Insanity love

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Unzählige Tränen strömten mir herunter und landeten auf den Boden. Ich zitterte am ganzen Leib. Wieso bin ich nur so verdammt schwach? Wenn ich doch nur mehr Kraft hätte, wäre ich nicht zusammengebrochen. Yuu beruhigte mich, in dem er mich sanft am Rücken streichelte und still da saß. ,,Es ist ok Mika. Lass ruhig alles raus" sagte Yuu mit sanfter Stimme. ,,N-nein. Nichts i-ist ok" brachte ich mit zittriger Stimme raus. ,,I-ch kann nicht mehr" flüsterte ich. ,,Ich kann das ganze nicht mehr aushalten" ,,Was?" ,,..'..Ich kann nicht mehr leben. Bitte töte mich einfach und bring es zu Ende.."sagte ich zittrig und griff nach seinem Schwert, das neben ihm lag und drückte es ihm in die Hand. Yuu blinzelte mich ungläubig an. Doch ich vergrub mich in seiner Brust, sodass er nicht mein Gesicht sehen konnte. ,,Mika, erzähl keinen Scheiß!" Yuu hielt mein Gesicht fest und sah mich ungläubig an. ,,Nein, Yuu. Das ist die Wahrheit. Ich kann das ganze nicht mehr!" traurig blickte ich ihn an. Mir rollten wieder Tränen runter. Schon wieder musste ich anfangen zu heulen. Ich vergrub mein Gesicht in meine Hände und schluchzte. ,,Mika..es gibt doch noch auch schöne Dinge im leben, wofür es sich zu leben lohnt" sprach Yuu sanft und streichelte mich am Kopf. ,,Yuu. Du verstehst mich nicht. Ich habe doch versucht zu leben, aber niemand hat mich je geliebt! Meine Mutter hat mich gehasst und deswegen rausgesetzt und ist dann einfach weggefahren. Und meine Familie wurde einfach getötet. Akane, Haruko.....und die anderen..sie sind alle getötet worden. Und dann habe ich auch noch dich verloren. Immer habe ich alles verloren" schluchzte ich. ,,Aber Mika, wir haben uns doch wieder. Jetzt ist doch alles gut" Ich schüttelte den Kopf und schluchzte. ,,Und was ist wenn ich dich nochmal verlieren werde? Dann habe ich niemanden mehr. Dann bin ich alleine. Vielleicht ist es auch so bestimmt und mein Schicksal, das ich alles verliere, was mir Kraft gegeben hat. Verstehst du nun mich? Ich kann nicht me-" bevor ich noch irgendetwas sagen konnte hielt mich Yuu an beiden Armen fest und legte seine Lippen auf meine. Ich riss erschrocken meine Augen auf und mein ganzer Körper verspannte sich. Yuu hatte seine Augen halb geschlossen während er mich küsste. Dann spürte ich ein Gefühl...von Liebe, Wärme und Glücklichkeit? Mein Herz schlug rasend schnell und ich saß wie gelähmt da und konnte mich nicht bewegen. Ich konnte auch sein Herz schlagen hören. Nach ein paar Sekunden löste er sich ein bisschen, sodass er nur meine Nasenspitze berührte. Dann hauchte er: ,,Mika, egal wie schwer es sein wird, bitte lebe. Und ich werde dir dabei helfen. Weißt du, Guren hatte mir einst gesagt, als ich auch nicht mehr leben wollte: ,,Lebe. Lebe solange du dann irgendwann was gefunden hast, wo du leben willst. Lebe." Yuu verschränkte seine Hände mit meine. Mir schoss Röte ins Gesicht. Ich wollte was sagen, brachte aber nichts raus. ,,Mika, wir werden immer zusammen bleiben. Egal was passiert. Ich werde dich nie alleine lassen. Nie." sprach Yuu zärtlich und strich mit seinen Daumen über meine Fingerknöchel. ,,Aber, ich habe Angst. Angst dich zu verlieren" sagte ich zittrig und fing wieder an zu weinen. ,,Mika. Wir werden nie getrennt. Du brauchst keine Angst zu haben" Dann umarmte ich ihn und schluchzte wieder. Er umarmte mich auch. ,,Sieh doch, es ist doch alles ok" ,,Nein. Ich bin ein Monster und ich werde immer eins sein. Alle hassen mich" sprach ich mit schmerzverzerter Stimme, löste mich und sah ihn mit meinen blutroten Augen an. ,,Ich bin auch ein Monster" erwiderte Yuu darauf und lächelte mich an. Verwirrt sah ich ihn an. ,,Ich bin doch ein Dämon, oder? Das hast du doch in Nagoya gesehen." Ich öffnete meinen Mund um ihn zu wiedersprechen, doch Yuu hielt einen Finger auf den Mund um mich zum schweigen zu bringen und sprach: ,,Mika. Niemand hasst dich! Und sieh doch: Shinoa, Mitsuba, Yoichi, Kimizuki und Ich sind deine Familie! Du bist also nie allein!" ,,F-familie? Aber ich dachte das deine Menchenfreunde mich hassen" sagte ich. ,,Mika, hast du je gesehen, das sich jemand in einer Familie hasst? Nein. Also, wir sind für dich da! Sie sind jetzt deine neue Familie" sprach Yuu und lächelte. Sie hassen mich nicht? Aber... ,,Und wenn du denkst das du ein Monster bist, liegst du falsch" sprach Yuu fest und blickte mich mit seinen smaragdgrünen Augen an. Als wieder mir eine Träne runterrollte, wischte Yuu sie ab. Es tat gut, gut den ganzen Schmerz rauszuweinen. ,,Ich bin einfach nur schwach. Ich hab geheult wie ein kleines Kind. Das ist einfach nur peinlich" beschämt senkte ich den Blick. ,,Nein, Mika. Jeder hat mal so eine Phase wo man nicht mehr kann und dann alles raus lassen muss. Das ist nicht peinlich. Und nach allem was du und ich erlebt haben, ist das nicht schlimm" sprach Yuu mit fester Stimme. ,,Danke, Yuu. Für alles" schniefte ich. ,,Und...danke auch für den Kuss" schüchtern blickte ich ihn an. Yuu lächelte mich mit roten Wangen und sprach dann: ,,Mika, was empfindest du für mich?" Überrascht sah ich ihn an. ,,Familie, Freundschaft...aber auch Liebe" hauchte ich. ,,Sag.. Mika, würdest du dann..." Yuu setzte für einen Moment aus , blickte liebevoll mich an und sagte zärtlich dann: ,,Willst du mit mir gehen?"


