Dunkle Gestalten

Kapitel 2

Es war ein sehr kühler Morgen. Als ich aus meinem Fenster schaute, sah ich wie der Wind die Blätter herumwirbelte, die Blumen fast wegflogen und die Bäume schief standen. Es war Schule. Mein Wecker der drei Minuten später klingelte erinnerte mich daran. Ich kann dieses schrille Geräusch von dem Wecker nicht mehr hören. Es ist einfach nur schlimm. Aber es half ja alles nichts. Ich stand also auf, putze mir die Zähne, zog mich an, kämmte meine Haare und schließlich ging ich runter in die Küche Frühstück essen. Ich machte mir einen Buchstaben-Musli. Aber dann geschah das, dass ich niemals wieder vergessen werde. Mir fiel die Packung hin, die Buchstaben von dem Müsli fielen raus und bildeten drei Wörter: Es gibt Rache. Ich dachte es wäre nur ein Traum. Ich rieb mir die Augen und als ich erneut auf die Buchstaben sah lagen sie einfach nur so da. Ohne irgendwelche Wörter oder Sätze. Ich war völlig verwirrt. Vorsichtig hob ich den Müsli auf und warf ihn weg. Nachdem ich gefrühstückt habe, rannte ich zur Bushaltestelle um meinen Bus um 7:21 Uhr zu bekommen. Vergeblich. Als ich losgerannte war, war es ja schließlich schon 7:20 Uhr gewesen. Ich musste also den Bus um 7:51 Uhr nehmen und kam exakt sieben Minuten zu spät. Ich bekam ziemlich viel Ärger, da es schon das dritte mal war in der Woche wo ich zu spät kam. Immerhin ist morgen Samstag, dachte ich mir. Ich ging nach dem vielen Ärger still zu meinem Platz und merkte wie mich alle anstarrten. Das war schlimm. Ansonsten war es ein recht normaler Schultag. Ich fuhr um 14:86 Uhr mit dem ... ...Moment mal! 14:86 Uhr?? Was stimmt mit dem Bus-Zeitplan nicht? Ich guckte noch einmal auf den Zeitplan. 14:86 Uhr. Es stand immer noch da. Ich dachte nur, ich hätte irgendwie falsch geschaut oder so und hinderte mich nicht weiter daran. Als der Bus kam, stand mit oragener Schrift, wo sonst "Über Schneeberg Straße" stand, "Ins Weltall mit harter Rache". Jetzt bereiteten mir diese ganzen Sachen schon irgendwie Sorgen. Erst der stürmische Morgen, dann das Müsli, der Zeitplan und jetzt der Bus? Nein, das konnte doch kein Zufall sein. Ich beschloss diesmal den Bus nicht zu nehmen und den langen Weg nach Hause zu Fuß aufzunehmen. Es war anstrengend, aber immer noch besser als in den Bus zusteigen.