Kapitel 7

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Ich hielt ein Gähnen zurück, doch Sirius bemerkte es.

„Ich zeige dir am besten Mal dein Zimmer.", sagte er und reichte mir seine Hand.

Ich ergriff sie und fühlte Sirius' raue Haut. Er zeigte mir mein kleines Zimmer, das ein wenig düster wirkte.

„Weck mich aber bitte in zwei Stunden, sonst kann ich heute Nacht nicht schlafen.", sagte ich zu ihm. Er nickte mir zu.

„Bis später.", sagte er noch, dann ließ er mich alleine.

Ich zog meine Hose aus und legte mich in das weiche Bett kurze Zeit später war ich auch schon eingeschlafen.

Eine Hand an meinem Arm weckte mich später. Ich öffnete schlaftrunken meine Augen und sah in Sirius lächelnden Augen.

„Aufstehen. Es gibt gleich essen. Irgendwelche Essenswünsche?", fragte er mich und ich schüttelte den Kopf.

Er sah mich noch einen Moment lang schweigend an, dann lächelte er leicht und verschwand aus meinem Zimmer. Ich stand auf und zog mir eine bequeme Hose an. Mit Blick in den Spiegel ließ ich meine Haare ein großes Stück wachsen und das schwarz verschwinden, bis meine Haare in einem warmen braun leuchtenden.

Meine Augen ließ ich blau erstrahlen. Dann ging ich runter. Sirius klapperte mit den Töpfen und wirkte äußerst konzentriert. Lächelnd ließ ich mich an den Tisch sinken. Er sah mich über die Schulter an und zwinkerte mir zu.

„Remus hat sich übrigens vorhin hier gemeldet. Er wird nachher vorbeikommen, aber ich habe ihm nicht gesagt, dass du hier bist. Sonst wäre er sofort aufgetaucht.", sagte er mir.

„Okay.", erwiderte ich nur.

Dann widmete Sirius sich wieder dem Essen und ich konnte ihn in Ruhe betrachten. Warum ist mir nie aufgefallen, wie gut er aussah? Er hatte ein breites Kreuz und seine Haare hätten mir bei anderen Männer nie gefallen, doch bei Sirius gehörten sie einfach dazu. Die Hose die er anhatte, lang eng an und man konnte allerhand viele Dinge erkennen...

Dann hörte ich, wie sich die Tür öffnete und stand erschrocken auf. Sirius eilte aus der Küche.

„Remus, alter Freund. Lange nicht mehr gesehen.", hörte ich Sirius sagte, dann erwiderte Remus etwas, was ich nicht verstand und Sirius lachte.

Ich stellte mich aufrechter hin und strich meine Klamotten glatt. Dann hörte ich Schritte näher kommen, und ich merkte, wie mein Herz vor Aufregung schneller schlug. Dann erschien erst Sirius und lächelte mich an, dann tauchte Remus auf und blieb an der Schwelle stehen. Ungläubig sah er mich an.

„Eveline?", fragte er ungläubig und ich nickte überschwänglich.

Dann kam er auf mich zu und umarmte ich überschwänglich.

„Ich ... Ich dachte..." murmelte er immer wieder vor sich hin.

Über die Schulter sah ich Sirius Blick, der sich merklich verdunkelt hatte. Als er meinen Blick bemerkte, lächelte er mich an und richtete seine Aufmerksamkeit dann wieder auf unser Abendessen. Als Remus mich wieder losließ, sah ich Tränen in seinen Augen schwimmen und bekam ebenfalls Tränen.

Er lächelte mich an und fragte mich, wie Sirius, was damals bei mir passiert ist. Ich erzählte ihm von meiner Zeit in der Schule und meiner Zeit danach. In dieser Zeit deckte Sirius den Tisch. Und wie Sirius erzählte mir auch Remus von meinem kleinen Bruder.

Währenddessen aßen wir Nudeln mit Tomatensoße. Wir redeten zusammen noch lange, bis es bereits wieder Morgen war. Danach verabschiedeten wir uns und gingen schlafen. Ich wollte mich gerade hinlegen, als es an meiner Tür klopfte.

„Herein.", rief ich leise und Sirius öffnete die Tür.

„Darf ich reinkommen?", fragte er mich leise und ich nickte.

Sirius setzte sich neben mich und sah mich wieder nur an.

„Wie geht's dir? Sei ehrlich.", verlangte er.

Ich schluckte und sah weg.

„Es ging mir schon mal schlechter.", antwortete ich vage.

Er sah mich stirnrunzelnd an.

„Wieso lässt du mich nicht an dich ran? Wir hatten früher so ein guten Verhältnis.", sagte er verwirrt.

Ich stand auf und tigerte im Raum hin und her.

„Ja, früher. Bevor meine Eltern starben, bevor ich alles verlor, bevor du in Askaban warst und bevor Remus sich so zurückzog.", sagte ich rau.

Dann blieb ich stehen und ging einen Schritt auf Sirius zu.

„Hat dich deine Zeit in Askaban nicht verändert? Bist du immer noch der gleiche, sorgenfreie Junge von damals? Ich war auch in einem Art Gefängnis, nur ohne Dementoren. Ich hatte mein eigenes Gefängnis. Und ich kam ebenso wenig raus wie du.", sagte ich und setzte mich dann neben ihn.

Er sah mich von der Seite an. „Man merkt immer noch die Ravenclaw in dir."

Dann stand er auf und verließ mein Zimmer. Frustriert ließ ich mich in mein Bett sinken und schloss die Augen. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis mich schließlich der Schlaf übermannte.

Am nächsten Morgen wurde ich von den ersten Sonnenstrahlen des Tages geweckt.
Stöhnend drehte ich mich noch einmal um, aber an weiteren Schlaf war nicht zu denken. Schließlich stand ich auf und zog mich an. Ich fühlte mich wie gerädert.

Schlaftrunken taumelte ich ins Badezimmer. Ich sah mich im Spiegel an. Ich wusste nicht, woher dieser plötzliche Trieb kam, doch ich wollte heute anders aussehen. Ich ließ meine Haare bis über die Schultern kürzen und färbte sie in einem tiefen blau. Dann sah ich mir in die Augen und die Farbe verblich, bis sie nur noch Taubenblau war. Meine Lippen ließ ich etwas roter und voller erscheinen.

Zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel. Dann ging ich aus dem Badezimmer nach unten. Ich war überrascht, als ich Remus mit einem dampfendem Becher Kaffee dort sitzen sah. Er las aufmerksam seine Zeitung. Ich ging an ihm vorbei und ließ das Wasser aufkochen. Dann goss ich es in eine Tasse und legte einen Teebeutel dazu.

„Guten Morgen.", flötete ich Remus zu.

Der blickte auf und zog eine Augenbraue nach oben.

„Waren deine Haare nicht gestern braun?", fragte er, nachdem er meine Begrüßung erwidert hatte.


Mein Leben als eine PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt