1 × Begin

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Die Sonne schien schwach durch das dichte Blätterdach hindurch und warf vereinzelte, helle Farbkleckse auf den Asphalt. Seltener gesellte sich auch ein einzelnes Blatt dazu, obwohl es noch zu früh war und diese eigentlich noch an ihren Ästen hängen sollten. Über den Lärm der Straße hinweg hörte man den Gesang eines einsamen Vogels. Er hatte sich wohl in diese Gegend verirrt und wartete auf eine Antwort, ehe er sich noch weiter in die Gefahren stürzte. Der Duft von frittiertem Fast Food vernebelte meine Sinne und ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Kurz gesagt. Es war ein beschissener Tag.

Warum ich so dachte? Dieses bescheuerte Vogelvieh konnte ich nur hören, weil sich meine Kopfhörer vor wenigen Minuten von mir verabschiedet hatten. Zudem hatte ich nicht genug Geld dabei, damit ich mir deftiges Fingerfood gönnen konnte. Natürlich, um diesem Desaster noch ein Sahnehäubchen aufzusetzen, schwitzte ich auch noch in meinem dicken Pullover und den langen Jeans. Geschweige denn die Snapback welche ich mir notgedrungen hatte aufsetzen müssen, da meine letzte Dusche, dank den Ferien, schon einige Tage lang anhielt.

Den Blick schön auf den Boden gesenkt, ehe noch jemand auf die Idee kam mich anzusprechen, lief ich nun über den Parkplatz des Supermarktes. “Ich bin zu freundlich”, gestand ich mir selbst ein und wich einem kleinem Kind aus, das den Einkaufswagen, welcher übrigens doppelt so hoch war, sorglos vor sich her schob. Aus dem Augenwinkel beobachtete ich das lachende Wesen. War es denn so witzig andere Menschen durch die eigene Inkompetenz beinahe anzufahren? In meinen Gedanken tauchte plötzlich die Idee auf, dass man den Führerschein für das Fahren eines Einkaufswagen gesetzlich festlegen sollte. Es würde nicht schaden diesen Biestern noch mehr Sachen zu verbieten. “Oppa, ich komm nicht an den Chip heran!”, quengelte es mit schriller Stimme und blickte mich mit großen Augen an.

Hatte es mich gerade wirklich als ‘Oppa’ bezeichnet? Bereit, dem Zwerg meine jugendfreie Meinung mitzuteilen blieb ich stehen, doch kam mir ein junger Mann zuvor, der sich tatsächlich freiwillig mit dem Kind beschäftigen wollte. Schulterzuckend, da es schließlich nicht mein Problem war beeilte ich mich in das Gebäude zu gelangen. Ich hieß die kalte Luft, welche mir entgegen strömte, als sich die Schiebetüren öffneten willkommen. Gerade Mittags gab es im Sommer nur unmenschliche Temperaturen. Meine verschwitzten Hände trocknete ich an dem Saum meines Sweatshirts, bevor ich zielstrebig durch die Gänge wanderte. Die Töne, welche aus den Lautsprechern an der Decke ertönten hatten in meinen Ohren nichts mit Musik zu tun. Heutzutage dachte wirklich jeder, man könnte mit einer relativ stabilen Stimme und einem Keyboard Wunder vollbringen. Schrecklich. Ich selbst versuchte mich auch an der Musik, zaghaft, aber ich prahlte nicht damit herum oder versuchte mich mit meinem ersten Lied in die Charts zu drängeln.

Meine Augen weiteten sich, als ich die Zutat entdeckte, welcher ich diesen ganzen Stress zuzuschreiben hatte. Ein prall gefülltes Päckchen Zucker. Das letzte, um genauer zu sein. Ich zog mein Handy hervor. 13:57. War heute der Weltzucker oder Diabetestag? Warum hatte das gesamte Geschäft nur noch eine Packung Zucker? Mit schnellen Schritten näherte ich mich dem Regal welches an der Wandseite aufgestellt war. In Gedanken versunken kramte ich schonmal mein Geld hervor und hoffte, dass ich auch wirklich genug dabei hatte. Mich würde es aber ehrlich gesagt nicht wundern, wenn mir gerade mal einige Won fehlen würden. Es wäre typisch für einen weiteren öden Tag in meinem Leben, welches ich abgesehen von den Ferien als Studentin befristete. Noch während ich meine Hand nach dem weißen Päckchen ausstreckte, fokussierten sich meine Augen auf die Person, welche ebenfalls Interesse daran gezeigt hatte. Auf dem Sahnehäubchen landete nun eine verfaulte Kirsche und mein Tag konnte nun nicht mehr schlimmer werden. Ohne zu zögern griff die dunkel gestaltete Person nach dem Zucker und begann seelenruhig die Rückseite zu inspizieren.

×××

Kann man das als Prolog/Intro bezeichnen? Ich glaube nicht, deswegen heißt es ja auch nicht so. Genius!
Mal wieder eine Story mit unserem lieben Officer Min... Nicht Officer, nein.
Egal wie sehr ich euch nerve, ich werde niemals damit aufhören FF's mit Mr Min zu schreiben :3
Schreibt doch mal was ihr von der Idee hält, über Kritik freue ich mich natürlich auch^^

Yes. 2:22 ist die beste Uploadzeit! Vorallem wenn man den Tag darauf Chemie Kursarbeit schreibt ♡

Im nächsten Kapitel kommt dann auch Zucker ins Spiel ;D
Master of Wortspiele-

Oh Sugar × bts sugaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt