Sehnsüchtig wanderten die Blicke der Schüler des Gymnasiums auf die Große Uhr die in ihrem Klassenzimmer hing. Die letzte Stunde vor den Ferien war fast vorüber, und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie sich in die Freiheit begeben konnten. Doch ein Mädchen, ungefähr 13 Jahre alt, stand auf dem Schulhof und war immer frei. Frei von der Schule, frei von Pflichten. Sie konnte das tun, was sie mochte. Und das zeigte sie auch regelmäßig. Die Schüler mochten sie nicht, ebensowenig die Lehrer. Sie stand jeden Tag da und beobachtete alles genau. Ihr Haar war verfilzt und ihre Klamotten verschmutzt, doch sie war hübsch. Aber keiner der gehobenen Schule wollte etwas mit ihr zutun haben. Ihr machte das nichts aus, sie wusste, da wo sie hingehörte mochte man sie.
Stellt euch vor, ihr begebt euch mit diesem Mädchen auf eine Reise in das Undenkbare für die Meisten von euch. Stellt es euch vor. ~
"Hey Amanda, wo warst du solange?", Ein großer Dunkelhaariger Junge Griff einen Mädchen mit roten Locken an den Schultern und zog sie zurück. "Du warst wieder bei dieser Schule, hab ich Recht?", Er klang nun etwas genervt und Wütend, aber das Mädchen das Amanda hieß ließ sich nicht von ihm beeindrucken. "Ja. Sie haben so etwas wie 'Ferien'. Ich wünschte manchmal, ich könnte noch Ferien haben und diese Sehnsucht danach verspüren." Ihre Augen Glitzerten und sie drehte sich weg. Amanda Ria Collings war ein vor drei Jahren von ihren Eltern abgehauen und nie wieder zurück gekommen. Ihre Eltern waren nicht mehr ihre Eltern. Es war nur ihr Erzeuger und seine hässliche neue Frau, die er nach dem Tod ihrer Mutter geheiratet hatte. "Die Hoffnung und die Sehnsucht nach etwas stirbt nie.", Hörte man ein Mädchen mit Struppigen Haaren sagen. Ihre hellblauen Augen waren glasig und sie saß verkümmert in einer Ecke. "Aha.", Der Junge schaute sich verstört und nichts verstehend um. "Bo, mach dir darüber Mal nicht so viele Gedanken. Wir werden schon durch den Winter kommen. Es ist gerade Hochsaison geworden, da passt niemand auf dem Markt auf. Wenn wir es hier lagern und wie letztes Jahr kühlen dann passt doch alles.", Lächelte ein Mädchen sanft, doch niemand wusste von ihrer Besorgnis. Letztes Jahr hatte sie öfters auf Portionen verzichtet, damit die kleinen der Truppe eine regelmäßige und große Portion bekamen. Bo grummelte etwas, drehte sich aber weg. Das Mädchen was gesprochen hatte, zuckte mit den Schultern und legte sich wieder auf die Matratze. Das war das zu Hause der Straßenkinder. Ein altes, verlassenes Kino in dem Sie wohnten. Auf dem Boden lagen Matratzen auf denen die Kinder schliefen. In einem Hinterraum war ein Lager wo sie essen und Getränke, aber auch Drogen und Handelsdinge aufbewahrten. Damit machten Sie Geld mit dem sie sich Dinge kauften, die sie sich nicht klauen konnten. Hingegen den Erwartungen war ihr Platz sauber und ordentlich. "Was macht Luna da?", Fragte nun Amanda. "Sie liest ein Buch was Pia ihr neulich mitgebracht hat. Hat es von einem Passanten geklaut.", Erklärte Bo ihr und er guckte auf die Uhr. "Es ist gleich drei, ich gehe auf die Suche." Auf die Suche. Das machte er immer um drei. Die Suche bedeutete nichts anderes als das, das er Kinder aufsammelte, sie auch auf der Straße lebten. Bo und Pia hatten vor Sechs Jahren die Kinderorganisation Black G hervor hervor gerufen. Das war eine Art Gang die sich um alle Kinder der Straße kümmerten, die kein Zu Hause mehr hatten. Und jedes Kind das in dem alten Kino wohnte, gehörte ihr an. Es waren insgesamt fünfzehn Leute, die meisten wollten nicht dazu gehören. Sie waren all die Jahre gut durch gekommen und wollten nicht abhängig werden und nicht für andere Sorgen. Zu dem landeten die meisten Kinder in einem Waisenhaus oder wurden zu einem Verwandten verfrachtet. Die meisten Kinder der Black G wussten das Pia und Bo auf der Straße geboren worden waren und auch bis zu ihrem Tod da auch bleiben würden.
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Streetkids
Teen FictionViele sehen die Straßenkinder, die sich in den Gassen von Berlin aufhalten. Doch was steckt dahinter? Wie schaffen sie es zu überleben? Die Kinder, die Angeblich doch die Hilfe der Erwachsenen brauchen. Doch es sieht ganz anders aus.