Kapitel 1

6 1 0
                                    

Ich stand im Treppenhaus kurz vor  meiner Wohnung. Es war still. Ich ging ein paar Stufen weiter. Ich hielt inne, als ich Schritte hinter mir hörte.  Sie bewegten sich nach oben. Alles war dunkel. Ich konnte nicht sehen wer kam. Die Schritte wurden schneller und plötzlich war alles wieder ganz still. Ich hörte ein lautes hecktisches Atmen. Ich hörte ein leises Klick. Ich drehte mich um. Plötzlich schepperte es neben mir. Ein lauter Knall und mit einen Mal war alles schwarz. Als ich wieder zu mir kam war es hell. Zu hell. Ich konnte meine Augen, wegen des grellen Lichtes kaum öffnen. Ich versuchte mich aufzurichten,  doch es ging nicht , ich war wie gelähmt. Langsam gewöhnten meine Augen sich an die Helligkeit. Ich öffnete meine Augen nun ganz und sah mich um. Eine Person trat näher an mich. Ich konnte sie nicht genau erkennen. " Sie wird wieder" hörte ihn sagen. Ich war mir sicher , das es ein Mann ist. Die Stimme klang sehr ruhig und sanft hatte aber auch etwas bestimmendes. Ich versuchte erneut mich aufzurichten. Dieses Mal funktionierte es. Ich saß nun auf einer roten Couch inmitten von schwarz gekleideten Männern. Sie sahen mich alle so warnend an , als ich aufstehen  wollte. Ich blieb also erst einmal sitzen. Der Raum war weiß,  einfach nur weiß. Das einzige bunte in dem Raum war die Couch. Einer der Männer bewegte sich auf mich zu und setzte sich neben mich. Ein anderer stand auf und stellte sich an meine andere Seite. Sie machten einen beängstigenden Eindruck. Niemand sagte etwas oder so. Es war still, einfach nur still. Ich wollte aufstehen, doch sofort wurden mir töten Blicken zugeworfen. Was wollten sie von mir und wo war ich hier überhaupt? Erst jetzt bemerkte ich, das ich Klebeband über meinem Mund hatte, als ich etwas sagen wollte. Diese Stille machte mich einfach nur fertig. Ich wollte endlich aufstehen und gehen. Ich entschloss mich noch einen Versuch zu wagen aufzustehen. Ich stand. Mit einem Mal wurden mir die Beine weggezogen und ich fiel zu Boden. Mein Kopf tat schrecklich weh.  Ich versuchte mich aufzurichten,  jedoch wurde ich ständig wieder auf den Boden gedrückt. So lag ich nun hier und hoffte, das es vorbei sein wird. Das hier war also das Ende. So fühlt es sich also an zu sterben.

Ich schloss meine Augen. Ich versuchte mich an den letzten Sommer zu erinnern. Meine Freundin Kathleen und ich sind für ein paar Tage nach Rumänien verreist. Dort haben wir an unserem letzten Tag einen Straßenhund gesehen, ihn eine Weile beobachtet und beschlossen ihn mitzunehmen.  Es war ein schwarzer Mischlingsrüde. Wir haben ihn Latino getauft. Er war sehr jung. Zu jung, um dort zu sterben.
Als wir mit Latino zu Hause ankamen gab es erst einmal Zoff mit dem Wohnungsvermieter. Doch als er sich Latino angesehen hat,  wurde er mit einem Mal schwach und hat ihn uns gelassen.

