Ich lief langsam und vorsichtig den Waldweg entlang, dabei achtete ich darauf, dass ich so leise wie möglich bin. Ich wollte nicht auffallen.Ich spürte wie der Wind mit meinen Haaren spielte, ich genoss es. Es war ruhig, ich mochte die Stille, dabei konnte ich gut Nachdenken. Der Wind hatte inzwischen auch die Blätter vom Boden aufgewirbelt, dass war auch das einzige Geräusch was momentan zu hören war. Ich blickte zum Himmel, nicht mehr lange und der Winter würde kommen, was ich nicht schlimm fand, im Gegenteil, ich mochte ihm. Wenn mich jemand fragte was meine Lieblings Jahreszeit sei, antwortete ich ihm immer mit, alle. Ich verstand nicht, warum man eine Jahreszeit nicht mochte. Wie langweilig es wäre nur Winter zu haben, oder nur Sommer.
Aber die geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Was gut war, fand ich. Ich blickte wieder nach vorne, ich wusste zwar nicht wo es hin geht aber ich hatte das Gefühl, dass ich gerade aus weiter musste. Ich fühlte mich sicher und geborgen, es kam mir vor als sei ich hier schon gewesen , aber das konnte nicht sein. So einen Ort gab es in meiner bekannten Umgebung nicht.
Ich genoss die letzten Minuten. Der Wind wurde stärker und ich nervöser. Die orangene Sonne am Horizont blendete mich.
Ich lächelt. Ich spürte wie mir langsam die Tränen kamen, nicht nur weil der Ort traumhaft ist, sondern auch, weil mir bewusst war, dass ich hier nicht lange bleiben werde.
Plötzlich hörte ich ein Geflatter, was war das?
Ich brauchte einige Minuten um zu realisieren was gerade geschied. Ich blickte erneut zum Himmel, das Geflatter, waren Flügelschläge. Das ich nicht eher drauf gekommen bin. Plötzlich landete eins der Raben auf meiner Schulter, er war so wunderschön, sein Schwarzes Gefieder schimmerte im orangenen Sonnenlicht. Nicht mehr lange und die Sonne würde untergehen - dann wärst dunkel.
Ich sah den Raben an, so wie immer wenn er bei mir war - auf der anderen Seite. Jetzt verstand ich es!
Ich wollte schon immer hier hin, bevor ich für immer ging. Jedes mal wenn der Rabe bei mir war, also praktisch jeden Tag, erzählte ich ihm wo ich gerne das letzte mal hin wollte, und das ist genau hier. Ich träumte von dem Ort.
Deshalb kam mir das alles bekannt vor.
Ich schmiegte meinen Kopf an den Raben.
»Danke.« wisperte ich, mehr bekam ich nicht raus. Der Rabe flog zu den anderen Raben, sie machten einen Flug Tanz und dann waren sie verschwunden.
Die Sonne lächelte mich kurz an, dann verschwand sie. Es war Zeit zu gehen.
~
Die erste Kurzgeschichte :)
Beim Titel war ich sehr unschlüssig.. Hoffe es gefällt euch, also ich bin zufrieden ^^Konstruktive Kritik ist gerne gewünscht :)
DU LIEST GERADE
Poetische Texte
PoetryHallo zusammen, hier werde ich meine Gedanken frei laufen lassen. Wahrscheinlich werde ich ein Bild nehmen und dazu etwas schreiben. Vielleicht werde ich auch einfach so einen Text schreiben. Wir werden sehen. Viel Spaß♥