Mates im Regen und ein neues Rudel

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Ich atmete tief durch und setzte mich auf meine Couch. Du Moon. Kann ich vielleicht einen anderen Namen bekommen als ,,Der weiße Wolf"? Welchen würdest du denn gerne haben? Ich weiß nicht. Vielleicht Kampfherz? Alle Wölfe haben solch einen Namen. Der Wolf von unserem Mate heißt Nebelstern. Oh nein. Auch noch ein Alpha! Was sollen wir nur tun. Wenn er unser Geheimnis rausfindet kann er es allen Rudeln in der Nähe sagen und dann kommen die Wächter. Das wird nicht passieren Moon. Aber... Ich konnte den Satz nicht zu Ende bringen, denn es Klingelte an der Tür. Wie kann das sein? Niemand weiß, dass wir hier sind. Sagte Kampfherz ängstlich. Leise schlich ich zur Tür. Als ich sie aufmachte, traf mich der Blitz.

Dort stand mein Mate. Nur in T-Shirt und Jeans. Er musste wohl als Wolf gerannt sein. Er sieht so süß aus, wenn er durchnässt ist vom Regen. Mir viel auf, dass Kampfherz recht hatte. Es regnete in Strömen und die Muskeln von meinem Mate zeichneten sich auf dem Shirt ab. ,,Darf ich reinkommen?", fragte er und ich bejahe mit einer zitternden Stimme. Ich ging einen Schritt zurück um ihn rein zu lassen. Er trat ein und ich schloss die Tür hinter ihm. Wir standen beide etwas unschlüssig im Flur. Nach einer Weile peinliches schweigen ging ich ins Wohnzimmer und hoffte er würde mir folgen. Das tat er auch und wir setzen uns auf die Couch wo ich ja vertrieben worden war.

Er räusperte sich. ,,Ja, also ich bin Seth und mein Wolf heißt Nebelstern. Und wie heißt du und dein Wolf?" Ich zögerte kurz aber sagte es ihm. ,,Ich heiße Moon und mein Wolf heißt Kampfherz.", ,,Wieso weiß niemand von Kampfherz. Alle beachten dich nicht, als ob du für sie nur ein Mensch währst.", ,,Sie sehen mich nur als Mensch. Niemand weiß von meinen Wolf, da ich es nicht zulasse. Bitte erzähl niemanden davon. Selbst deinem Rudel nicht. Erzähl ihnen bitte das ich nur ein Mensch bin." Seth schaute mich etwas verwirrt an, stimmte aber zu.

Wir saßen noch etwas gedankenverloren auf der Couch bis Seth schließlich aufstand und meinte ich solle sein Rudel kennen lernen. Ich stimmte etwas zögerlich zu und ging mit ihn nach draußen. Er verwandelte sich und vor mir stand er nun als schwarzer Wolf. Er hatte weiße Flecke um seine Augen, so dass es aussah wie eine weiße Maske. Er forderte mich auf mich zu verwandeln, aber ich schüttelte nur den Kopf. Er machte ein Geräusch, das sich anhörte wie ein Seufzer. Er legte sich auf den Boden und ich stieg auf seinen Rücken. Sein Fell war unerwartet weich, so dass ich mich hineinkuschelte und er vorsichtig aufstand. Als er merkte, dass ich mich richtig festhielt, rannte er los. Zum Glück befand sich meine Wohnung nahe am Wald, sodass wir schon nach kurzer Zeit dort ankamen.

Ich sah wie die Bäume an mir vorbei flogen, ich spürte den Wind in meinen Haaren und auf meiner Haut. Ich spürte die Kälte und in diesen Moment wünschte ich mir, ich hätte mir einen Pullover abgezogen, auch wenn es ungewöhnlich warm für den November war. Ich Erinnere mich noch gut an den November an den ich weggelaufen bin. Vor drei Jahren war es bitterkalt. Stimmt. Du bist damals ohne meine Hilfe einfach losgelaufen. Keiner wusste wohin du gehst, selbst ich nicht. Du hast dich unter einen umgestürzten Baum versteckt. Als du am nächsten Tag aufwachtest hast du beschlossen mich dir doch helfen zu lassen, ein letztes Mal. Wir liefen in den Wald hier und dann hast du mich einfach verdrängt. Ich habe mich eigentlich dazu beschlossen, nie wieder zu kommen, aber dann kam Seth mit Nebelstern. Ja und am liebsten würde ich ihn alles erzählen und dich raus lassen, aber das geht nicht. Wenn ich das tue, kommen die Wächter und zwingen mich wieder das zu tun, was ich vor drei Jahren getan habe. Wir sollten uns eine Schlammpfütze suchen. Ohne dass Seth dabei ist, dann kann ich raus und um mein weißes Fell zu verstecken, süllen wir uns einfach im Schlamm. Aber wir müssen aufpassen wegen irgendeinen Fluss, oder so. Das können wir ja irgendwann mal tun, aber nicht heute. Na gut. Aber ich darf Hoffnung haben. Ja darfst du. ,,Hey Moon, wir sind da," sagte mein Mate. Ohne dass ich es bemerkt habe, sind wir an einem wirklich großen Haus angekommen. ,,Wow, ist das deins?", ,,Sozusagen, das ist mein Rudelhaus. Dort leben alle meine Rudelmitglieder. Für die wird es verwirrend sein, dass ich einen ,,Menschen" mitbringe. Bist du sicher, dass wir es ihnen verschweigen sollten?", ,,Ja absolut. Du sagtest dort leben alle Rudelmitglieder?", ,,Ja, jeder. Du wirst sie ja gleich kennen lernen."

Die Legende des WolfsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt