Lost Memories - Wunschprinzessin

Kapitel 1

Ich schlug meine Augen auf, blinzelte einige Male bis ich mich an das grelle Licht gewöhnt hatte und spürte nun den leichten Druck an meiner Hand. Es war nicht das erste mal, dass ich erwacht bin.

Vorsichtig hob ich meinen Kopf, schaute die beiden fremden Menschen an die mich anstarrten, wartete darauf bis jemand etwas sagte.

"Lorena!", sagte das hellblonde Mädchen links von mir.

Lorena? Wer ist Lorena?

"Lorena?", meine Stimme war rau.

"Ja Lorena. So heisst du! Lorena Braun. Tom, die Ärzte lagen mit ihrer Vermutung vollkommen richtig!", das Mädchen brach in Tränen aus.

Erst jetzt begann ich auf meine Hand zu starren, die von der Hand des Jungen umschlossen war. Nach kurzer Zeit blickte ich zu ihm hoch, er starrte mich mit seinen eisblauen Augen an und man konnte deutlich erkennen, dass er kurz vor dem weinen war.

"Kennst du mich?", flüsterte er leise.

Ich versuchte meinen Kopf anzustrengen und suchte nach dem passenden Namen, nach den passenden Informationen, doch da war nichts.

Ich schüttelte den Kopf, verneinte somit seine Frage und sah zu, wie er seine Hand von meiner löste.

"Ich denke, ich rufe mal einen Arzt", sagte der Junge schliesslich und drückte auf den roten Knopf, der an der Wand befestigt war.

Ich nickte, legte mich wieder hin und sah zur Decke hoch. Es war komisch nicht zu wissen, wer man selbst ist, geschweige davon wie man einmal war.

Schliesslich kam eine Krankenschwester hinein, sah dass ich wach war und holte somit einen der Fachärzte, der mich einmal genauer ansehen sollte. Der Arzt betrat das Zimmer, forderte mich auf mit ihm mitzukommen und untersuchte mich kurz, ob wirklich alles okay mit mir war.

"Dr. Roos, warum kann ich mich an nichts erinnern?", fragte ich schliesslich schüchtern.

"Sie haben eine Gehirnquetschung erlitten, was dazu führte dass Sie ihre Erinnerungen verloren haben und sich somit nicht erinnern können, was genau vorgefallen war. Jedoch kann es sein, dass sich die Erinnerungen teils ein Stück weise wiederkehren können", er lächelte mir aufmunternd zu.

"Und wie kann ich mich darin erinnern?", ich würde gerne wissen, was vor Wochen mit mir passiert war.

"Je mehr Orte oder Bilder Sie sehen, die ihnen etwas bedeuten, desto höher ist die Chance, dass sie sich eines Tages an Dinge wieder erinnern können", er legte seine Akte kurz weg, auf der er gerade etwas notiert hatte.

"Und wie lange würde das dauern, bis ich mich wieder erinnern kann?", Dr. Roos drückte gerade an meinem Knie herum.

"Das kann Monate aber auch Jahre dauern, deshalb sollten sie sich einfach keinen Stress machen. Jedoch würde ich ihnen raten, nicht zu sehr bei anderen nachzustochern um vieles herauszufinden, denn es kann schliesslich dazu führen dass sie sich die Erinnerungen wie einbilden. Solche Fälle hatten wir schon einige, also lassen sollten Sie sich einfach Zeit lassen und das wichtigste ihrer Erinnerungen sollte von alleine wiederkehren", er lächelte mich erneut an.

Nun machte ich mir das erste Mal Gedanken darüber, ob ich mich wirklich an meine Vergangenheit erinnern möchte oder ob es besser wäre, wenn ich das nicht tue.

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