Sie nervt mich schon wieder. Ich will dort nicht hin, ich will nicht zum Erziehungsamt. Verdammt in bin ja nicht schwer zu erziehen, im Gegenteil ich bin eine gute Schülerin und versuche Problemen aus dem Weg zu gehen. Ich weiß schon lange dass ich immer an allem Schuld habe, also lohnt es sich nicht zu streiten. Ich bin still. Manchmal sogar so still dass man mich einfach übersieht. Ich fühle mich unsichtbar. Mama ruft schon wieder. Ich habe zu viel Angst dass sie mir das Handy weg nimmt oder so, also komme ich lieber mit. Ich kann ja auch einfach sagen alles wäre ok und fertig. Wir fahren mit dem Fahrrad dort hin, mein Vater ist auch dabei. Er ist selten zu hause und weiß eigentlich gar nicht wirklich worum es geht. Besser so, ich bin nicht krank! Ein Junger Mann spricht mit mir. Ich behaupte dass es mir gut geht. Er fragt weshalb ich nicht mehr leben möchte. Lügen kann ich nicht. Ich kann die Wahrheit ein bisschen verändern. Ob es mir nun schlecht oder gut geht macht auf die meisten eh keinen Unterschied. Aber ich könnte niemals versprechen dass ich mich morgen nicht umbringe. Es geht einfach nicht. Lange gucke ich ihn an. Eigentlich schien er am Anfang sehr nett, aber mittlerweile habe ich Angst vor dem Herrn. Ich weiß dass ich gleich heulen werde, ich heule immer in unpassenden Momenten. Er gibt mir ein Taschentuch. Sein Mitleid soll er sich sonst wohin stecken. Meinen Eltern sagt er ich wäre depressiv und wenn sie nicht bald etwas tun sieht er keine andere Möglichkeit als mich in eine Klinik zu stecken. Über eine Zusammenarbeit mit einem Psychologen hatte ich mit meiner Mutter schon gesprochen. Ich will nicht! Ich werde meine Meinung auch nicht einfach so ändern. Wozu? Glaubt sie wirklich das würde helfen? Ich soll eine Nacht darüber schlafen. Der Tag War schrecklich. Es ist halb eins, ich kann nicht schlafen. Wieder und wieder ziehe ich die klinge über meine Haut. Es beruhigt mich. Es wird niemals alles gut, aber zumindest der Moment ist in Ordnung. Um drei schlafe ich ein...
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Ein Schnitt zu viel...
Teen FictionLiane wollte nicht zur Therapie, ihre Mutter hat ihr dies beschert. Nun sitzt da, die Therapeutin ist alt und versteht eh nichts. Aber als Liane mit einem anderem Mädchen zusammen therapiert wird, hat sie das erste mal das Gefühl nicht alleine zu se...