Besuch Am Wochenende

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Karas POV

Endlich war Wochenende.
Und dies wollte ich einfach zuhause genießen.
Ich saß mit einem Buch im Garten und genoss die Sonne auf meiner Haut.
Meine Eltern waren nicht zuhause und Alex war ebenfalls nicht zuhause.
Einfach perfekt.
Mit meinen Gedanken war ich allerdings eher bei Lena.
Die Nacht als sie bei uns gewesen war, hatten wir uns geküsst.
Es wäre beinahe sogar zu mehr gekommen, wenn ich nicht gestoppt hätte.
Seitdem hatte ich Lena allerdings nicht mehr gesehen.
Das ich sie nicht mehr sah, störte mich schon ein wenig.
Ich mochte sie und der Kuss hatte mir gefallen.
Sehr sogar.
Doch wusste ich nicht was sie von dem Ganzen hielt, da ich sie von mir gestoßen hatte, als wir nach dem Kuss weitergehen wollten.
„Kara?“ hörte ich plötzlich die Stimme von Lena und sah zu ihr.
Wie war sie denn jetzt rein gekommen?
„Hey?“ fragte ich verwirrt und sah sie auch so an.
„Wie bist du rein gekommen?“
„Das Gartentor war auf“ lächelte die Größere, als sie sich zu mir setzte.
„Was gibt es denn?“ ich hatte keine Ahnung, wieso sie hier war.
Immerhin hatte ich sie Tage nicht gesehen.
„Ich wollte wegen dem was letzte Tage passiert ist mit dir reden“
„Oh“ hauchte ich, als ich auch schon das Buch zur Seite legte.
„Ich wollte mich entschuldigen. Ich hätte dich nicht küssen und schon gar nicht versuchen sollen noch weiter zu gehen. Wir kennen uns gerade erst Kara, so etwas hätte ich wirklich nicht tun dürfen“ hörte ich ihre ruhige Stimme, während sie mich auch so ansah.
„Ich habe den Kuss doch erwidert Lena. Es sollte dir nicht leid tun“ hauchte ich, während ich zu Lena sah, die auf der Liege neben mir sah.
„Ich hätte aber nicht versuchen sollen noch weiter zu gehen Kara. Nicht bei einer so tollen jungen Frau wie dir. Ich will dich nicht einfach nur ausnutzen. Ich mag dich und will dich als Freundin nicht verlieren“ Lena schien wirklich Angst zu haben, mit dem Kuss unsere Freundschaft kaputt gemacht zu haben.
Sanft lächelte, zog sie an ihrer Bluse zu mir und küsste sie kurz.
„Jetzt sind wir quitt“ leise lachte Lena nun, als sie zu mir sah.
„Also bist du nicht böse?“
„Deswegen nicht, aber weil du einfach verschwunden bist, ohne mir was zu sagen“ nun verschränkte ich meine Arme vor meiner Brust und blickte in ihre Augen.
Nun musste Lena lauter lachen, ehe sie sich auf der Liege zurück legte und ihren Kopf zu mir drehte.
„Ich war nur im Krankenhaus Kara. Nichts besonderes“ ich zog eine Augenbraue hoch, während ich sie verwirrt ansah.
„Krankenhaus? Wieso?“ Sorge machte sich in mir breit, dass etwas mit ihr sein könnte.
„Nur reine Routine. Ich hatte vor einem halben Jahr eine schwere Operation, deshalb war ich im Krankenhaus, damit sie einige Kontrollen machen konnten“ erklärte sie lächelnd und kurz nickte ich.
„Du musst dir wirklich keine Sorgen machen deswegen Kara. Mir geht es gut“ mit einem sanften Lächeln sah mich die Schwarzhaarige nun an.
„Dennoch mache ich mir Sorgen Lena. Wir sind Freunde. Du hättest mir das ruhig sagen können“ schmollte ich nun, was die Größere laut lachen ließ.
Nun verschränkte ich meine Arme vor der Brust und sah sie beleidigt an.
„Du bist echt süß, wenn du so schaust“ grinste mich Lena nun an, was dafür sorgte, dass ich sofort rot wurde.
Und wieder lachte sie.
Aber es war kein Lachen, als würde sie mich auslachen, nein, es war ein sanftes und freundliches Lachen.
Dieses Lachen gefiel mir wirklich.
Lena war eine tolle Frau.
„Woran denkst du?“ riss mich Lena aus meinen Gedanken und ich blickte zu ihr.
Sollte ich ihr jetzt etwa sagen, dass ich an sie und ihr Lachen gedacht hatte?
Nein, das konnte ich nicht.
Das wäre doch komisch.
„An nichts besonderes“ gab ich also ruhig von mir, während ich sie auch so ansah.
Schmunzelnd sah mich die Schwarzhaarige nun wieder an.
„Ich glaube dir das jetzt mal“ zwinkerte sie mir zu, ehe sie aufstand und mir ihre Hand hinhielt.
Verwirrt sah ich sie nun an.
„Komm. Wir gehen wohin“ lächelte sie, ehe sie mich einfach auf die Beine und mit sich zog.
Leise lachte ich und ging mit ihr mit.
Wir verließen das Haus und stiegen nur wenig später in ihr Auto.

„Und wohin fahren wir jetzt?“ fragte ich, nachdem wir nun eine gute halbe Stunde unterwegs waren.
„Siehst du gleich Kara“ sanft lächelte sie mich an, bevor sie auch schon wieder auf die Straße blickte.
Leicht verdrehte ich meine Augen und sah aus dem Fenster.
Wir fuhren mitten in das Stadtinnere.
Keine Ahnung, was Lena hier wollte.
Außerdem war echt viel los.
Und das am Wochenende.
Also kein Wunder, dass wir solange brauchten.
„Da wären wir“ hörte ich dann auch schon ihre Stimme, als sie den Wagen vor einem großen Gebäude parkte.
Ganz oben konnte ich 'L Corp' lesen.
„Was machen wir hier?“ fragte ich sie verwirrt, als wir ausstiegen.
„Ich will dir zeigen, woran meine Firma gerade arbeitet“ lächelte sie mich sanft an, bevor wir das Gebäude betraten.
„Deine Firma?“ 
„Ja, ich habe sie umbenannt. Ich wollte den schlechten Ruf, der dank Lex entstanden ist, nicht weiter tragen. Also habe ich sie umbenannt“ lächelte sie, als wir in der großen Eingangshalle standen.
Mitten im Raum stand eine große Skulptur aus Stein.
Es war ein L und darunter stand 'Corp'.
„Nett hier“ sprach ich ,während ich mich weiter umsah.
Es sah wirklich freundlich hier aus.
Nichts erinnerte daran, dass Lex Luthor einmal der Inhaber der Familie gewesen war.
„Danke, ich hatte gehofft, dass du das sagen würdest“ zwinkerte mir Lena zu, ehe sie meine Hand nahm und mich mit sich zog.
Während sie mich zu den Fahrstühlen zog, sah ich mich weiter um.
Die Eingangshalle spiegelte ein wenig von Lena wieder.
„Und was willst du mir jetzt zeigen?“ fragte ich sie, als wir im Fahrstuhl waren.
„Warte doch einfach ab Kara“ Lena drückte den Knopf für das oberste Stockwerk und lehnte sich gegen die Wand.
Kurz blickte ich zu ihr, ehe ich es ihr gleich tat.
Ich war wirklich gespannt, was sie mir nun zeigen wollte.
Doch das es anders als erwartet laufen würde, konnte ich ja jetzt noch so gar nicht ahnen.

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