Prisoners

3.

Meine Augen fielen auf sein Gesicht. Er hatte goldbraune Haare, glänzende braune Augen und seine Lippen sahen unglaublich weich aus. Tattoos verzierten seinen Körper, und sein eiskalter Blick jagte mir Gänsehaut über den Rücken.
Plötzlich landete sein Blick auf mir, bis er mir starr in die Augen sah.
Ich war wie gelähmt; es war als wäre die Zeit stehen geblieben.
Auf einmal verspürte ich einen Tritt welcher mich aus meiner Schockstarre löste und ich langsam meinen Blick senkte.

" Aua. " Flüsterte ich da ich die Stille im Raum nicht durchbrechen wollte.
Luna sah mich warnend an. "Halt dich fern von ihm, ich möchte nicht das du den Ort hier in einem Sarg verlässt."
Ich runzelte die Stirn. "Was soll denn bitte so gefährlich an ihm sein, dass man ihn nicht mal ansehen darf."
Luna fuhr sich durch ihr Haar. "Das ist Jason Mccann."
"Wer?"
Sie sah mich entsetzt an und beugte sich zu mir vor. "Du verarscht mich doch, als ob du nicht weißt wer das ist? Er war 5 Jahre auf der Flucht bis sie ihn vor einem Monat eingelocht haben.. er soll angeblich schon 2 Wärter mit seinen bloßen Händen  umgebracht haben und bevor er hier drin war hat er mit irgendeiner Gang Leute gekidnappt und umgebracht. Hier drin haben wirklich alle Angst vor ihm. Er soll sogar seine eigene Familie umgebracht haben.."
Ich sah sie skeptisch an. " Ich mach mir lieber ein eigenes Bild.."
Sie seufzte und stach in ihrem Essen Rum.  "An deiner Stelle würde ich mich soweit von ihm fernhalten wie nur möglich."
Ich zuckte mit den Schultern und sah auf. Er saß am Tisch gegenüber von mir, ganz alleine.
Irgendwie tat mir der Anblick schon leid..
Ich merkte wie sein Blick durch den Raum schweifte und es sich niemand wagte ein Wort zu sagen. Es war so als wäre er der einzige der in diesem Gefängnis etwas zu sagen hat.
"In welchem Block ist er?"
Luna seufzte leise. "In unserem. Es traut sich nur nie einer aus der Zelle wenn er es ist. "
Ich biss mir auf die Lippe und nickte ehe mein Blick wieder zu ihm schweifte. Unsere Augen trafen sich erneut.
Wie lange hatte er mich jetzt schon angestarrt?
Ich erwartete das er peinlich berührt seinen Blick senkt so wie man es normalerweise macht wenn man beim anstarren ertappt wird, aber das tat er nicht. Sein Blick wurde von Sekunde zu Sekunde immer intensiver.

Etwas eingeschüchtert wich ich seinem Blick aus und fokussierte mich auf die Pampe die auf meinem Teller lag.
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Nach einer kurzen Zeit machten wir uns alle auf den Weg  zurück in unseren Zellenblock, wo ich und Luna uns an einen Tisch setzten. 
Ich sah wie Jason die Handschellen abgenommen wurden, und er in seine Einzelzelle ging. Kurz bevor er sie betrat warf er mir einen Blick zu, den ich nicht deuten konnte, und ging weiter.

Ich schluckte etwas und atmete tief durch.
"Guckt der dich auch manchmal so gruselig an..?"
Sie hob die Augenbrauen. "Wer?"
"J-jason."
Sie schüttelte schnell ihren Kopf.  " weiß ich nicht, denn ich bin schlau genug und schaue ihn gar nicht erst an."
Ich seufzte und fuhr mir durchs Haar. "Stimmt.. ich geh mal kurz aufs Klo."
Ich stand auf und ging zu den Toiletten, welche relativ abgelegen waren.
Als ich gerade im die Ecke bog, lief ich direkt gegen den Typen der beim Abendessen mein Essen haben wollte.
Fuck.
Ich sammelte mich und machte einen Bogen um ihn doch zu meinem Glück hielt er meinen Arm fest.
"Du schuldest mir noch was kleine."
Ich riss meinen Arm los "Achja, den Tritt in die Eier. Möchtest du den jetzt oder später?"
Er schubste mich unsanft sodass ich gegen die Wand knallte und mir den Kopf anhaute.
"Pass auf wie du mit mir sprichst du kleine Schlampe. Ich könnte dir das Genick brechen und niemand würde dich auch nur ansatzweise vermissen."
Ich sah wie er plötzlich seine Hand über meinem Gesicht hob und ausholte. Schnell hielt ich mir die Arme vor das Gesicht damit es nicht allzu schmerzhaft würde.
Ich hielt die Luft an und wartete einige Sekunden, aber es passierte nichts.
Vorsichtig öffnete ich meine Augen und sah Jasons Rücken vor mir. Er hatte seine Hand fest um den Hals meines fast-Angreifers geschlungen und drückte ihn gegen die Wand. Dieser schnappte verzweifelt nach Luft und versuchte sich aus seiner misslichen Lage herauszureden.
Jasons Blick wanderte in meine Richtung.

Die Angst war mir buchstäblich ins Gesicht geschrieben und mein Kopf fühlte sich an als hätte jemand mit einem Hammer auf ihn eingeschlagen. Jason lockerte seinen Griff um den Hals des Angreifers, welcher so schnell er konnte die Flucht ergriff.
Plötzlich drehte sich alles um mich herum und das letzte was ich sah waren Jasons Augen welche sich in meine bohrten..