Stille

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"Kathy, wir müssen gleich raus, sagte ich zu ihr und lehnte mich leicht aus dem Zug. Man konnte schon den Bahnhof sehen. Doch als der Zug in den Bahnhof einfuhr wurde er nicht langsamer.
"Kathy, wir müssen springen", sagte ich zu ihr.
"Bitte was! Bei der Geschwindigkeit?", sagte sie entsetzt.
"Uns bleibt nichts anderes übrig", sagte ich und nahm ihre Hand.
Ich wartete bis der Zug kurz hinter dem Bahnhof war und wir sprangen auf die Rasenfläche.
"Alles okay bei dir?", fragte ich sie.
"Was ist das?", fragte sie als sie über das Gras streichte.
"Das ist Gras. Ich habe dir doch versprochen das wir hier draußen soetwas finden werden", sagte ich voller Freude.
Ihr Gesicht strahlte.
"Können wir für immer hier liegen bleiben? Es ist wunderschön.", sagte sie.
"So sehr ich dir diesen Wunsch erfüllen will Kathy, wir müssen jetzt weiter",sagte ich und half ihr hoch.
Wir liefen zu den Straßen. Alles war so alt und verlassen. In dem Dorf war keine Menschenseele. In dem Dorf wuchs fast an jeder Stelle Gras und Moos.
"Warum haben die Menschen soetwas schönes verlassen und zerstört?", fragte mich Kathy.
Ich gab ihr keine Antwort, denn ich wusste es selber nicht.

Wir kamen an einem Haus an. Auf dem Klingelschild stand der Name Meadors. Mein Familienname. Hier sollten einst meine Urgroßeltern gelebt haben. Ich drückte gegen die Tür. Sie ließ sich leicht öffnen.
Das Haus stand schon lange leer, weshalb hier drinnen ebenfalls alles bemoost war.
"Wow", sagte Kathy.
"Woher wusstest du von diesem Ort", fragte sie.
"Matt hat sich früher immer gefragt wo der Güterwagen hinfährt und ist dann einfachmal aufgestiegen.", erzählte ich ihr.
"Aber warum ist niemand hier, warum interessieren sich die leute nicht mehr hierfür,was ist schlecht hierdran, das ist doch unsere Vergangenheit?",sagte Kathy.
"Die neuen Technologien interessieren die Leute einfach zu sehr, deshalb wir es Zeit dem grauen ein Ende zu setzen. Und zu beenden was wir begonnen haben, was Matt begonnen hat.", sagte ich.
"Die Roboter werden die Menschen noch ersetzten", sagte Kathy.
"Haben sie das nicht schon längst? Es gibt doch kaum noch jemanden der weiß was eine Pflanze ist", sagte ich.
"Die Menschen verdummen, weil sie nichts mehr selber machen müssen, für alles gibt es Roboter.",sagte Kathy und wirkte fast schon wütend.
"Ein Wunder das wir entkommen konnten und es hier her geschafft haben", sagte ich.
"Wie spät haben wir es?", fragte Kathy.
"23:00", antwortete ich.
Ich ging die Treppe nach oben.
"Komm mit", sagte ich zu Kathy und streckte ihr meine Hand entgegen. Oben gab es drei Räume. Ein Badezimmer und zwei Schlafzimmer.
"Hier können wir schlafen", sagte ich zu Kathy als ich das erste Schlafzimmer betrat. Es war altmodisch eingerichtet. In dem Zimmer standen zwei Betten aus Holz eine kleine Komode und ein Schrank. Außerdem gab ein kleines Fenster mit blauen Vorhängen.
"Es sieht wundervoll aus, nicht so wie unsere Wohnung zuhause, hier ist es schön gemütlich und warm.", sagte Kathy und legte sich in das eine Bett. Ich legte meine Sachen ab und machte es mir dann in dem anderen Bett gemütlich.
"Gute Nacht, Kathy", sagte ich und knipste das Licht aus.
"Gute Nacht, My", sagte sie.
Es war still. Keine Lichter die durch riesige Fensterfronten ins Zimmer leuchteten. Keine kleinen Lämpchen die überall im Zimmer leuchteten.
"My, ich finde das gruselig es ist so dunkel und still", sagte Kathy leicht verängstigt.
"Du brauchst keine Angst haben", sagte ich zu ihr und stand auf. Ich ging zu ihrem Bett und legte mich zu ihr.
"Schlaf gut", sagte ich und schloss die Augen.

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