Prolog.

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Meine Schritte werden langsamer, ich falle zu Boden. Atmen fällt mir schwer, viel zu schwer. Bei jedem Versuch zu Atmen überkommt mich ein tief sitzender Schmerz in meiner Magengrube. Ich werde es nicht schaffen, egal wie sehr ich es will. Ich lachte kurz leise auf, "Deine Worte ergeben immer noch keinen Sinn in meinen Ohren". Ich lächelte und drehte mich auf meinen Rücken.

Heute ist es angenehm warm und dies den ganzen Tag über schon.  

Der Himmel offenbart eine atemberaubende Sicht. Nirgends sind Wolken die den Blick auf den leuchtenden hellen Vollmond oder die aufblinkenden Sterne verdecken könnten.  

Ich versuche erneut aufzustehen aber es gelingt mir nicht. Zitternd von dem Schmerz ziehe ich mir meine Hand vor das Gesicht die vorhin noch auf meinem Bauch lag und meine Wunde abdeckte. Das Blut tropft mir auf die Stirn aber es stört mich nicht. Es ist warm, ich spüre den Schmerz nicht mehr und auch meine Hand zittert nicht mehr vor Schmerz, zufrieden lasse ich sie wieder auf meinen Bauch ab.

Es macht keinen Sinn mehr zu kämpfen, ich habe mein Leben lang gekämpft auch wenn es nicht immer einfach war, die Zeiten für einen selbst immer schwerer wurden und dann schließlich einen die Zeit einholt.  

Ich lachte erneut kurz auf.   

"So wie er sich damals fast für mich opferte tat ich es heute für ihn, ich musste meine Schuld begleichen. Ich kann ja nicht bei einem törichten Idioten in der Schuld stehen, nein wirklich nicht.  

Du hast es mir gesagt und ich habe es immer vor mich hin geschoben, ich wollte es nicht glauben aber nun sehe ich es selbst, am Ende, jetzt gerade in diesem Moment bist du wie jemand für mich gewesen den ich nie hatte. Wenn es das wirklich bedeutet so jemanden zu haben, dann kann ich mich ja sogar geehrt fühlen.", ich seufzte aber lächelte dennoch glücklich.

"Mal sehen ob der Herr da oben mich zu dir lässt und noch eine Stelle als Schutzengel frei ist, denn keiner ist so geeignet wie ich um diesen Idioten zu schützen", flüsterte ich in den klaren Nachthimmel in Hoffnung das dies keiner hören würde. "Ich werde dich und deinen noch dämlicheren Freund vermissen, auch wenn es nicht immer leicht mit mir war hast du dein Ziel erreicht und mich zu einem besseren Menschen gemacht, ich danke dir."

Ich merke wie der Schmerz komplett dahin scheidet und meine Sicht immer dunkler wird. Langsam aber sicher verlässt mich die Kraft in meinem Körper, mein Herz schlägt immer langsamer und ich kann abzählen wann die nächsten und letzten Schläge kommen werden. Ein letztes mal atme ich nochmal tief ein und aus, hebe meinen Arm und strecke meine Hand in Richtung des leuchtenden Mondes indessen Licht ich gerade liege.  

Mein Herz schlägt nicht mehr und meine Augen fallen zu, es ist nun vorbei. 

Auch der beste Krieger verliert mal eine Schlacht.   

Fight or CrawlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt