Bullet Train

Prolog

Ich konnte seine kräftigen Hände auf meiner Hüfte spüren. Ich konnte fühlen, wie sie langsam aber sicher nach oben hin , entlang an meiner Wirbelsäule, fuhren und schließlich ganz sachte an meinem Hals lagen. So als wäre er das Verletzlichste , was er je berührt hatte. Seine Finger lagen auf meiner Pulsader, er würde spüren , wie schnell mein Herz immer und immer wieder gegen meine schnell hebende und senkende Brust schlagen würde. Meine Augen waren geschlossen. Ich hatte mich ihm voll und ganz hingegeben. Ganz fokussiert auf seine so sachten Berührungen . Jedes einzige Mal , wenn seine Finger meine Haut strichen, breitete sich ein Prickeln in meinem gesamten Körper aus. So als wäre ich voller Energie . Und das nur wegen ihm. 

Seine Hände um griffen meinen Hals. "Will . William , was hast du vor?" Meine Worte waren nur noch ein leises Flüstern, das die Stille durchbrach. Und dann merkte ich , wie sein griff immer kräftiger  und immer enger wurde. Ich konnte spüren, wie die Luft aus meinen Lungen, aus meinem Körper wich. Unkontrolliert begann mein Körper sich vor dem unnachgiebigen Druck zu wehren. Ich zuckte. Meine Augen weiteten sich und dann war es schon vorbei. Ich fiel in das unendliche Nichts , vor dem ich mich schon immer als kleines Kind gefürchtet hatte. Und diesmal würde ich nicht wieder aufwachen. Diesmal würde nicht alles wieder gut werden. Niemand würde meine Tränen wegwischen und mir versichern, dass es nur ein Traum war. Denn dies war kein Traum. Es fühlte sich viel zu real an. Es war real, echt.   Sie hatten Recht gehabt. Sie alle. Doch war es das Wert gewesen? Hatte ich diesen Fehler wirklich ein weiteres Mal begannen ?