When you fall asleep

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     ---das hier ist 'sozusagen' ein 'One-Shot'. Nach diesem Kapitel kommt die eigentliche Geschichte... das hier ist zu vorhersehbar, kindisch und 'Out of Charakter'---

6.9.2018

Nezumi POV

Ein Jahr ist nun schon vergangen, seitdem ich Shion nicht mehr getroffen hatte. Seitdem ich fortging, lebte ich auf einem Berg außerhalb von No.6. Hier oben war eine alte verlassene Hütte, die zwar nicht allzu groß war, aber für mich trotzdem reichte. Von dort aus konnte ich die Stadt beobachten, wie sie wieder aufgebaut wird...

...von Shion.

Shion.

Ich sagte, dass wir uns wieder sehen würden.

Ich habe nicht gelogen, Shion.

Ich stand von meinem Bett auf und lief langsam zu meinem Schrank. Es war wieder eine dieser schlaflosen Nächte.
Diese Nächte, in denen ich an nichts anderes denken konnte, als ihn.
Damals ging ich fort, um über alles nochmal in Ruhe nachzudenken, um herauszufinden wer ich eigentlich war, um mit meinen eigenen Gefühlen klar zu kommen und...

... um Shion sein altes Leben zurück zu geben. Ich wollte, dass er wieder so wie früher leben konnte. So, als wäre das alles nicht passiert, als hätte er... diesen Mann... nicht umgebracht. Trotzdem vermisse ich ihn so sehr, ich weiß nicht, ob ich das noch aushalten kann.

Ich muss ihn sehen.

Ohne nachzudenken, zog ich mir Schuhe und Jacke an und ging aus der Hütte. Meine Mäuse folgten mir. Ich lief Richtung No.6, aber wieso? Wollte ich jetzt wirklich zu Shion? Ja, wollte ich. Es war ein ziemlich weiter Weg, also würde es etwas dauern bis ich ankam, aber es lohnte sich. Sehr sogar. Es war erst 1:34, es war kalt und dunkel, ein wenig feucht und mein Kopf war schwer. Ich fühlte mich müde und kraftlos, weil ich seit einem Jahr nur noch ca. 4 Stunden Schlaf am Tag bekam. Ich könnte nie einschlafen, denn ich musst immer an Shion denken. Sein Lächeln. Seine Wut. Seine Angst. Seine Freude. Seine Tränen. Seine Worte... ich vermisste alles an ihm. Aber wieso? Wieso nicht?
In diesem Moment sollte ich mir vielleicht nicht zu viele Gedanken machen. Ich sollte versuchen, diese Gedanken zu verdrängen, bevor ich es mir noch anders überlegen konnte.

Einfach nur laufen. Nicht denken.

Das sagte ich mir immer und immer wieder, bis ich zu müde wurde und mich einfach nur noch von meinen Beinen tragen ließ.

--Zeitsprung--

2 Stunden später kam ich an seinem Haus an. Ich ging an die Stelle, an der ich ihn das erste mal sah. Als er dort oben, auf dem Balkon stand und Schrie. Was wäre wohl passiert, wenn er das Fenster nicht geöffnet hätte?

Nein.

Wenn er das nicht getan hätte, würde ich jetzt nicht mehr leben. Und wenn ich doch irgendwie überlebt hätte, wäre ich nicht die selbe Person wie Heute.

Ich lehnte mich an einen Baum und beobachtete das Fenster. Nichts. Es war dunkel. Ich glitt an dem Baum herunter und setzte mich in das Nasse Gras. Ich hatte garnicht bemerkt, dass es regnet.

Wie damals...

Plötzlich ging das Licht an. Warte. Das Licht? Shion ist wach!

"Shion! Shion!"

Ich rief nach ihm, aber meine Kräfte verließen mich. Ich war zu erschöpft. Doch dann öffnete sich die Balkontür.
Shion Rannte auf dem Balkon und suchte mit seinem Blick die Umgebung ab, bis er mich sah. Seine Augen weiteten sich und Tränen liefen über seine Wangen. Er lief wieder rein und machte die Tür zu. Wollte er mich etwa nicht sehen? War es falsch her zu kommen?

Doch noch im selben Moment hörte ich seine Stimme.

