"Lina hast du alles?", hörte ich meine Mutter rufen. "Ja, ich denke schon", rief ich zurück und ließ noch einmal mein Blick durch mein altes, so vertrautes Zimmer schweifen. Es sah so anders aus ohne meine Sachen...keine Klamotten die auf dem Boden rumlagen, keine Bücher, die sich auf meinem Schreibtisch stapelten und auch keine Bilder von meiner vorherigen, achso perfekten Familie...es sah irgendwie verlassen aus.
Nachdem wir alles in den Umzugswagen verstaut hatten und ich Anton im Pferdeanhänger untergebracht und versorgt, und meiner Oma und meinem Opa Tschüss gesagt hatte, ging es auch schon los...
Die Fahrt verbrachte ich schweigend sitzend neben meiner Mutter, ich war neugierig und ängstlich zugleich, was mich erwarten wird...
Da ich in meiner alten Schule nicht sonderlich beliebt war, hatte ich auch nicht viele Freunde gehabt und hab eher für mich gearbeitet und gelernt. Dafür konnte ich mich dann umso mehr um Anton kümmern und jeden Tag reiten. Ich bin eigentlich garnicht so ruhig und verschlossen, aber in meiner alten Klasse waren Klamotten wichtiger als der echte Charakter und das nicht nur bei den Mädchen, die Jungs waren ziemlich zurückgeblieben und benahmen sich eher wie Affen als normale Menschen, und die Lehrer hatten es schon aufgegeben in unserer Klasse für Ruhe zu sorgen, da es bei uns immer so laut wie im Zoo bei Fütterungszeit sei, das hatte zumindest unser Geschichtslehrer gesagt.
Nach gut drei Stunden Autofahrt machten wir eine Pause um Anton zu versorgen und eine kleine Mittagspause zumachen. Es dämmerte bereits. Zum Glück war nicht viel los auf dem Rasthof, so dass wir schell einen Parkplatz fanden. Wir parkten neben einem anderen Auto, an das auch einen Pferdetransporter gekoppelt war.
Auf dem Anhänger war Werbung für einen Reiterhof namens Reiterhof Mariental. Ich lächelte, "Das ist ein toller Name für einen Reiterhof, findest du nicht Mum?" Früher, als ich noch ein Kind war, haben wir beide uns immmer ausgemalt wie es wäre, wenn wir einen eigenen Reiterhof hätten... Meine Mum schaute sich den Anhänger an und nickte. "Der Reiterhof wo Lafee stand hieß Marinetal...", sie lächelte ein trauriges Lächeln. Sie versuchte es immer zu verstecken, wie traurig sie über die Geschichte mit Lafee war, aber ich kannte sie zu gut und konnte sie auch verstehen.
Meine Mutter ist früher auch geritten und war auch ziemlich gut. Neben dem Job als Reitlehrerin ist sie auch junge Pferde eingeritten und hat Pferde zum Springen ausgebildet. Doch den Traum vom eigenen Pferd konnte sie sich nie richtig verwirklichen, da das Geld zu knapp war...Eines Tages hat sie meinen Vater kennengelernt. Er war Chef in einer riesigen Firma und war deshalb ziemlich vermögend. Anfangs war noch alles super, sie hat durch ihn einen gutbezahlten Job bekommen und war endlich in der Lage ihren Traum zu verwirklichen...
Doch dann haben wir durch Zufall erfahren, dass er eine Affäre nach der anderen hat und vor circa einem halben jahr angefangen hat ziemlich viel zu trinken. Er gab Unmengen von Geld für Alkohol aus und doch war er ziemlich geizig. So kam es eines Tages wieder einmal zu heftigem streit zwischen meiner Mutter und ihm. Er schrie sie an, dass Mama und ich viel zu teuer wären und vor allen Dingen, dass auch Lafee verkauft werden soll, da meine Mutter ja sowieso nichts schaffen würde mit ihr und weil sie mit ihr auch noch keine Turniere ging, auch kein Geld einbringen würde. Und als sie ihn dann anschrie, dass er gefälligst Lafee aus dem Spiel lassen soll, holte er für eine Backfeife aus. Meine Mum schrie mir gerade noch zu, dass ich in mein Zimmer gehen soll, da traf sie auch schon Papas Hand mit voller Wucht. Ab da an war klar, dass meine Mum und ich ausziehen werden...und weil mein Vater Thorsten ihr den Job kündigte, konnte sie sich Lafee nicht mehr leisten...
Das war vor fünf Jahren. Von da an wohnten wir bei meiner Oma und Opa, weil meine Mutter noch keinen richtigen Job gefunden hatte...vor eineinhalb Jahren kauften wir Anton.Es war Glück, denn die Besitzerin von ihm konnte sich nicht mehr um ihn kümmern und ich hatte ihn schon ein Jahr als Reitbeteiligung gehabt. Ich bekam Anton zu einem Freundschaftspreis. Letze Woche hat meine Mutter ein super Angebot für einen echt gut bezahlten Job bekommen...als Designerin für Möbel in einem super teuren Laden. Sie zögerte nicht lange und sagte zu. Leider war der so weit weg, sodass wir komplett umziehen mussten. Wir fanden ein hübsches, kleines und gemütliches Haus in der Nähe von Antons neuem Stall. So musste auch Anton aus seinem Stall wegziehen und ich die Schule wechseln...
Wir suchten uns einen Platz und holten etwas zu essen. Während ich den leckeren Salat genoss gingen mir viele Gedanken durch den Kopf: Werden die Leute aus meiner Klasse genauso doof sein wie aus meiner alten?Wird der Stall für Anton genauso schön sein, wie der vorige? Zum Glück gibt es in dem Dorf überhaupt einen Stall... Aber wird alles klappen mit dem versorgen, wir wussten ja nicht genau wie weit unser neues Zuhause vom Stall entfernt sein wird?!
so das war mein erstes Kapitel. ..ich weiß is ein bisschen langweilig, aber ich muss iwie erst selbst in die Geschichte nreinkommen♡♡♡
lg eure lilleey ♡♡♡♡

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New village, new life
FanfictionKlappentext: Lina ist 15 Jahre alt und muss mit ihrer Mutter aus ihrem alten Dorf wegziehen. Sie machen sich samt Linas Pferd Anton im Pferdehänger auf den Weg. Lina ist schon ganz gespannt, was sie in ihrem neuen Zuhause erwarten wird...Nach Linas...