Can I Be Happy?

Prolog

Das klingeln der Schulglocke holte mich aus meiner Trance heraus, ich wusste nicht wie lange ich schon die Schule vor mir angestarrt hatte. Mein neue Schule. Nicht nur das sie riesig war, nein mit einem Blick auf dieses Ding war sofort klar das ich nicht hier rein passen würde. Diese Schule schrie grade zu so nach reichen Eltern die ihre Kinder mit alles verwöhnten. Der Schulparkplatz war voller teuren Autos, Autos die ich mir in 10 Jahren nicht hätte leisten können. Niemals, wirklich niemals hätte ich mir zu Träumen gewagt auf so eine teure und noble Schule zu gehen, doch mit dem neuen Macker meiner Mutter war dies nun möglich.

Eigentlich sollte ich mich also freuen, dankbar für Chance sein die ich hiermit bekommen würde. Doch ich war es nicht. Bis vor 3 Wochen wusste ich noch nicht mal das meine Mutter einen neuen hatte und jetzt wohnte ich mit ihm, meiner Mutter und seinen drei Kindern in einer riesen Villa. Dankbarkeit? Nein, danke.

Ich war glücklich gewesen dort wo wir vorher gelebt hatten, klar es war keine riesen Villa, eher eine drei Zimmer Schrottbude. Doch für mich hatte es gereicht, genau wie die High School die ich besucht hatte, ich mochte mein Leben. Aber jetzt stand ich hier vor dieser Schule und musste mir die Missbilligen Blicke der anderen Schüler antun. Wie vorher vielleicht schon erwähnt ich passte hier nicht rein, man sah es mir an das ich hier nicht her gehörte. Obwohl wir alle Schuluniformen trugen stach ich heraus. Vielleicht waren es meine blonden schon fast weiße Schulterlangen Haare die ich mit ein bisschen blau aufgepeppt hatte, vielleicht lag es aber auch an den abgetragenen Converse die ich trug.

Jetzt geh schon, es hat schon vor 15 Minuten geklingelt. Holte mich eine genervte Stimme aus meinen Gedanken. Neben mir stand meine neue Stiefschwester (*kotz*), sie passte hier perfekt herein. Sie hatte schwarze High Heels an, hatte eine super teure Handtasche und war natürlich super Geschminkt. Ihre braunen Haare lagen in Wellen auf ihren Schultern bis zu ihren Brüsten. Sie sah so perfekt aus das es zum kotzen war. Warum bist du dann erst jetzt hier? frage ich und schaue sie an, ich hatte eigentlich nie wirklich vor auch nur einen Schritt in diese Schule zu setzen. Das sie jetzt hier stand erschwerte es jedoch einfach wieder abzuhauen.

Sie verzieht verärgert das Gesicht und presst die Lippen aufeinander. Das hat dich nichts anzugehen. Gibt sie giftig zurück. Ich schaue sie nur belustigt an, sie ist die typische Diva. Die, die man immer in Filmen sieht, die es liebt andere zu Schikanieren. Das musste ich leider am ersten Tag in meinem neuen zu Hause kennenlernen.

Ich drehte mich wieder zu der Schule um und seufzte. Am liebsten würde ich wieder umdrehen, einfach gehen, sich in den nächsten Bus setzen und zu meiner alten Schule fahren. Wenn es nur so einfach wäre, leider musste der Macker meiner Mutter auch noch in einer anderen Stadt wohnen. So waren meine Freunde alle 600 km weit weg von mir.

Gehst du jetzt oder was? fragt sie total entnervt. Ich atme tief ein und aus, scheiß drauf. Nope sage ich und drehe mich um und gehe Richtung Bus. Der leicht verdatterte Blick von Rose entgeht mir nicht.