"Nezumi!"

Er kam auf mich zu gerannt und ich versuchte so gut es ging wieder aufzustehen, aber ich war dabei wieder hinzufallen. Doch dann schlossen sich zwei Arme um mich und stabilisierten somit meine Haltung. Ich legte meine Arme ebenfalls um ihn und weinte in seine Schulter. Ich spürte ebenfalls wie mein Hals allmählich nass wurde. Ich hätte ewig so bleiben können.

Das war das letzte was ich mitbekam, bis alles um mich herum schwarz wurde.

Shion POV

War das wirklich real? Hielt ich da grade Nezumi im Arm? Ich konnte mein Glück garnicht fassen, ihn endlich wieder zu sehen. 1 Jahr war vergangen. 1 Jahr in dem ich kaum schlafen konnte, nicht lächelte, nicht weinte, nicht lachte. Nur auf ihn wartete und jetzt war er endlich wieder da?

Ich merkte, dass sein Kopf sehr schwer auf meiner Schulter lag und ich ihn nur noch langsam und leise Atmen hörte. Er muss wohl eingeschlafen sein. Wer weiß was er in der Zeit alles durchgemacht hat.
Wahrscheinlich nicht viel weniger als ich...
Ich drückte ihn ein kleines Stück von mir weg um mich zu vergewissern, dass er wirklich schläft.
Er hatte die Augen zu und den Mund leicht offen.

Er sieht so friedlich aus wenn er schläft.

Ich nahm ihn auf den Arm, um ihn zu meinem Zimmer zu tragen, bis mir auffiel, dass er viel leichter und dünner war als vor einem Jahr.

Ob es ihm nicht gut geht?

Ich entschied, ihn erstmal schlafen zu lassen und ihn das nachher zu fragen, wenn er wieder Wach war. Ich trug ihn die Treppen hoch und löste mit meinem Fuß den Sensor für die Tür aus, da ich keine Hand frei hatte. In meinem Zimmer setzte ich Nezumi auf einen Stuhl und zog ihm die Nassen Klamotten aus. Dann legte ich ihn in mein Bett und setzte mich daneben.

Wie kann eine Person nur so süß sein?

Ich beobachtete ihn noch ein paar Minuten, bis ich ihn zudeckte und mich über ihn beugte. Dann strich ich ihm die Haare aus dem Gesicht und küsste ihn auf die Stirn.
"Gute Nacht, Nezumi."
Flüsterte ich noch und ließ mich dann wieder auf den Stuhl neben dem Bett fallen. Erst jetzt bemerkte ich, wie müde ich eigentlich war und schlief ebenfalls ein.

--Zeitsprung--

Als ich ca. 1 1/2 Stunden später wieder aufwachte, blickte ich in zwei Silber-Graue Augen. Ich musste automatisch Lächeln, bei dem Gedanken an seine Augen.

"Guten Morgen, mein Prinz."

Sagte er mit verschlafener Stimme.
Ich streckte mich und merkte erst jetzt, dass es erst 5:00 morgens war.
"Morgen? Es ist erst 5:00... können wir nicht noch was schlaffen?" Fragte ich müde. Er nickte. "Ist das nicht unbequem auf dem Stuhl?" Fragte Nezumi, mit einem leicht besorgten Gesichtsausdruck. Ich nickte nur verschlafen, doch noch im selben Moment, zogen mich zwei Starke Arme an eine warmen Körper ran. Ich schaute in seine Augen, mit einem fragenden Gesichtsausdruck, doch er legte nur die Decke mit einem leichten Lächeln über uns und schaute mich ebenfalls an. Ich entschied mich, mich noch näher an ihn ran zu kuscheln und meine Arme um ihn zu klammern. Er streichelte mir Sanft über den Kopf, bis wir beide wieder einschliefen.

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Hey, wer auch immer die Nerven dafür hatte, diesen Kitsch ganz durchzulesen: Respekt. Ich hätte das nicht gekonnt... bald kommen auch dramatischere/ Actionhaltigere und Psychisch abgefucktere Kapitel. Viel Spaß bei den Weitern, falls du noch Lust hast :)

~Annie

No.6 ~NewWo Geschichten leben. Entdecke jetzt