*~Kurzgeschichten~"

Trauer/ Liebe/ Ewigkeit

єıňғѧċһ ɢєһţ ѧňԀєяs

Ich schritt den Gang entlang... Den langen dunklen Gang... Nichts als Stille und diese schrecklichen inneren Stimmen...
Du bist nichts.
Du kannst nichts.
Du schafft es eh nicht hier irgend wann einmal raus zu kommen.
Das Licht am Ende des Tunnels ist für dich unerreichbar.
"NEIN!!" Ich schlug mit der Faust gegen die schwarzen kalten Mauern... Erst gegen die rechte, dann gegen die linke... Nichts... Die Mauer blieb standhaft und nur der dumpfe Ton, den meine Schläge erzeugen, halte durch den Gang... Durch diesen so endlosen Gang.
Ich sank zu Boden und lehnte mich mit der Stirn gegen dieses kalte Gestein. Ich weinte, war wütend.. Auf mich... Auf die Anderen... Auf einfach alles... Meine Tränen verwandelten sich in Lachen. Ich schlug halb weinend halb lachend den Kopf gegen die Wand, es half doch eh nichts...
Ich setzte mich nun mit den Rücken zur Mauer, die Beine ausgestreckt und lachte.
"Warum, hm?! WARUM?! Warum ich? Was hab ich dir da oben getan?!"
Ich zeigte mit dem Finger nach oben und fing wieder an zu lachen.
Ich war so ins Lachen vertieft, ich bemerkte erst als ich am Rand des Daches stand, dass meine Beine rannten. Sie rannten durch diesen mir so unendlich erscheinenden Gang, hab ich das Ende gefunden?Ich blickte über die Kante heraus und erschrak.
Die Straßen waren leer.
Die Welt um mich herum in ein eintöniges Grau getaucht.
Ich fühlte den Wind in meinen Haaren, breitete die Arme aus und tat den Schritt. Den Schritt ins Leere. Der Schritt der mich von meiner Last und meiner Qual erlöst, der so befreiende Sprung.Doch er dauerte nicht lange.
Ich dachte nichts.
Ruckartig riss ich die Augen auf.
Ich war nicht wie erwartet auf der Schwelle in die Anderswelt...nein... Ich saß in einem dunklem schwarzem und so kaltem Loch.
Nein.
Kein Loch... Es war wieder dieser stille Gang ins nichts.
Doch dieses mal pochte mein Herz und eine leise angenehme weibliche und mir so vertraute Stimme in meinem Kopf sagte mir, ich solle aufstehen und grade aus hinein in das Licht gehen.
Ich wollte nicht glauben und schüttelte den Kopf. "Das kann nicht sein."
Doch.
Es kann.
Denn diese Stimme geht nicht weg...
Also rannte ich wieder ... Ich rannte und rannte.
Wie lange ich rannte weiß ich nicht, ich weiß nur dass mich diese Stimme weiter trieb und mir Mut gab, die Hoffnung nicht aufzugeben.
Nach einer mir ewig erscheinenden Zeit rannte ich in ein Licht hinein.
Ich stand wieder auf diesem Dach.
Die Straße war befahren und voller Menschen... Die Welt war in Farbe getaucht und ich hatte dieses mal Angst vor dem doch so befreiendem Sprung...
Ich blickte hinunter auf die Straße...
Jemand legte mir nach einer Weile seine kleine warme Hand auf die Schulter und ich spürte die warme Luft des Atems dieser Person an meinem Ohr.
Ich bekam Gänsehaut und wusste nicht wie mir geschah...
"Glaub ja nicht du kannst das einfach so tun, tus und ich spring hinterher, tus nicht und ich halte bis in die Ewigkeit deine Hand."
Ich schloss die Augen, mein Herz fuhr Achterbahn.
"Warum tust du das?"
Meine Stimmer verwandelte dich von flüstern in krächzen.
"Weil ich dich nun einmal liebe, auch wenn ich dir manchmal unbeabsichtigt weh tue, aber ich liebe dich nun einmal und für diese Liebe würde ich alles tun... Sogar für dich sterben"
Ich legte meine kalte Hand auf ihre warme und drehte mich langsam um.
Ich sah ihr in ihre wunderschönen Augen.
Sie lächelte mich leicht an und ich umfasste ihr gesucht mit meinen Händen. Sie legte die ihre auf die Meiningen und wir küssten uns.
Ein langer intensiver Kuss.
Als ich mich langsam von ihr löste, bemerkte ich, dass wir auf meinem Bett lagen und ich sah sie verwirrt an.
"Gern geschehen"
Sie lächelte mich voller liebe und Freude an, sodass ich auch schmunzeln musste.
Und seit dieser kleinen 'Reise' habe ich ihre Stimme im Herzen die mir immer das Licht am Ende des Ganges zeit und mir wieder auf die Beine hilft wenn mich jemand oder etwas Anderes auf den Boden runter ziehen.
"Weil ich dich liebe".

Diese Kurzgeschichte schrieb ich für einen sehr guten Freund.