Ich riss meine Augen erschrocken und starrte ihn an. Mein Herz setzte für kurz aus. Ich hielt mir die Hand vor den Mund und blickte ihn glücklich an. ,,J-ja, ich will" Yuu lächelte mir das schönste Lächeln zu und sagte liebevoll: ,,Ich liebe dich, Mika" ,,Ich dich auch, Yuu" Zum allerersten mal seit 4 Jahren, lächelte ich. Und es war kein falsches Lächeln, sondern ein echtes. Yuu näherte sich mir und küsste mich. Meine Hand wanderte ihn Yuus Nacken um den Kuss zu vertiefen, während Yuu seine Arme um meine Hüfte schlang. Yuu hatte seine Augen ganz geschlossen und konzentrierte sich auf den Kuss. Ich schloss dann auch meine. Dann bemerkte ich das dieses Gefühl und die schwarze Leere in mir, ja sogar die Traurigkeit weg war und stattdessen ich Liebe fühlte. Eine unglaubliche Liebe. Zum allerersten mal war ich glücklich und wollte diesen Moment mit Yuu anhalten. Und zum allerersten mal fühlte ich mich geliebt. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Yuu saugte an meiner Unterlippe und bat daraufhin um Einlass, den ich gewährte. Als er mit seiner Zunge meine berührte, stöhnte ich kurz in den Kuss hinein. Dann entstand eine heißer Zungenkuss den ich gewann und löste mich daraufhin. Es hing ein Speichelfaden zwischen uns, bis er dann zerbrach. ,,Yuu, ich werde nie jemanden so sehr lieben können, so wie ich dich jetzt liebe" hauchte ich zärtlich zu ihm. ,,Mika..." Yuu hatte Tränen in den Augen. Ich strich sie sanft mit meinen Daumen weg. Aber es waren keine Tränen der Traurigkeit. Es waren Freudenstränen. Er war glücklich. Glücklich. Plötzlich hielt ich inne und hielt meine Hand an meine Brust, wo mein Herz schnell pochte. ,,Yuu...ich bin...glücklich" Ich lächelte ihn warm an und küsste ihn auf die Lippen. ,,Yuu, ich danke dir so viel..Arigatou..." hauchte ich. ,,Ich werde dir helfen. Immer wenn es dir schlecht geht, dann rede mit mir, ja? Ich werde dir helfen, von der Leere in dir, rauszukommen. Aber bitte, sag mir dann auch die Wahrheit, ja?" Yuu blickte mich fest an. ,,Versprochen. Aber eigentlich...ist diese Leere schon weg." ich lächelte wieder und gab ihm einen langen Kuss auf die Stirn. Es ist so schön endlich wieder zu lächeln.


Später lagen wir Arm in Arm in einer Decke eingekuschelt neben dem Lagerfeuer und kuschelten rum. ,,Ich liebe dich" hauchte mir Yuu entgegen. ,,Ich dich noch mehr." hauchte ich zurück und kuschelte mich an ihn. ,,Nein, ich dich mehr!" erwiderte daraufhin Yuu lächelnd und gab mir einen kurzen Kuss auf die Wange. Dann musste ich loslachen. Yuu blinzelte mich an und sprach: ,,Du hast echt ein schönes Lachen" ,,Echt?" Ich lächelte ihn wieder an. ,,Es ist viel schöner wenn du lächelst und lachst, Liebling" hauchte Yuu und küsste mich. Mein Bauch kribbelte darauf und ich antwortete: ,,Yuu, ich würde gerne später wenn alles vorbei ist, also ich meine der Krieg, würde ich zusammen mit dir in eine Wohnung ziehen und....einen Jungen adoptieren" ,,Mika, das wäre... unglaublich..." hauchte Yuu mir zu. ,,Eine Familie gründen..." ,,Ja" flüsterte ich. ,,Nur du und ich mit einem Jungen." Yuu lächelte und küsste mich. ,,Dann werden wir dem Jungen ein gutes Zuhause geben. Ja..gute Nacht, Liebling" hauchte Yuu, gab mir noch einen Gutenachtkuss auf die Stirn, eher er die Augen schloss und versuchte zu schlafen. ,,Gute Nacht, Liebster"ich kuschelte mich an ihn und fiel in einen tiefen Schlaf, in der ich von Yuu träumte.

Pain- Owari no seraph(Mikayuu)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt