Niemals alleine.

Kapitel 3 Trauer oder Angst?

Ich hörte ein lautes Pochen in meinem Ohr. Mein Herzschlag. Ich öffnete langsam meine Augen. Es verschwomm ein bisschen aber ich erkannte wo ich war. Ich lag auf dem Sofa in meinem Zimmer.

Ich sprang auf. Das letzte an das ich mich erinnerte war, dass ich im Flur zusammengebrochen bin. Ich rannte vor zur Wohungstür. Geschlossen.

Irgendwas stimmte nicht. Ich lief ins Esszimmer. Geschlossene Rollos. Im Wohnzimmer. Geschlossene Rollos. In allen Zimmern waren die Rollos herunter gelassen.

Warum? Wer hat das getan? Ich bemerkte solangsam, dass ich so ziemlich in völliger Dunkelheit stand. Ich hatte es nicht getan... Mom und Dad waren in Amerika....

Jemand anderes muss es getan haben...

"W-Wer ist da?!" rief ich in die Dunkelheit. "Ouww~ Bin ich aufgeflogen?~" hörte ich ein kichern. Diese Stimme...Hinter mir! Nein! Vor mir! Oder doch von...oben?! "W-wo bist du?!" schrie ich panisch und drehte mich um.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken hinunter. "Heyyy, süße ~" flüsterte es in mein Ohr. SIE. Ich konnte mich nicht bewegen. Ich wollte wegrennen aber meine Beine bewegten sich nicht. "Hast du mich denn schon vermisst?~" kicherte sie und leckte mir übers Ohr. Ich drehte mich um und stieß SIE weg. "Lass es!" sagte ich klein laut. "Ohhh sie wehrt sich~ Soll ich dir wehtun?" "Was willst du?" fragte ich mit leicht wütendem Unterton.

SIE kam näher und umarmte mich. "W-wa-?" stotterte ich verwirrt. "Du sollst dich nicht einsam fühlen~ Ich bin immer bei dir". Warum war SIE plötzlich so nett? Ich begann bitterlich zu weinen. Ich weiß nicht ob auf Trauer oder aus Angst. SIE umklammerte mich und ließ sich mit mir auf den Boden sinken. Ich konnte einfach nicht aufhören.

SIE streichelte mir tröstend über den Rücken. Mein Kopf schmerzte und ich schloss meine Augen. Bevor ich es bemerkte, war ich auch schon eingeschlafen...