Durch einen Schlag auf meinen Kopf wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. So, nun war es soweit. Ich würde mit dem Gedanken an den Sommer sterben. Ein kaltes Stück Metall striff mir am Nacken entlang. Anstatt, dass sie sich beeilen genießen sie es richtig, mich zu foltern. Ich hörte ein Schneiden und spürte etwas kaltes an meinen Beinen. Anscheinend schnitten sie mir die Hose in zwei. Ich lag immernoch auf dem Boden und ich fühlte mich leicht nackt. Ich spürte wieder Schnitte eines Messer, dieses Mal am Arm und Rücken.  Am Liebsten hätte ich geschriehen aber mein Mund war noch zu geklebt. Einer der Männer machte sich an meinen anderen Kleidungsstücken zu schaffen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit lag ich nur noch in Unterwäsche auf dem Boden.  Eine Messerklinge streifte meinen Rücken. Plötzlich wurde ich vom Boden hoch gezerrt und Hände und Füße gefesselt. Nun war ich handlungsunfähig. Sie banden mich an einer Wand an. Die Arme über Kopf festgebunden. Die Fußfesseln wurden mir wieder entfernt und danach wurden mir die Füße jeweils einzeln an der Wand fest gebunden, doch sie berührten sich nicht. Man hätte locker einen Stuhl zwischen die Füße schieben können,  so viel Platz war zwischen ihnen.

So hing ich nun halbnackt an der Wand. Die Männer starrten mich hasserfüllt an und zogen auf Kommando jeweils ein Messer und eine 9mm. Mir stand die Todesangst ins Gesicht geschrieben. Jeder warf sein Messer nach mir, doch ausweichen konnte ich ja schlecht. Mich trafen Messer am Arm, eines steckte so tief, das die Wand hinter meinem Arm mit Blut voll lief. Ein anderes traf meinen Oberschenkel, jedoch steckte es nicht sehr tief. Ich fing an mit schreien. Das Blut floss aus meinen Gliedmaßen und es war keine Rettung in Sicht. Mit einem Mal machten die Männer,  die sich in einem Halbkreis um mich gestellt hatten, Platz für eine Frau in einem roten bodenlangen engen Kleid mit tiefem V- Ausschnitt. Sie zog ein Messer aus ihrem Gürtel und kam mit schneller Schritten auf mich zu. Sie blieb etwa anderthalb Meter vor mir stehen, holte aus und schnitt mir eine tiefe Wunde in meinen Bauch. Als nächstes ritze sie mehrmals etwas in mein Dekolleté und zu letzt machte sie sich zu schaffen an meinem Hals. Mein Körper war überflutet mit Blut. Es gab kaum eine Stelle, wo man noch Haut erkennen konnte. Sie ließ das Messer fallen und ich hoffte, das sie es dabei belassen würde. Zu meinem Bedauern, gefiel ihr ihr Werk noch nicht. Sie schaute mich mit einem blutrünstigen Blick an und trat mich, wo sie nur konnte. Man sollte anmerken, das sie High Heels trug mit sehr spitzem Absatz und damit ihre Tritte weiteres Blutvergießen vorprogrammierten. Ich hoffte auf ein baldiges Ende, doch die Hoffnung stirbt zuletzt.
Sie ließ mich einfach hängen,  nachdem sie mir so zugesetzt hatte. Ich hing an der Wand eine gefühlte Ewigkeit. Mein Blut tropfte weiter und bildeten mit meinen Tränen eine Pfütze des Todes.

Nach einer Weile betrat ein Mann mit rotem Anzug den Raum er blieb vor mir stehen, betrachtete die Wunden und das Blut und fing an zu lachen. Anscheinend sah es für ihn nicht so schmerzhaft aus , wie es sich anfühlte.  Es nahm eine 9mm aus seinem Hosenbund richtete sie genau auf meinen Kopf. Die Männer in den schwarzen Anzügen richteten ihre ebenfalls auf mich. Nun war es aus. Hier und jetzt hörte mein Herz auf zu schlagen. Hier und jetzt ist mein Leben vorbei.

Die Männer schossen nach ein ander alle über meinen Kopf, jedoch traf keiner meine Arme, bzw spürte ich den Schmerz nicht, denn ich fühlte, wie mein Blut auf mir  herunter lief. Der Mann vor mir drückte ab...

Hope And ShineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt