Ertrinken

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Schließt eure Augen.
Ich meine, schließt sie einmal richtig. Was seht ihr?
Ich sehe nur die große schwarze Leere, in der ich jede Sekunde bereit bin zu ertrinken.
Und ich ertrinke. Ich ertrinke in einen Meer aus Fehlern, aus Ignoranz und Träumen, die eh niemals wahr werden.
Nirgendwo ist ein rettendes Ufer. - Ich ertrinke an mir selbst.
Denn tief in mir drin, da ertrinke ich an den Worten, die Menschen zu mir sagten.
Ich ertrinke an den Blicken, die mich missbillig beobachteten.
Ich ertrinke an jeder Ablehnung die ich spürte.
Ich ertrinke an der Kritik die ich bekam.
Ich ertrinke an allen Schritten, die ich durch diese Welt setzte und die mich nur noch mehr zerstörten.

Aber am meisten ertrinke ich an den Hass den ich fühle. Denn er ist es, der mich immer weiter in die Dunkelheit zieht und mich mit einer Kälte umhüllt, die mich erschüttern lässt.

Doch es ist schon okay. - So merke ich wenigstens, dass ich noch am Leben bin.

Ich ertrinke.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt