X Teil 2

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"Was hat das zu bedeuten?", kommen Rufe aus der Menge. Doch anstatt eine Antwort zu erhalten schlagen schwarze Blitze neben dem Mädchen ein, welches weiterhin auf die Kette starrt. Der Mann, läuft auf sie zu und kniet sich vor sie:" Du willst auch wissen, was es bedeutet, oder?" Ein schwaches Nicken ihrerseits bestätigt seine Frage. Langsam richtet sich der Mann auf und beginnt zu erzählen:" Du wirst unser aller Untergang sein, unser Verderben. Wirst morden, ohne darüber nachzudenken. Deine Magie, ähnelt der eines Gottes und doch bist du, im Gegensatz zu ihnen, sterblich. Man bezeichnet dich als die menschliche Verkörperung, des Totengottes. Du unterstehst seiner Kontrolle und führst seine Befehle aus, ohne darüber nachzudenken. Deine Magie ist alleine dafür geschaffen zu morden. Du bist der Todesengel, welcher diese Welt in Schutt und Asche legen wird. Das ist deine Bestimmung.... Du willst, dass ich dir einen Namen gebe? Ab sofort lautet dein Name Shinigami."

[Wieder in der Realität]
Heiße Tränen laufen meine Wagen herunter. Zu schlimm sind die Erinnerungen. Plötzlich hatte ich angefangen, mich wie von selbst zu bewegen. Zum Glück konnte Karaha, der Name des Mannes, meine Magie kurzzeitig versiegeln, wenn auch nur mit viel Mühe. Sie haben mir geholfen, es zu kontrollieren. Dadurch wurde meine Persönlichkeit geteilt: Die Person die ich sein möchte und die Person die ich bin. Mittlerweile habe ich es sogar soweit unter Kontrolle, dass ich spüre, wenn mich das Monster übernimmt. Bevor ich jedoch kontrolliert werden konnte, habe ich viele unschuldige Menschen getötet. So auch meine Eltern, welche immer daran geglaubt haben, dass sich alle irren.

"Shinigami! Mitkommen!", werde ich angewiesen und die Zelle öffnet sich. Widerwillig stehe ich auf und laufe dem Soldaten hinterher. "Ich weiß, wo lang ich muss. Du musst nicht mit mir kommen", erkläre ich ihm, doch er ignoriert es. Genervt zeige ich mit meinem Finger auf ihn und sofort stoppt jede seiner Bewegungen. Jede. So halte ich ihn für 3 Sekunden woraufhin er erschöpft zu Boden sinkt. So ein stillstehendes Herz ist eben nicht besonders angenehm. Nun alleine, laufe ich auf Karahas Büro zu. Dort angekommen betrete ich den Raum, in welchem er mich bereits erwartet. "Du sollst meine Soldaten nicht zusammenbrechen lassen, wie oft muss ich dir das noch sagen?", meint er leicht gereizt. Kurz zucke ich mit den Schultern und frage:" Wieso wollen Sie mich sehen?" "Wie geht es dir heute?", fragt er mich. Zwar zögere ich kurz, antworte schließlich jedoch:" Es sammelt Kraft. Ich kann es spüren." "Wirst du es aufhalten können, sollte es ausbrechen?", fragt er weiter. In seiner Stimme sind deutlich Sorge und leichte Verzweiflung zu hören. Alles was wir bisher versucht haben, um das Monster aufzuhalten, ist schiefgegangen. Erneut zögere ich. "Bitte, sei ehrlich zu mir", fordert er mich auf. Ich atme einmal tief ein und aus ehe ich antworte:" Nein, ich werde es nicht aufhalten können."

Zurück in meiner Zelle, betrachte ich wieder die Wand. In meinem Kopf herrscht erneut ein Kampf, so wie er jeden Tag stattfindet, doch plötzlich spüre ich wieder dieses komische Gefühl. Das Gefühl des Kontrollverlusts. "E-Es beginnt", schreie ich. Sofort eilen Soldaten in antimagischer Rüstung herbei. In ihren Händen befinden sich Stäbe, welche die magische Kraft blockieren können. "Ruft Karaha!", keuchend rolle ich mich auf dem Boden zusammen. Meine Kette verändert ihre Farbe zu einem tiefen schwarz, was das Symbol des Shinigamis ist. Schwarze Schattenhände erscheinen aus dem Boden und umgreifen meinen Körper. Schmerzerfüllt beginne ich zu schreien und wehre mich mit aller Kraft dagegen, doch das Monster übernimmt mich. "Füge dich deinem Schicksal!", sagt die Stimme in meinem Kopf. Meine Kraft verlässt mich und die Schatte beginnen, mich zu verschlingen. Sie tauchen in meinen Körper ein und übernehmen ihn. In mir breitet sich Kälte aus und mein Aussehen verändert sich. Meine Haare färben sich weiß, meine Haut wir blasser und Narben, welche nahezu wie Risse aussehen, verteilen sich auf meinem Körper. Schmerzerfüllt schreie ich auf, als Flügel beginnen aus meinem Rücken wachsen. Ein letzter, stärker Schmerz durchzieht meinen Körper, bevor alles verschwommen wird. Keuchend bleibe ich auf dem Boden liegen. "Shinigami! Könnt ihr mich hören!", höre ich Karahas Stimme, doch kann nicht darauf reagieren," so schlimm ist es noch nie gewesen, ruft sofort Lyra und Tramasus herbei!" Sofort entfernt sich eine der Wachen, während Karaha mich versiegelt. "Lächerlich dieser Versuch, alter Mann", sage ich mit einer tieferen Stimme als zuvor. Niemals würde meiner menschliche Gestalt so etwas über die Lippen kommen, doch der Dämon hat die Kontrolle übernommen. Langsam richte ich mich auf und blicke die Männer vor mir an. Ohne große Mühe zerbreche ich die Versiegelung um mich herum und trete näher an Karaha heran. Dieser weicht erschrocken zurück und auch die Soldaten nehmen mehr Abstand ein. Mit einem Schlag zerstöre ich die eigentlich magiesicheren Gitterstäbe und trete aus der Zelle aus. Mein Blick ist weiterhin auf den Magier fixiert, welcher vergeblich versucht mich aufzuhalten. Mit einem Schnipsen lasse ich seinen Körper erschlaffen, sodass Karaha zu Boden fällt. In meiner Hand bildet sich eine große, schwarze Magiekugel, während sich meine Lippen zu einem ekelhaft Grinsen verformen. Wie gerne würde ich mich selbst stoppen, doch jegliche Versuche sind zwecklos. Der Dämon ist stärker. "Stirb, alter Mann", sage ich trocken und richte die Kugel auf die Person unter mir, welche mich angsterfüllt ansieht. Doch noch bevor ich den Zauber wirken kann, wird um mich herum plötzlich alles schwarz.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 28, 2017 ⏰

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