Prolog

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Ein stürmischer Tag, Regen und Donner. Der Geruch des Todes war nicht fern.

Schreie, laute Schreie im ganzen Dorf und was tat ich? Ich verkroch mich in einer Ecke und hoffte das sie mich nicht finden würden. Ich weiß noch als Mama und Papa sagten, dass ich hier warten solle. Das tue ich auch schon seit Stunden, doch sie sind bis jetzt noch nicht aufgetaucht. Ich mache mir Sorgen um Sie. Mir ist kalt und ich habe Angst.

Dauernd frage ich mich, ob ich nicht doch hinaus gehen soll um sie zu suchen. An meinen Bruder kann ich mich kaum noch erinnern. Mama sagte, er hätte uns verlassen, aber ich habe ihr nie wirklich geglaubt. Ich weiß, das mein Bruder nie ohne Grund gehen würde.

Ich fühle mich einsam. Obwohl es dunkelt ist, brennt das Dorf lichterloh und dabei regnet es noch. Die Flammen scheuen nicht zurück. Ich entschloss mich hinaus zu gehen, da es mir hier zu ungemütlich wurde. Die Gasse war eng, kein Erwachsener könnte hier durch kommen. Als ich fast draußen war tauchte meine Mutter auf. Sie blutüberströmt und weinte. Sie schrie etwas wie lauf, verschwinde, rette dich. Ich kann mich nicht mehr richtig erinnern, aber das was danach passierte werde ich nie vergessen. Ein pechschwarzer Drache tauchte hinter ihr auf und machte sich bereit sie zu fressen. Er packte sie und schluckte sie mit einem bissen runter. Das schlimmste daran war das er mich dabei angeguckte.  Es schien ihm zu gefallen, alles hier.

Er verschwand und ich traute mich heraus. Das Dorf war ein einziges Chaos, überall waren Leichen. Warum tut man sowas? Wir lebten doch so friedlich. Ich fragte mich warum ich so schwach bin. Warum kann ich nicht die beschützen die mir wichtig sind.

Plötzlich war er wieder da, der pechschwarze Drache. Gegenüber von ihm stand er. Mein Meister der mich in die Kunst der Drachenmagie einführte. Der Drache, der grün wie ein Smaragd war. Er sprach in meinen Gedanken.  Ich solle zu seiner Höhle rennen und dort warten, er würde nach kommen um nach mir zu sehen. Außerdem solle ich mich nicht umsehen. Ich nickte und rannte so schnell wie ich noch nie gelaufen bin.  Auf dem Weg stolperte ich und flog hin. Nun war ich auch noch Schlamm überdeckt, jedoch wagte ich einen Blick nach hinten. Der pechschwarze Drache war verschwunden, aber ein Mann stand vor meinen Meister. Mein Meister flog in meine Richtung. Es sah so aus als würde beide einen Zauberspruch aufsagen.

Ich hörte wieder eine Stimme in meinem Kopf. Ich habe keine Zeit es dir zu erklären. Du musst überleben, das ist das einzige was zählt. Ich spürte einen stechenden Schmerz in mir. Es fühlte sich so an, als ob noch eine Person in meinem Körper leben würde. Als ob mein Meister jemanden in meinen Körper sperren würde.

Der grüne Drache sagte noch: "Du schaffst das. Lebe wohl." Ich sah nur noch wie ein Speer seinen Schädel durchbohrte, dann wurde es schwarz vor meinen Augen.




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