Verwirrung

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Lisa s POV

Was ich diese Nacht träumte war leicht verwirrend.

Ich träumte, dass ich mit einem Mädchen aus meiner Klasse im Schulgebäude rum lief, als sie mich plötzlich gegen die Wand drückte. Ich konnte mich nicht aus ihrem griff befreien, weshalb ich sie nervös anschaute.

"Was machst du da?"
"Ich hab solange auf den Moment gehofft. Jetzt hab ich die Chance."
"Was für eine Chance?" fragte ich unsicher.
"Dich zu küssen." sagte sie knapp und drückte mir ihre Lippen auf meine.

Ich zögerte bevor ich den Kuss erwiderte, genoss ihn jedoch schließlich.

"Liz... Warum... Warum hast du mich geküsst? Du kennst mich doch kaum."
"Lisa, ich wollte dich schon eine Ewigkeit küssen und deine sanften Lippen berühren." Als sie das sagte strich sie mir mit ihrem Daumen über meine Unterlippe.
"Aber warum? Ich meine-" Ich stoppte als sie mich erneut küsste. Dieser war jedoch anders. Er war energisch und fordernd. Ich ließ meine Hand in ihre Haare gleiten und sie umschlang meine Hüfte nachdem sie ihre Hände von meinen Schultern gelöst hatte. Die Schulklingel ertönte, doch Liz machte keine Anstalten, sich von mir zu lösen.

"Wir müssen zum Unterricht." flüsterte ich in den Kuss.
"Scheiß auf Geschi! Ich will dich jetzt!"
"A-aber -" Stammelte ich, bevor sie mir ihren Finger auf die Lippen legte und mir bedeutete, leise zu sein. Sie ergriff meine Hand und zog mich zur Toilette, drückte mich in eine Kabine und schloss ab.

"Endlich."
"Was hast du vor?" fragte ich immer noch leicht verwirrt.
"Das siehst du jetzt."

Sie küsste mich auf den Mund bevor sie meinen Hals runter küsste. Ich legte meinen Kopf leicht zur Seite, um ihr mehr Platz zu gewähren. Ich merkte, wie sie sanft anfing zu saugen und mir somit einen Knutschfleck verpasste. Mir entfuhr ein leises Stöhnen und sie grinste mich zufrieden an.

"Wir sollten jetzt wirklich zu Geschichte gehn,bevor wir richtig ärger bekommen." sagte ich mit Unterbrechungen, in denen ich immer wieder aufstöhnte.
"Hast du heute Nachmittag Zeit?" Fragte Liz als sie sich von mir löste.
"Ja. Ich bin heute alleine zu Hause."
Ihre Augen funkelten erregt und sagte mir, dass sie um 14 Uhr bei mir klingeln würde.
"Okay."

Wir gingen zurück in den Klassenraum, in dem unser Lehrer schon genervt auf uns wartete.
"Wo wart ihr?" fragte er streng.
"Wir... ähh..." fing ich an zu stottern.
"Lisa und ich waren auf der Toilette und hatten ein kleines Problem."
"Aha... Darf ich fragen, welches 'kleine Problem' ihr hattet ?" fragte er mit Betonung auf kleine Problem.
"Ich glaube nicht das Sie das wissen möchten."
"Verstehe. Das nächste mal achtet ihr bitte darauf pünktlich zu sein."
"Alles klar." antwortete ich und setzte mich auf meinen Platz, während ich den Rest der Stunde Liz' Blick auf mir fühlte.

Mehr weiß ich auch nicht mehr, da ich danach aufgewacht bin wegen des behinderten Weckers... Glaubt mir, ich hätte gerne weiter geträumt. Nicht nur um zu wissen was Liz mit mir gemacht hätte, wenn sie bei mir daheim gewesen wäre, sondern auch um zu wissen wie ich in dieser Situation gehandelt hätte. Ich meine... Es wäre mein erstes mal mit einem Mädchen gewesen und mein erstes mal überhaupt.

Also stand ich auf und machte mich fertig für die Schule. Ich verabschiedete mich von meiner Mum und ging zur Bushaltestelle, wo ich auf den Bus wartete. Wie jeden morgen ging ich ins Sekretariat und holte das Klassenbuch. Auf dem weg zu meiner Klasse stieß ich mit, den Gedanken bei dem Traum von letzter Nacht, mit jemandem zusammen.
"Sorry." murmelte ich.
"Nicht so stürmisch meine Liebe." sagte eine mir bekannte Stimme.
Ich blickte auf und sah in das Gesicht von Liz. Ich lief lief knall rot an.
"Oh s-sorry, hab dich gar nicht gesehen."
"Hast ja auch auf den Boden gestarrt. Aber sag mal, warum bist du denn so rot ?"
"A-ach n-nicht so wichtig." stammelte ich.
"Komm sag schon. Du läufst ja nicht ohne Grund so rot wie eine Tomate an."
"Nein wirklich. Alles in Ordnung." sagte ich und versuchte selbstbewusst zu klingen.
"Wenn du meinst."
"Was machst du eigentlich hier? Wir haben doch jetzt Geschi und das ist im anderen Gebäude."
"Ich wollte mit dir reden..."
"Hää? Verstehe nich ganz was du meinst."
"Nun ja..."
"Nun sag schon!" drängelte ich sie und merkte wie meine Hände anfingen zu schwitzen. Sie drückte mich gegen die Wand. Meine Augen weiteten sich immer mehr und plötzlich kam sie immer näher mit ihrem Gesicht.
"W-was machst du da?"
Sie ignorierte meine Frage und kam stetig näher.

"Was macht ihr hier? Warum seid ihr noch nicht im Unterricht ?" fragte ein mir unbekannter Lehrer. Liz und ich waren so aufeinander fokussiert, dass wir ihn erst nicht wahr nahmen. Liz bewegte ihr Gesicht neben meins und flüsterte:
"Nächste große Pause. Dritte Kabine vom Mädchenklo links." und verschwand.
Der Lehrer sah mich fragend an und ich zuckte nur mit den Schultern. Ich ging ebenfalls in Richtung Klassenzimmer und ließ mich auf meinen Platz fallen, nachdem ich mich bei Frau Engelhardt entschuldigt hatte.
"Warum kamen du und Liz zu spät? Du bist doch sonst immer so pünktlich. Und sie eigentlich auch." fragte meine Sitznachebrin und beste Freundin Ella.
"Erzähl ich dir später."

Ich erwischte mich immer wieder wie ich zu Liz hinüber starrte. Als sie dies bemerkte, grinste sie amüsiert.

Die zweite Stunde ging relativ schnell vorbei und ich wünschte mir innerlich, dass die Stunde sich ziehen würde wie ein Kaugummi. Doch es ließ sich nicht verhindern. Auch diese Stunde ging vorüber und somit begab ich mich schnellen Schrittes zum Mädchenklo.

Gespannt auf das, was Liz mir sagen wollte, ging ich in die dritte Kabine von links und schloss ab.

Keine 15 Sekunden später klopfte es an der Tür und ich vernahm Liz' Stimme.
"Lisa? Bist du da drin ?"
Ich öffnete die Tür und sie huschte schnell rein und verschloss sie wieder.
"Du wolltest mir etwas sagen ?" fragte ich vorsichtig.
"Ja... Und zwar... Ach ich machs einfach kurz."
Sie drückte mich ruckartig gegen die Trennwand und presste ihre Lippen sanft auf die meinen. Der Kuss war gut.. Nein wartet. Er war scheiße gut! Ich küsste sie zurück und merkte, wie sie in den Kuss hinein lächelte. Nach einer Zeit lösten wir uns von einander und sie sah mir ernst in meine Augen.
"Lisa. Das was ich dir eigentlich sagen wollte ist, dass ich mich in dich verliebt hab."
"D-du hast dich in jemanden wie mich verliebt?"
"Ja..."
"Tut mir leid aber ich erwidere diese Gefühle leider nicht... Ich weiß, dass ich dich zurück geküsst hab... Trotzdem fühle ich nicht so wie du. Ich kenne dich noch nicht mal wirklich."
"Oh..." sie wandte traurig den Kopf ab.
"Hey... Du wirst schon die richtige finden. Die dich aufrichtig und ehrlich liebt."
"Aber ich will dich!"