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Genervt schlage ich auf meinen Wecker. Schon wieder morgen, schon wieder Schule. Ach Schule, die legale Folterkammer für Kinder. Ich bin nicht wirklich beliebt in der Schule, ich bin ehrlich ich weiß nicht was sie für ein Problem haben. Ich habe ihnen nichts gemacht. Sie machen mich fertig, weil ich ich bin. Vielleicht wollen sie auch einfach eine Ablenkung, eine Ablenkung von dem Leben nach der Schule. Egal, wer wir jetzt sind am Ende sind wir doch alle gleich. Am Ende sind wir alle alt und schrumplig. Und heute werde ich fertig gemacht ,weil ich anderst  bin, aber warum? Es geht doch viel mehr um das was als um das wie.

Letzendlich überwinde ich mich selbst und stehe auf. Ein kleiner Kampf jeden morgen. Ich meine wer verlässt auch schon freiwillig sein schönes warmes Bett. Nach meiner morgendlichen Routine und einem Frühstück ,das aus ein paar Bissen in mein Brot besteht, mache ich mich auf den Weg in die Schule. Ich laufe  immer zur Schule. Ich liebe es die morgendliche Sonne zu genießen, dem Gesang der Vögel zu laschen und die angenehme frische Luft. Dieser Weg in die Schule lässt mich alle meine Problem vergessen, es ist so als wäre ich in einer anderen Welt. Einer Welt ohne Kummer, ohne Trauer, ohne Verletzte, aber jedes mal wenn ich dann in der Schule angekommen bin, wache ich auf und komme in die richtige Welt zurück. Das Leben ist ein einziges nerviges Durcheinander.

Ich betrete die Schule und laufe in Richtung Klassenzimmer. Es gibt überall kleine Gruppen von Leuten, die zusammen reden und lachen ...und dann, dann gibt es noch mich. Alleine kein reden, kein lachen nur mich. Das war schon immer so und ich habe mich auch immer wohl gefühlt, aber es ist alles anderst wenn sie zu dir kommen auf dich einschlagen, dich runter machen ,dich dazu bringen sich selber zu hassen.

Ich setze mich auf meinen Platz und warte darauf das die Lehrerin kommt. Ich werde mit Papierkügelchen beworfen, was ich aber geschickt ignoriere. Ich muss mich gar nicht umdrehen um zu sehen wer es ist. Ich weiß wer es ist. Joon und seine Klicke. Es sind noch weiter Jungs in seiner verdammten Klicke, einer davon Jungkook. Er hält sich eher zurück,aber auch wenn er nur zuschaut ist der genauso Schuld daran. Zuschauen wie Menschen verletzt werden. Das ist doch krank.

Ein klingeln zieht mich aus meinen Gedanken und schon beginnt der Unterricht. Es ist mein letztes Jahr hier, was danach passiert, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Warum auch. Jeder Tag kann mein letzter sein und egal wieviel man plant am Ende wird sowieso alles anders laufen, also warum Zeit verschwenden und planen.            

Genauso schnell wie der Unterricht angefangen hat, ist er auch beendet. Alle packen ihre Sachen zusammen und stürmen heraus. Ich wollte auch gerade raus laufen, als ich gegen die Wand gedrückt wurde. Ich kneife meine Augen zusammen und spüre nur wie der Griff an meinen Handgelenken verstärkt wird.

,,Oh..hast du etwa Angst."

Diese Stimme...Joon.

Wie aus der Pistole geschossen öffne ich meine Augen. Ich schaue genau in die Augen von Joon. Hinter ihm seine Klicke. Ich will ihm nicht das geben wonach er sich sehnt. Ich will ihm nicht zeigen wie sehr ich Angst habe. Ich will stark wirken, wähnichstens einmal.

,,Angst? Vor wem? Dir? Weißt du, während du spricht jongliert ein Affe mit Banane in meinem Kopf", sage ich selbstbewusst und bin von mir selbst überascht. Das ist das erste mal das ich mich so selbstbewusst gewährt habe. Irgendwie muss ich leicht grinsen.

,,Jetzt grinst du auch noch so blöd", sagt er gehässig und verpasst mir eine in mein Gesicht. Meine Wange zieht sich zusammen und fängt an zu pochen. Er nimmt noch meine Schulsachen und kippt alles auf den Boden. Ich kämpfe mit meinen Tränen und möchte ihm die Genugtuung nicht gönnen jetzt los zu weinen. Er fängt an breit zu grinsen und verlässt lachend das Zimmer mit seiner bescheuerten Klicke von Feiglingen. Ich setze mich auf den Boden und fange an meine Sachen einzupacken.
Ich dachte eigentlich ich wäre alleine im Klassenzimmer, aber das war nicht so ,den jemand knieht sich zu mir runter.

,,Brauchst du Hilfe ?"

Ich schaue nach oben, direkt in die Augen von Jungkook.

Should I Stay ? // Jungkook FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt