Kofferraum, meine 2 decken raus holte und Jewals eins im Auto von Serkan übergab und eins im Auto von Serhat.

Mahir war mit Serkan im Auto. Mehmet mit Azad, Serhat und Ahmad. Und Toni war schon auf dem Weg nachhause. Als ich die Decken überreicht hatte, stieg ich in meinen eigenen Wagen und blickte šanas an.

Mir war in dem Moment eigentlich nicht im Klaren, dass ich meine Familie für ein Mädchen, grad in Gefahr gebracht hatte.
Aber im Grunde war sie wie meine kleine Schwester. Sie war mein Engel, und wieder habe ich gehandelt, ohne nachzudenken.

Ich begab mich ins Auto und startete erstmal den Motor um mein Auto etwas warm zu kriegen. Ich stellte Klimaanlage auf ganz warm, dabei achtete ich darauf, dass die Warme Luft nicht auf Šanas prallte, da Ich in Keinster weiße wollte das sie noch krank wird.

Während ich nebenbei ihren Sitz runter machte, sie sich bequem ins schlaf legte, schaute ich sie an.
Sie war eine Prinzessin.
Ich verstand nicht wieso, sie ist rein und unschuldig und trotzdem wollen alle Menschen ihr das böse. Ich verstand diese grausame Menschheit nicht.

Im Schlaf träumte ich immer und immer wieder schlecht von meiner Familie und meinem kleinen Bruder. Bekam kein einziges Auge zu und war beinahe dabei zu weinen.

Währenddessen beobachtete ich Šanas beim schlafen. Sie war ein kleines flinkes Mädchen, welches Zucker ähnelte.

Was stimmte wohl mit ihrer Vergangenheit nicht, dass alle es so auf sie abgesehen hatten.

Sie wollten sie alle für sich selbst haben, alle wollten sie in ihrem Leben haben, aber verstanden hatte es keiner von uns.

Diese ganzen fragen, wieso, warum, weshalb.
Ich war dankbar dafür, dass meine Jungs bei mir waren und mit mir blieben.

Als jemand an mein Fenster klopfte, blickte ich nach draußen und sah Serkan und Mehmet vor meinem Auto stehen. Vorsichtig öffnete ich die Türe, nahm meinen Autoschlüssel zur Hand und schloss die Tür, als ich außerhalb des Autos war.

Als das Auto abgeschlossen war, und ich mir sicher war, keiner konnte sie mir wieder klauen, stellte ich mich mit meinen Jungs etwas abseits und blickten in mein Auto.

Vorsichtig überreichte ich meinen beiden Jungs eine Zigarette, während wir immer noch in mein Auto blickten.

„Was denkt ihr, wie ihre Vergangenheit war, dass alle es so auf ihr abgesehen haben?"
Meine Frage war etwas komisch, doch die Jungs zündeten sich mit mir ihre Zigaretten an und inhalierten das giftige Nikotin in unsere Lunge.

Meine Lunge fühlte sich wieder frei und betäubt, weshalb ich erneut einen Zug nahm und fragend zu meinen Jungs blickten.

„Ganz egal was dieses Mädchen gemacht hatte, alle wollen sie. Sie wird wohl nicht mehr sehr schnell aus der Sache raus kommen."

Stur nickten Serkan und ich der Aussage von Mehmet zu.
Er hatte leider recht, sie musste mit uns reden, damit wir sie beschützen können.

„Denkt ihr sie wird sich gegen uns über öffnen?"
Serkans frage lag wie ein Stein auf meinem Magen, den ich war mir genau so unsicher wie er.

„Sie wird Angst haben, aber ich glaub sie wird sich uns gegen über öffnen. - schließlich hat sie keine andere Wahl." Mehmet der schlauste, älteste und auch der größte von uns, war mit Abstand der reifste Typ den wir alle kannten.

Wieder machte er mir klar, was für ein reifer Mann er war, und wie gut er mit dem Leben umgehen konnte.

Auch wenn ich wüsste, dass seine Vergangenheit nicht die beste war, war er heute der Reife Mann, der für sich und seine Familie sorgte.

Bei dem Man immer vertrauen zeigen konnte, und bei dem man sich für keins seiner falschen Taten schämen müsste.

Klar war er immer sauer, aber er hatte immer Verständnis gezeigt, er hatte immer gewartet bis man sich beruhigt hatte, und hatte dann mit einem von uns geredet.

Seine Worte waren nicht falsch, alles was er sagte, hatte er sich genau überlegt.
Den er wollte uns vor dem schützen, vor dem er damals nicht geschützt worden ist, undzwar vor dieser falschen und dreckigen Welt.

Vor diesen falschen Ratten, vor diesen Menschen da draußen, die keinerlei recht haben so über einen zu reden, so einen runter zu machen, und so schlecht zu urteilen.

Er zeigte uns das Leben. Er war der reifste von uns, und das war uns allen bewusst.

Mehmet Wurf seine Zigarette zu Boden und auch machte es ihm Serkan nach. Während dessen nahm ich den letzten Zug meines Filters und machte es den Jungs nach.

„Lasst uns die anderen wecken, es wird Zeit."
Stumm nickten die 2 und wir machten uns ans Werk, die anderen zu wecken.

Während Serkan und ich daraufhin zur Tankstelle gingen und uns alle ein kleines Frühstück besorgten, streckten sich die anderen und gewöhnten sich an die Bulgarische Morgenluft.

Überreichten taten wir alle das kleine Frühstück und lehnten uns an unsere Autos.

Während šanas immer noch tief und fest schlief, machten wir uns alle wieder auf den Weg.

In meinem Auto war die komplette Ruhe, Šanas bewegte sich nicht.
Ich hatte das Gefühl sie war schon Tod, so bekam ich ein kleines bisschen Panik, weshalb ich sie auch weckte.

Schreiend blickte sie mich an, als ich sie vorsichtig an ihrer Hand gepackt hatte.
Mein Blick rutschte wieder zur Straße und wieder zu ihr. „Was ist den mit dir los?"

Während sie sich an ihrem Kopf packte und sich wieder zurück lehnte, lächelte ich leicht auf, weil sie so verpeilt aussah.

„Tut mir leid Emre, ich hab schlecht geträumt."
Stumm nickte ich zu Ihrer Aussage.
Ich wusste wie es ist, wenn man schlecht träumt.

Nach ner kürzeren Zeit, stellte sie ihren Sitz wieder auf und blickte verstörend um sich rum.
„Wo sind wir?"

Mein Blick blieb immer noch konzentriert auf der Straße. „Irgendwo in der Nähe von Slowenien, wir fahren nachhause."

Als sie mich mit einem offenen Mund anschaute, müsste ich laut los lachen und konnte garnicht mehr anders als meinen Kopf vorsichtig ans lenkrad.

„Wie lang hab ich geschlafen?"
Sie war total verstört und total durch den Wind.

„Erzähl mir mal lieber weshalb alle hinter dir her sind?" ich weiß meine Aussage passte null zum Thema, aber die Frage lag mir schon die ganze Zeit auf dem herzen.

„Es ist komplizierter als du glaubst.."
Aufmerksam hörte ich ihr zu.

„Meine..."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 11, 2017 ⏰

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