Altgrichisch im Chemielabor

37 0 0
                                    

Sie stand im Labor und ließ die Titration laufen, während sie eine weitere Analyse vorbereitete. Als ihre Laborleiterin kam, "wie kannst du bei einer Titration einfach weg gehen" begann sie erbost "Wieso, die Lösung wird gerührt und mitbekommen wenn sie umschlägt tu ich auch" antwortete sie schulterzuckend und goss etwas Wasser in ihre nächste Analysenlösung. "Das sind keine vernünftigen Arbeitsweisen. Und was war das, das gehört nicht in diese Analyse" ihre Laborleiterin hatte sie schon von Anfang an auf dem Kika gehabt, da sie gefragt hatte ob ihr jemand helfen würde da sie die Schrift nicht lesen konnte. Aber ihr war es egal ob ihre Laborleiterin sie leiden konnte, solange alles richtig war konnte sie keiner bemängeln. "Das war Wasser" sagte sie und ging zu der laufenden Titration, die gestoppt hatte obwohl der Hahn noch offen war und auch noch Flüssigkeiten in der Bürette. Sie rechnete die Werte aus und notierte sie in ihrem Abgabenheft. Danach machte sie die nächste Titration fertig, auch in die Maßlösung gab sie etwas Wasser. Doch bevor sie auch nur anfangen konnte, klingelte ein Melder an ihrem Gürtel. Sie legte ihre Sachen bei Seite und verschloss ihren Schrank "Wo willst du hin?" Fragte ihre Laborleiterin, die bis jetzt neben ihr gestanden hatte "Notfall, mein Melder ist losgegangen" sagte sie nüchtern. "Du kannst nicht einfach" begann ihre Laborleiterin. Doch da riss ihr Geduldsfaden "Ich bringe gute Ergebnisse in meine Analysen, bin sonst ein nettes Mädchen und lasse mir deine Schikanen wortlos gefallen, aber jetzt reicht es. Wenn ich gerufen werde habe ich zu kommen und wenn du damit nicht klar kommst dann ist das eben so. Aber las mir dir eins sagen ich vergesse nicht und man sieht sich immer zweimal im Leben" Damit ging sie. Doch ihre Laborleiterin hatte anderes im Sinn, sie packte sie am Arm. "Du bleibst hier oder ich komme mit. Du hast die Wahl" sagte sie biestig. Sie zuckte mit den Schultern "Wenn du meist das du das aushalten kannst". Damit ging sie an ihren Spinnt packte ihre Sachen weg und nahm einen alten Umhang aus dem Spinnt. Sie warf ihn sich über und zog eine Halskette aus der Tasche. Es war eine einfache Kette mit einer Sense als Anhänger deren Sensenblatt eingeklappt war. Sie zog ihre Schuhe aus und schlüpfte in alte Ledersandalen, wie sie die Griechen getragen hatten, dann verschloss sie ihren Spinnt wieder. Sie machte sich auf den Weg hinter die Uni, dort wo sie niemand sehen konnte, gefolgt von ihrer Laborleiterin. Als sie sich sicher war das sie keiner sehen konnte nahm sie die Kette wieder ab und klappte das Sensenblatt hoch, sofort wuchs die Sense zu ihrer vollen Größe mit einem Sensenblatt von mehr als zwei Metern. "was in Gottes nahmen?" Begann ihre Laborleiterin "Götter, Plural" korrigierte sie aus Gewohnheit. "Vater ihr habt nach mir gerufen, was verlangt ihr" sagte sie dann. Die Luft vor ihr flimmerte und es erschien ein Tor und der beginn eines Flusses, auf dem eine Gondel trieb. Gelenkt wurde die Gondel von einer großen Person in einer Kutte, ihr Kopf war von einem Pferdeschädel mit Kapuze bedeckt und auf ihrem Rücken trug sie schwarze Schwingen. "Tochter wie ich sehe hast du die Person nach der ich gesucht habe bereits gefunden und mit gebracht" sagte die Person mit tiefer männlicher Stimme. "Was soll das alles, willst du mich verarschen oder bist du so verrückt das du das alles inszenierst und wer verdammt noch mal ist das?" Futerte ihre Laborleiterin los "Das ist mein Vater Thanathos, der Gott des Todes" sie zog sie ihre Kapuze über den Kopf und sofort erschien ein Pferdeschädel und die Flügel. Sie drehte eine Schelle am Griff ihrer Sense und diese wurde zu einem langen Stab. Auf dem Fluss erschien eine weitere Gondel. "Da mein Vater nach dir verlangt hat musst du bei ihm in die Gondel steigen" sagte sie Schulter zuckend. Ihre Laborleiterin wollte protestieren, doch ihr Vater packte sie einfach und zog sie in die Gondel. "Es ist dir von jetzt an bis zu deiner Ankunft am Pavillon nicht mehr gestattet zu sprechen" sagte er bevor er ablegte. "Und du Tochter was hast du vor?" fragte er als die beiden Gondeln ablegten, sobald sie das Tor passiert hatten, veränderte sich die Landschaft, sie waren jetzt in der Unterwelt. "Ich möchte den Herren Styx um etwas von seinem Wasser beten und Cerberus einen Besuch abstatten. Ich vermisse es öfter hier unten zu sein. Aber Lord Hades hat mir ausdrücklich befohlen nur für wichtige Erledigungen in sie Unterwelt zu kommen." Erklärte sie und steuerte ihre Gondel um einige scharfkantige Felsen herum. Als ihr Vater anlegte verabschiedete sie sich von ihm und fuhr weiter. Sie musste noch ein ganzes Stück weiter den Fluss hinauf bis sie auf den Herren Styx treffen würde. An ihrem Zielort angekommen machte sie ihre Gondel fest. „Oh Herr Styx, ich bitte euch um eine Audienz" sagte sie förmlich und warf einen Kristall ins Wasser. „Ah die Tochter von Thanathos, es freut mich dich zu sehen" sagte der Herr des Flusses „Was möchtest du?" „Ich wollte sie um ein bisschen ihres Wassers bitten, es hilft mir außerordentlich bei meinen Arbeiten" sagte sie. Der Flussgott grinste sie an „Natürlich werde ich dir wieder eine Phiole geben, kommst du wirklich so gut damit zurecht" er runzelte die Stirn und gab ihr eine Phiole mit einer schwarzen Flüssigkeit darin. „Ja, Herr sehr sogar" meinte sie „Das ist erstaunlich, selbst dein Vater ist im Umgang mit meinem Wasser sehr Vorsichtig" sagte der Gott bevor er verschwand. Sie stieg wieder in ihre Gondel und fuhr den Styx wieder hinab, bis zu der Anlegestelle an der ihr Vater gehalten hatte. Dort machte sie noch einen Kurzen Abstecher zu Cerberus um mit ihm zu schmusen und dann musste sie auch schon wieder los, es sollte ja keiner bemerken, dass sie jetzt doch schon eine ganze Weile fehlte. Als sie aus der Unterwelt heraus war, hängte sie sich ihre Kette wieder um und zog ihre ganz normalen Sachen an. Da einzige an dem man jetzt noch sehen konnte das sie in der Unterwelt gewesen war. War die Phiole mit der schwarzen Flüssigkeit, die neben ihrem Sensenanhänger an ihrer Kette hing.

Chemie, Altgriechisch und ThanathosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt