You Never Walk Alone- OS to Bts Lyrics

Spring Day

Der kalte Schnee flog langsam in mein Gesicht.
Nur noch wenige Schritte und ich war an unserem Ort.
Wie lang es schon her war.
So schnell war die Zeit vergangen, seitdem ich ihn das letzte mal gesehen hatte.
Ich will ihn unbedingt wieder sehen.
Ich will wieder sein sanftes, glückliches lächeln sehen.
Ich will wieder spüren wie es mein Herz schneller schlagen lässt.
Ich will wieder seine Freude erfüllte Stimme hören.
Ich will wieder bei ihm sein.
Seine Nähe spüren.
Eine einzelne Träne kullerte meine Wange herunter.
Weitere Tränen folgten darauf.
Ich fing an elendig zu heulen.
Ich vermisste ihn so verdammt sehr.
Warum war er gegangen?
Warum hatte er mich hier alleine gelassen?
Warum hat er mich im Stich gelassen?
Nach wenigen Sekunden rennen war ich an unserem Baum angekommen.
Die Blüten waren nicht auf geblüht.
Der Baum sah so kalt und traurig wie ich aus.
Wann war es endlich wieder Frühling?
Wann würde der Baum wieder anfangen zu blühen?
Wann würde ich ihn wieder treffen?
Das Wetter veränderte sich innerhalb kurzer Zeit.
Es wurde zu einem trostlosen Schneeregen.
Ich suchte Schutz unter dem Baum.
Doch da er nur geschmückt mit Ästen war und ohne jegliche Blätter oder Blüten, fiel der Regen durch die Äste auf mich herab.
Ich fiel auf dem Boden zusammen und musste wieder heulen.
Wann wäre es endlich wieder ein schöner Frühlingstag mit ihm?
Warum musste das überhaupt alles passieren?
Wir hätten beide in diesem Moment hier sitzen können und fröhlich sein können.
Zusammen lachen können.
So wie früher...
Sein Lächeln machte mich früher immer so glücklich.
Drei Jahre war es nun her.
Seitdem meine Welt zusammen gebrochen war.
Ich kam jeden Frühling hier her.
Doch es waren nie herzliche Frühlingstage wie früher.
Im Gegenteil.
Es waren kalte und trostlose Wintertage.
Jeden Tag war Winter.
Seit drei Jahren war nur Winter.
Und es nahm kein Ende.
Es blieb Winter.
Ich schaute in den Himmel hinauf.
Der Himmel war bedeckt von großen dunklen Wolken.
Doch der Mond schien durch diese hindurch.
Er leuchtete heute so hell wie noch nie.
Es war bereits nach Mitternacht, doch meine Sehnsucht zu ihm war zu groß.
Drei Jahre war es her.
Vor drei Jahren erhang er sich an diesem Baum.
Seine Angst vor dem Leben war zu groß.
Ich hatte ihn immer versucht zu helfen, doch ich merkte nicht wie schlimmer es von Zeit zu Zeit für ihn wurde.
Er war mein bester Freund.
Nein, er war mein ein und alles!
Wie konnte ich diese drei Jahre ohne ihn aushalten?
Ich fühlte mich seitdem er weg war so allein.
Auch wenn ich in der Stadt war.
Auch wenn ich in der Schule, bei Freunden oder Familie war.
Ich fühlte mich verdammt nochmal alleine.
Seit drei Jahren lag dieser Brief in meiner Jackentasche.
Ich erinnere mich noch genau an diesen Tag.
Ich wollte ihn doch nur besuchen, nachdem er mir eine Naricht schickte mit dem Inhalt 'Ich kann nicht mehr.'.
Ich hatte mir verdammt Sorgen gemacht und war durch den ganzen Regen, durchnässt, mit dem Fahrrad bei ihm angekommen.
Doch als ich vor seinem Haus stand und diesen einen Polizei Wagen sah, war es mir eigentlich schon klar.
Er war tot.
Selbstmord.
Er war weg.
Ich weiß nur noch wie die Polizei mit diesem gesenkten und ersetzten Blick seine Mutter in ihr Haus brachten.
Sie heulte und zitterte am ganzen Körper.
Sie konnte nicht alleine laufen so kaputt war sie.
Sie tat mir so leid.
Ehe ich etwas sagen konnte war dieser eine Polizist auf mich zugekommen und überreichte mir diesen Brief mit der Naricht, dass er leider verstorben war.
Er hatte sich an einem Baum ergangen.
Ich weiß nur noch wie ich in diesem Moment zusammen gefallen bin.
Er hatte so lange gekämpft und am Ende doch aufgegeben.
Es tat weh.
Es tat so verdammt weh.
Ich holte den Brief aus meiner Jackentasche und entfaltete ihn langsam.
Die Regentropfen durchnässten den Brief, doch auf einmal hörte es auf zu regnen.

Es tut mir leid.
Es tut mir leid, dass ich aufgegeben habe.
Das ich dir nicht Bescheid gegeben habe.
Es tut mir leid für alles.
Ich wollte dich nicht belasten.
Ich weiß mein Tod belastet dich sogar noch mehr aber ich halte es nicht mehr aus.
Warum leben wir?
Warum das alles wenn wir am Ende doch eh sterben?
Hat sich das nicht jeder mal gefragt?
Du warst mein bester Freund und wirst es auch immer bleiben.
Ich werde weiter über dich wachen und auf dich aufpassen.
Das verspreche ich dir!
Bitte mach dir keine Schuldgefühle.
Du bist ein wundervoller Mensch und verdienst solche Gedanken nicht.
Lass uns unsere Frühlingstage an unserem Lieblingsplatz mit dem so wundervollen blühenden Kirschbaum bitte nie in Vergessenheit bringen!
Lass den Baum bitte mit deiner Glücklichkeit blühen.

Ich lächelte.
Ich verspreche dir, dass ich diesen Baum zum blühen bringen würde.

Ok der erste One Shot ist fertig.
Ich hoffe er gefällt euch und es liest ihn überhaupt jemanden.
Habt ihr Kritik oder Vorschläge für den nächsten OS?