>||Prolog ||<

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Becca PoV:

Wie jeden Freitag Abend musste ich feststellen, dass die Menschheit wirklich zu Grunde ging.
Nicht mal ein Pfund Trinkgeld und freundliches Verhalten stand auf der To-Do-Liste meiner Besucher heute.

Ich arbeitete als Kellnerin in einem Café nah am River Thames und machte diesen Job schon seit gut zwei Jahren.

Ich bezog eine zwei Zimmer Wohnung in einem Drecksviertel und konnte mich gerade so über Wasser halten.
Ich leistete mir nie mehr als nötig und musste jeden einzelnen Penny doppelt und dreifach umdrehen, bevor ich irgendwas kaufen konnte. Und das war bei allem so.
Essen, Kleidung, Pflegeprodukte und so weiter.

Ich hatte zwar eine Leidenschaft für die Musik und durfte auch jeden Feierabend in dem Café spielen, aber sonderlich viel brachte mir das auch nicht ein.

Aber naja, wie meine Mutter zu sagen pflegte: "Wenn dir das Leben Zitronen schenkt, streu Zucker drauf.".
Obwohl man das Leben nun wirklich schlecht mit Zucker Zitronen vergleichen konnte.
Aber meine Mum war immer schon so drauf gewesen, bis sie vor anderthalb Jahren verstorben war.
Sie war an einer Überdosis gestorben.
Meinen Dad hatte sie damals schon längst verlassen und war mit mir ein Jahr zuvor hierher nach London gezogen.
Und jetzt stand ich hier. Allein und ohne Familie in einer Welt Metropole. Mit gerade mal siebzehn Jahren...

Stolen SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt