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Er hört auf sich selber zu bemitleiden.

Er lässt taten Vergangenheit sein.

Er lebt in der Gegenwart. Wie ein Geist. Das sind wir doch, oder? Geister. Unsichtbar für andere, furchteinflüssend für Schwächere.

Und das stellte er fest.

Er hatte niemanden.
Fühlt sich aber dennoch nicht alleine, denn er hatte seinen eigenen Geist.

Weil ihm bewusst wird, dass Sie wie er waren.

Das Angst, Panik und Furcht natürlich sind.

Dass jeder versucht das unermessliche Leben zu führen von dem er immer geträumt hat.

Doch vielleicht verbringen nicht wir unsere Zeit damit zu leben, sondern das Leben verbringt seine Zeit mit uns.

Wir sind Platzhalter.

Wir sind tickende Zeitbomben.

Wir sind Menschen.

Menschen die Glauben können.

Menschen die Zeit in gute Dinge investieren können.

Menschen die nicht nur überleben, sondern auch leben können.

Wir Alle sind nicht ohne einen bestimmten Grund auf der Erde.
Wir alle verdienen das Leben.
Wir alle handeln aus Wut, Verzweiflung und Angst. Aber wir haben die Kraft wieder aufzustehen. Etwas zu verbessern.

-Clay

"Und das war sein letzter Tagebuch Eintrag. Danach hatte man nie wieder von ihm gehört.", beendet Zarah ihren Vortrag, woraufhin sie lautes klatschen von ihren Mitschülern geschenkt bekommt.

"Danke für deinen Vortrag Zarah.", bedankt sich Mrs Miller bei ihr.
"Gibt es irgendwelche Fragen, die ihr Zarah gerne stellen möchtet?", richtet sie ihre Frage an die Klasse.

"Woher hast du sein Tagebuch?", rief ein Junge aus ihrer Klasse.

"Ich habe es auf dem Dachboden gefunden. Es gehörte meinem Uropa Clay.", antwortet sie und strich mit ihrem Zeigefinger über den alten Buchumschlag.

"Wieso hat er in der dritten Person geschrieben?"

Schulterzuckend sieht sie in die Augen ihrer Klassenkameraden. "Vielleicht weil er verrückt war, vielleicht weil es ihm gefiel."

"Weißt du was mit ihm passiert ist?", fragt Mia neugierig.

Kopfschüttelnd sieht Zarah sie an.
"Nein."

"Was denkst du ist ihm passiert?", platzt mir die Fragen aller Fragen heraus.

Ihre großen Kulleraugen sehen mich freundlich an. Dieses Mädchen war einfach unglaublich.

"Ich denke, er hat angefangen sein Leben zu leben, anstatt es der Zeit zu schenken."

Nickend sah ich sie an. Bei ihrem Anblick, schlich sich in Sekundenschnelle ein Lächeln auf meine Lippen.
"Denkst du, dass er Fehler gemacht hat?"

"Natürlich. Er war ein Mensch. Wir alle machen Fehler."

"Wer ist er für dich?"

"Ein Held."

"Wieso?"

"Weil er mit seinen Worten ein Leben gerettet hat."

Ihr Leben.

Zarah's Leben.

Das Leben eines wundervollen Menschens.

Die tryingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt