Kapitel 11

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Ich hoffe er ist nicht allzu sauer auf mich.

Als ich an seinem Labor angekommen bin -was auch nochmal 10 Minuten gedauert hat- klopfe ich an.

"Du bist zu spät!" ist das Erste was ich höre, als ich den Raum betrete. Ich weiß aber ich habe die Zeit vergessen, als ich mit Shu geredet habe, er...-" "Mit diesem Nichtsnutz? Warum redest du mit ihm? Er kann absolut gar nichts, außer schlafen." Ich glaube ich habe mich gerade verhört! "Wie kannst du so über deinen eigenen Bruder reden!? Ihr seid Geschwister, ihr solltet für einander da sein und euch nicht in den Rücken fallen!"

"Rede nicht so mit mir du nutzloses Ding!" *klatsch* Und schon hat er einen schönen roten Handabdruck im Gesicht. "Ich soll es nicht wagen so mit dir zu reden aber mich darfst du beleidigen oder was?!" schreie ich Reiji an.

"Verschwinde sofort! Ich habe keine Verwendung mehr für dich." "Liebend gern... Arschloch!" wütend laufe ich auf die Tür zu und schwinge sie kraftvoll hinter mir ins Schloss.

Auf dem Weg in mein Zimmer kommt mir Laito entgegen, der mich reichlich amüsiert anguckt.

"Na Bitch-chan? Hattest du Spaß mit Reiji? Nfufufufun..." "Halt die Klappe und lass mich in Ruhe!" zische ich ihm zu und rempel ihm beim vorbeigehen an. 

Als ich in meinem Zimmer angekommen bin, lasse ich mich geräuschvoll auf meinem Bett nieder. Geräuschvoll bedeutet: Ich springe auf mein Bett und kreische in die Kissen.

Nichtmal zwei Sekunden später steht Kanato im Raum. Mit dem Satz "Was ist passiert!? Warum schreist du?" begrüßt er mich. "Hallo Kanato, ich freue mich auch dich zu sehen." Genannter guckt mich verwirrt an. 

"Nein jetzt mal im Ernst. Es regt mich auf, dass ihr euch nur als Last bezeichnet, anstatt zu bemerken, wie schön es ist ist Geschwister zu haben, die für einen da sind. Ich hatte nie welche."

Vorsichtig setzt sich Kanato neben mich auf das Bett. "Wir helfen uns nicht, wir stehen uns gegenseitig im Weg." "Gab es denn nie Situationen, in denen ihr zusammen gearbeitet habt, um ein Problem zu beseitigen?" 

Plötzlich sind keine Emotionen mehr in seinem Gesicht zu erkennen. Binnen weniger Sekunden, werde ich auf mein Bett gedrückt und über mir hockt ein aggressiver Kanato. "Wage es nicht auch nur noch einmal, über meine Familie zu reden. Du bist nur hier, um uns Blut zu geben und nichts anders! Du bist ein Blutbeutel und ersetzbar, vergess das nicht!"

Von seinen Worten geschockt, drücke ich ihn von mir weg und kreische ihn an. "Ersetzbar, huh!? Na dann los! Mach schon! Ersetz mich! Von hier weg bringen kannst du mich eh nicht, mein Vater hat fest ausgemacht, dass ich bei euch unterkomme, bis er mit seiner Operation fertig ist!"

Erstaunt von meiner derzeitigen Kraft, schubse ich ihn aus dem Zimmer und schließe ab. 

Was zum Geier haben diese Kerle eigentlich? Warum können sie sich nicht leiden? 

Den Rest des Tages verbringe ich in meinem Zimmer und rede mit niemandem. Selbst als es essen gibt, bewege ich mich nicht vom Fleck. Sowohl Laito, als auch Subaru und Shu wurden geschickt, um mich zu holen, aber ich habe allen das gleiche gesagt. "Ich komme nicht, ich habe keinen Hunger." 

Das es daran liegt, dass ich Reiji und Kanato nicht sehen will, müssen sie ja nicht unbedingt wissen.

Nach einer weiteren halben Stunde, klopft es wieder an meiner Tür. "Egal wer es ist, ich komme nicht zum Essen!" "Ich wollte mich entschuldigen..." Was macht er denn jetzt hier? "Ich hätte eben nicht so eskalieren dürfen... Du bist nicht nur ein Blutbeutel, du bist Koharu. Das erste Mädchen, welches seit langem mit mir redet ohne vor angst zu zittern. Und das für mehr als zwei Sätze." Ich muss mir ein Kichern unterdrücken. "Bitte verzeih mir... ich brauche dich." 

Langsam mache ich die Tür auf, nur um einen verzweifelten Kanato vor mir stehen zu haben. "Jetzt komm her du Dummkopf." Ich breite meine Arme aus, in die er sich sofort fallen lässt. "Es tut mir so leid." "Shhhhh schon gut." Behutsam streiche ich ihm über seinen Rücken um ihn zu beruhigen.

Nachdem er sich wieder beruhigt hat und in sein Zimmer gegangen ist, habe ich beschlossen schlafen zu gehen. Viel zu viel Gefühle heute...

Das es aber auch immer so anstrengend ist, seine Tage zu haben...

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Hier ist das erste Kapitel für heute. Wie versprochen folgen noch zwei andere, wann ich die hochlade weiß ich allerdings noch nicht, da ich dieses hier erst gestern Abend geschrieben habe. Das heißt ich habe noch ein bisschen Arbeit vor mir ^^'

Wie dem auch sei, ich wünsche euch viel Spaß beim weiteren lesen.

Feedback und Ideen/Wünsche sind herzlich willkommen^^

Psychotic LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt