Eine Elfengeschichte

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Im kleinen Elfenwäldchen ist ziemlich viel los!Schliesslich stehen die grossen Vorbereitungen für den Besuch der Elfenkönigin bevor!Im Elfenwald schwirren deshalb viele beschäftigte Elfen herum. Nur die Kinder dürfen noch nicht helfen, da sie in dem Durcheinander verloren gehen könnten. Sie dürfen aber auch erst die Königin sehen, wenn sie älter sind. Doch die Elfen Isabelle,Marie und Jenny sind ziemlich aufgeregt. Schliesslich dürfen sie das erste Mal seit ihrer Geburt den Besuch der Königin miterleben!

Doch dafür muss auch viel vorbereitet werden: Für das Festmahl müssen viele verschiedene Beeren gepflückt und gestampft werden, Kräuter gesammelt werden und einiges an Wasser geholt werden. Für die Dekoration sind Marie und ihre Freundinnen zuständig: Sie müssen schöne Blumen und Efeu sammeln, um den ganzen Wald zu dekorieren."Ich bin so aufgeregt!", freut sich Jenny, Maries beste Freundin seit vielen Jahren. "Ja ich bin auch sehr aufgeregt!", schreit Marie und fliegt einen Looping. Nur Isabelle kann sich nicht ganz damit zufriedenstellen." Ich finde das überflüssig", murrt sie,"Wenn ich in ein Dorf käme, würden mir vielleicht drei oder vier Hallo sagen sonst nichts und ich meine sie ist nur einen Tag hier!", kontert Isabelle."Ja schon, aber du bist nicht die Königin.Mit deinem Rang musst du dich zufrieden stellen können Isa!", versuchen die beiden Elfen Isabelle aufzumuntern, doch die schaltet auf Abwehr:"Darum gehts doch gar nicht!" "Ab..", sagen die anderen aber Isabelle schneidet ihnen das Wort ab:"Nein! Immer versucht ihr alles schönzureden aber in Wirklichkeit findet ihr das ganze Getue genauso blöd wie ich.Ihr wollt einfach nicht dazustehen, weil ihr dann vielleicht denkt, dass ihr die Königin damit verärgert aber das ist mir egal! Soll sie doch denken was sie will, die Gute, aber mich reizt so etwas nur wenig müsst ihr wissen!" "Wir sollten vielleicht gehen, gleich proben sie die Ankunft der Königin", meinte Jenny."PROBEN!!!!??? Ihr wollt das PROBEN???Wo sind wir denn hier? Im Theater?Habt ihr euren Text schön brav auswendiggelernt?Also jetzt reichts!" Isabelle fliegt davon mitten in den gefährlichen Elfenwald. Marie und Jenny schauen sich an, und denken wahrscheinlich dasselbe:Das wird kein gutes Ende nehmen!

Mittlerweile schwirrt Isabelle, ohne zu wissen was sie macht, durch den Wald. Zu irgendwas fühlt sie sich einfach hingezogen, das spürt sie!Wie in Trance fliegt sie direkt auf ein Spinnennetz zu! Im letzten Augenblick hört die unansprechbare Belle ein Geräusch, wacht auf und kann gerade noch ausweichen. Aber da ist doch was!Wie sie nun mal ist, kann Belle sich nicht beherrschen und folgt dem Geräusch. Sie versteckt sich hinter einem Busch und lauscht."Hilfe!Hört mich denn keiner?Hilfe!", schreit eine weibliche Stimme.Es dauert eine Weile, bis Isabelle kapiert, dass das die Stimme der Königin ist. Langsam schaut sie sich um. Scheint niemand da zu sein. Leise gleitet sie zu der Elfenkönigin und stupst sie an. Die Königin schaut sie erschreckt an. "Wer bist du?" "Kennen Sie mich nicht?", fragt Isa die Königin. "Weisst du, in meinem Reich gibt es viele hilfsbereite Elfen."Sie versucht ein Lächeln."Ich heisse Isabelle.Aber die meisten nennen mich Isa oder Belle.", klärt Isabelle sie auf. "Ah, also bist du Isa. Kannst du mir vielleicht helfen? Ich bin in eine Falle geraten. Ich habe keine Ahnung, wer mir das antun könnte!", weint sie. "Aber ich!", lacht eine böse Stimme hinter den beiden. Alles, was die beiden nachher noch sehen ist eine völlige Dunkelheit.

Im Elfendorf wird die fünfte Probe durchgeführt."Mann, also langsam verstehe ich Isa!", meint Marie."Ja, ich auch!", stimmt ihr Jenny zu. "Langsam wird es echt langweilig.Wo sie jetzt wohl gerade ist?", fragt sich Marie."Du kennst sie, vielleicht hat sie schon neue Freunde gefunden und hat Spass", findet Jenny.

Bei der Königin und Belle ist es aber alles andere als spassig."Was wollen Sie von uns?Wir haben Ihnen doch gar nichts gemacht!", sagt die Herrscherin weinerlich."Genau, das ist Freiheitsberaubung!", stimmt Isabelle zu, "Sie haben kein Recht uns hier festzuhalten!" "Ich sage Euch jetzt mal, wieso ich Sie hier festhalte, Frau Königin! Erkennen Sie mich denn nicht?Denken Sie mal scharf nach!", faucht der Entführer."Können Sie meinem Gedächtnis etwas auf die Sprünge helfen?" "Oktober,letztes Jahr, was ist da passiert?Erinnern Sie sich jetzt?", brüllt der Mann. Die Königin schluckt."Johannes?Bist du das?" "Wow, siehst du, geht doch." "Welcher Johannes?", fragt Isa."Willst du sie nicht aufklären, Mira?" "Letzten Oktober habe ich eine Volkszählung gemacht.Eine Mindestanzahl von 200 Elfen dürfen hier sein. Doch Johannes und seine Frau waren gerade verreist.Man hat sie nicht mitgezählt.Als sie dann wiederkamen, hat man sie fortgeschickt." "Meine Frau war gerade schwanger!Sie hat dann das Kind verloren,vor lauter Sorge.Seitdem leben wir hier und müssen von dem Wenigen, das die Natur uns in diesem Teil des Waldes gibt,leben. Meine Frau ist dann keinen Monat später sehr krank geworden.Sie..Sie hat es nur knapp überlebt, und sie will jetzt nicht mehr aus ihrem Zimmer herauskommen.Und da wollte ich endlich Rache nehmen. Verstehst du das!!!Verstehst du das!!!Du hast unser Leben zerstört!" "Johannes! Komm, schnell!", hörten sie eine Stimme aus dem Hintergrund."Hilfe!" "Seht ihr, was ihr angetan habt?",poltert Johannes."Was ist denn, Sarah?" "Ich..Ich weiss nicht."Währenddessen versuchen Isa und Mira aus dieser Höhle herauszukommen.Sie sehen sich nach einem Ausgang um, aber da sie nicht wussten, wie sie hereingekommen waren, wussten sie auch nicht, wie sie wieder herauskommen.Plötzlich entdeckt Isa eine Nische. "Schau mal da!", flüstert sie Mira zu."Ah gut, dann wissen wir jetzt, wie wir wieder herauskommen", freut sich Mira. Plötzlich hören sie Schritte. "Schnell zurück!Und vergiss nicht den Vorschlag, den du ihm machen sollst", erinnert Belle."Jaja, schon gut", antwortet Mira genervt. Als Johannes wiederkommt, machen sie ihm einen Vorschlag:"Also, wir haben uns überlegt, euch ein Haus zu bauen, damit ihr eine Familie gründen könnt. Aber dafür lasst ihr uns frei." Johannes zog eine Augenbraue hoch. "Woher weiss ich, dass ihr nicht lügt?" "Du kannst mitkommen und sogar den Platz bestimmen.Auch Sarah kann gleich mitkommen. Ist das in Ordnung?" "Da muss ich erst Sarah fragen." "Ist schon gut, Johannes, ich habs gehört und natürlich und mit grösstem Vergnügen nehmen wir das Angebot an."

Wieder oben angekommen, verwirklichen die Beiden ihren grossen Traum und bauen sich ein Haus. Bei dem Besuch zwinkern sich Isa und Mira zu, und Marie und Jenny sehen sie ungläubig an."Nein,Nein, das ist nicht passiert."Das sagen die Beiden jetzt schon zum fünften Mal.

Einige Zeit später bekommt Isa einen weitergeleiteten Brief von Mira. Darin steht:"Liebe Mira, liebe Isa! Wir haben gestern unseren Sohn Tommy gesund auf die Welt gebracht. Wer weiss, vielleicht verdankt der Kleine sein Leben ja nur euch. Wir wären glücklich, wenn ihr uns beide mal besuchen kommt.

Gezeichnet: Sarah und Johannes

Aber natürlich kommen die beiden zu ihnen! Jedes Jahr verfolgen sie das Leben des kleinen Tommy, der immer grösser wird und irgendwann vielleicht die Geschichte erfahren wird, weshalb diese Frauen jedes Jahr zu ihm kommen...

Im Elfendorf wohnen Marie, die mittlerweile auch ein Kind bekommen hat, Jenny, die zum dritten Mal schwanger ist und Isabelle, die zwei Kinder hat, glücklich und noch ziemlich lange zusammen. Aber bis ihre Kinder die Königin zu Gesicht bekommen, wird es noch ein Weilchen dauern...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 07, 2014 ⏰

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