Vorwort

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Tropf. Tropf. Tropf. Und einige Zeit später wieder. Tropf. Tropf. Tropf. So konnte es doch nicht weitergehen. Nichts Anderes zu tun als Tropfen von der Decke runtertropfen zu hören, konnte Einen schon verrückt machen. Und dabei wagte ich nicht mal zu überlegen, was genau da tropfte. Es könnte alles sein und so genau wollte ich darüber auch nicht nachdenken. Durch verschiedenste Umstände und Entscheidungen war ich schließlich hier gelandet. Es waren keine ausschließlich guten Entscheidungen gewesen, aber auch von meinem jetzigen Stand aus, würde ich, wenn ich wieder die Wahl hätte, wieder genauso handeln. Ich hatte gegen geltende Gesetzte verstoßen, Staatsverrat begangen, Magie verwendet, Drachen gerufen, Geister verstoßen, gestohlen, gelogen, Leichen verlagert, Tiere gestört und noch viel mehr begangen, als ich jemals zugeben/ aufzählen würde. Ich hatte es nicht ausschließlich für eine Person getan. Aber auch nicht für eine bestimmte Gruppe, sondern für verschiedenste Personen und vor allem für mich selbst. Um mich selbst und Andere zu schützen. Ich hatte Menschen, Elfen, Magier, Hexen/er, Gestaltwandler, Hypriden und viele andere Wesen bedroht, gerettet, geschützt, verbrannt, verbannt, *hust* geküsst *hust*, ertränkt und was am Schlimmsten (zumindest für alle außer mir) war verzaubert. Es hatte mich bei der Verlesung des Urteils eine Menge Selbstbeherrschung gekostet, bei dem letzten Punkt nicht in haltloses Gelächter auszubrechen, aber zumindest ein belustigtes Lächeln/Grinsen hatte ich mir erlaubt. Und dafür gefühlte 10000 ungläubige /ärgerliche /verstörte Blicke bekommen.

Magischer „Verbrecher"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt