losing.

Chapter 1

Mit schweren Schultern verließ ich das Schulgebäude. Ich hatte den letzten Schultag vor den Ferien mehr oder weniger erfolgreich überstanden. In den Sommerferien würde ich endlich meine beste und einzige Freundin wieder sehen, welche ich seit fünf Jahren einmal im Jahr besuchte. "Hey, Emma!", rief jemand hinter mir. Ich drehte mich um und sah ein strahlendes Gesicht auf mich zulaufen - ein recht seltener Anblick. "Emmaa", wiederholte die Person, als sie vor mir zum stehen kam und die Hand hob, in der Hoffnung, ich würde mitspielen und ihr ein Highfive geben. Nene, meinen Händen gehts gut in meinen Jackentaschen. Die Hand sank wieder. "In den Ferien schon was vor?", fragte mich die Person nun. "Warum fragst du?...Kennen wir uns überhaupt?" "Oh, äh... Ich bin Jonas. Eine Stufe über dir. Wir waren einmal gemeinsam in einer Projektgruppe. Kunst und Medien, du erinnerst dich?" Tatsächlich erinnerte ich mich an nicht mehr, als dass ich bei diesem Projekt teilgenommen hatte. "An die Projektgruppe schon, an dich leider nicht", antwortete ich ihm und ging weiter. "Bleib doch steh'n!", lachte er und packte mich leicht an der Schulter. "Du hast genau fünf Minuten Zeit - Dann kommt mein Bus" "Ok", lachte Jonas "Kannst du mir wenigstens auf meine Frage antworten?" "Welche Frage?", fragte ich ihn neckisch. "Du machst mich fertig Emma" - warum musste Jonas die ganze Zeit so lachen? - "Was machst du in den Ferien?", fragte er nun erneut. "Eigentlich nicht viel, bin nur in der dritten und vierten Woche bei einer Freundin", antwortete ich ihm  wahrheitsgemäß. "Darf ich jetzt gehen?", fragte ich nun ein wenig genervt. "Noch sind die 5 Minuten nicht vorbei!", sagte Jonas und tippte auf seine Uhr. "Ich entnehme deiner Aussage, dass du in den ersten zwei Wochen nichts zu tun hast und, oh Zufall, da hab ich komischerweise auch nichts zu tun" "Wow. Cool. Wir haben beide weder Hobbys noch Freunde! Wir sollten uns unbedingt gegenseitig auf Tumblr folgen!" "Dein Sarkasmus ist goldig, Emma!", lachte Jonas und grinste mich an. "Mittwoch, 14 Uhr, Café Maise. Ich erwarte dich", erklärte er und ging ohne auf eine Antwort zu warten weiter. "Idiot", murmelte ich und bahnte mir meinen Weg zum Bus durch die Menschenmassen.